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Kinect Star Wars (Action-Adventure) – Kinect Star Wars

Ich erinnere mich noch gut: 2010 wurde auf einem Event in Los Angeles in einem Clip erstmals etwas aus Kinect Star Wars gezeigt.  Die Bewegungssteuerung schien als Konzept ideal, um ein Lichtschwert zu führen und Macht-Angriffe zu setzen. Beinahe zwei Jahre später liegt die Disc im Laufwerk und muss beweisen, dass „Der Controller du bist“ tatsächlich funktioniert.

© Terminal Reality / LucasArts / Microsoft

Fazit

Man muss nicht zwangsläufig ein Star Wars-Fan sein, um mit den Kinect-Lichtschwertern Spaß zu haben – es hilft aber ungemein, um z.B. über kleine Unstimmigkeiten wie die dröge Geschichte hinweg zu sehen. Doch selbst mit der weißblau gefärbten R2-D2-Brille und dem Einsatz des Macht-Mantras „Es gibt hier keine Probleme“ stößt Kinect Star Wars irgendwann an die Toleranzgrenze. Das betrifft vor allem die Kontrollmechanik in der etwa vier bis fünf Stunden langen Kampagne. Zwar angenehm intensiv und variantenreich (auch wenn die Railshooter-Weltraumkämpfe zu kurz kommen), werden die Bewegungen nicht immer differenziert genug aufgefangen und abgebildet. Positiv hingegen fallen die übrigen Mini-Spiele auf: Der Tanzwettbewerb mit seinen 15 starwarsierten Songs überzeugt z.B. als gelungene Dance Central-Lightvariante und ist trotz oder gerade wegen aller Albernheit eine „Gute Laune-Garantie“. Als Rancor durch die Botanik zu stampfen und alles zu verwüsten macht ebenfalls Spaß. Doch unter dem Strich bleibt man auch hier wieder unter den Möglichkeiten: Obwohl sich die Lizenz eigentlich anbieten würde, um zu beweisen, dass Kinect auch „Core“ kann, setzt man auf Massenmarkt-Fuchtelei und Familien-Jedis. Schade – hier wäre noch viel mehr drin gewesen.

Wertung

360
360

Größtenteils unterhaltsame Minispiele ergänzen eine Kampagne, bei der sich Höhen und Tiefen abwechseln.

  1. Anfangs blickte ich recht verächtlich auf dieses "Kinect". Und mittlerweile nutze ich es mehr, als normale Spiele. Star Wars Kinect macht mir dahingehend eindeutig am meisten Spass. Ich mochte die Neuverfilmungen, ebenso die neuen Anime-Staffeln und dann selbst in der Star-Wars-Welt unterwegs zu sein und Pods zu racen und Lightsabers zu swingen .... herrlich.

  2. Core bedeutet normalerweise, dass der Spieler geübt in der Nutzung ist und es als ernsthaftes Hobby einstuft - damit auch einen gewissen Anspruch mitbringt. Im Vordergrund steht normalerweise nicht, ohne viel Vorkenntnis schnell mal unterhalten zu werden (Casual) sondern sich selbst durch Leistungen beweisen zu können.
    Gute Spiele machen dies aber auch fließend. So kann man Sportspiele oft casual oder core spielen.
    Mass Effect ist normalerweise deutlich Core, aber im Story-Modus durchaus casual.
    In meinem Verständnis wäre die Kampagne z.B. von Star Wars eher casual, denn sie setzt mehr auf Unterhaltung als auf Entscheidungen und spielerisches Können.
    Das Rennen wiederum tut sich da schwerer bei der Einteilung.

  3. Eigentlich bin ich ein großer Freund der Kinectsteuerung. Aber wie bei der Wii fehlen die Umsetzungen, die weiter gehen als Sport und Minispiele.
    Auch wenn so viel Positives darüber zu hören ist, fand ich Child of Eden eine Zumutung. Gerade mal 3 Moves/Funktionen von Spielbeginn an und ein paar, wenn auch schön gestaltete interaktive Filmsequenzen. Es ist lange her, dass ich ein Vollpreispiel gespielt habe, das bereits mit dem Tutorial sein Gamplaypulver derart verschossen hatte. Das bisher witzigste und rundeste Kinect Erlebnis war für mich Gunstringer.
    Aber nun zu Star Wars. Tatsächlich hatte ich mir hier auch mehr erhofft. Jedenfalls hatte ich kein Dance Wars erwartet. Das Spiel (oder besser: die Spielesammlung) hat ein paar ganz gute Ansätze, aber bleibt wirklich weit unter den Möglichkeiten.
    Die Kampagne besteht daraus, viel herumzustehen und sich Filme anzuschauen, danach zu erkennen, welches Bewegungssetup gerade gefordert wird und dann im interaktiven Movie rechtzeitig die richtigen Reaktionen zu machen. Schade.
    Am besten hat mir noch das Rennen gefallen, denn es ist das einzige Spiel, bei dem ich in einen Flow komme. Die Steuerung reagiert sehr flüssig auf meine Bewegungen und ich werde quasi eins mit dem Schiff. Nur schade, dass es nicht im sitzen funktiniert. Eigentlich unverständlich.
    Bei allen anderen Spielen wird man auf eine gewisse Art tatsächlich zum Controler: Gezielte Geste hier, konkret geforderte Geste da - das hat mehr was von getanztem Buttondrücken, als von eintauchen in das Spiel.
    Beispiele: Anstatt bei der Kampagne normal gehen zu können, muss ich einen Fuß nach vorne schieben, um vorwärts zu rutschen (vorsicht, nicht zu hoch, sonst springt man). Das hat mit natürlichen Bewegungen nichts zu tun. Da ist die freie Bewegung von Ranchor schon deutlich besser, wenn auch dort recht abgehackt und formalisiert. Vor allem beim Schwertkampf muss der Spieler auf überdeutlich gemachte Gegnergesten fest reagieren. Bei mir kam nie ein Duellgefühl auf....

  4. gargaros hat geschrieben:Rise of Nightmare und Haunt (oder auch Blackwater) hätten, ähnlich wie Child of Eden, ebenfalls funktionieren können (wobei man sich bei Haunt sogar frei bewegen kann) Problem dabei: Die Entwickler haben ersteres verhunzt und das zweite für Familienspaß ausgelegt und daher zu leicht gemacht.
    Ich glaube nicht, dass Rise of Nightmares für Familien ausgelegt ist... also ich weiß ja nicht, was du so deinen Kindern geben würdest, aber das... :mrgreen:
    Auf der Cebit sah das eigentlich ganz nett aus, aber wenn man genauer hinschaute, stelle man fest, dass der Typ vor der Kamera total komische und unnatürliche Gesten machen musste, damit die Aktionen umgesetzt werden konnten, keine richtige freie Bewegung (naja, wie will man das auch verwirklichen)... und massenhaft Leute, die herumstanden und zugeguckt haben. Ja, das ist Kinect.
    edit: Ah, Schande über mein Haupt, hab dein "ersteres" überlesen :D Naja, aber Haunt ist so, wie es ist, eigentlich in Ordnung.

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