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Key of Heaven (Rollenspiel) – Key of Heaven

Äußerlich gesehen erwartet euch ein gewöhnliches Action-Rollenspiel, in dem ihr die Welt wie sie der Held kennt vor einer Bande gemeiner Buben (und Mädels) rettet. Beim genauen Hinsehen offenbart Key of Heaven aber eine ungewöhnliche Stärke: Ihr bestimmt euren Kampfstil in Eigenregie! Zeigt die einfallsreiche Idee den Weg zu mehr Spielspaß oder bleibt Key of Heaven an herkömmlichen Grenzen hängen?

© Climax / Sony

The King of Martial Arts

Dass uns Film und Spiel immer wieder mit Kampfkunst-Arien segnen, ist kein Wunder: Actionreiche Martial Arts sieht einfach schick aus, kracht meist ordentlich und lässt uns wehmütig darüber sinnieren, wieviel cooler wir als Prototyp des autonomen männlichen Beschützertyps wirken würden. Und wer ist die ungeschlagene Nummer eins der Handkanten-Akrobatik? Bruce (Junfan) Lee natürlich! Zwar ist weder sein Haarteil noch das Zelluloid, auf das es in drei Dutzend Filmen gebannt wurde, heute noch „in“, doch in Sachen Kampfkunst macht ihm keiner etwas vor. Wieso? Weil „Mr. Todeskralle“ nicht nur etliche Kampfstile

Statt Nerven aufreibender Duelle gibt es Prügeleien mit wenig intelligenten Dutzendschaften.

beherrschte, sondern das Beste davon zu seinem persönlichen Stil vereinte.

Vielleicht hatten die Entwickler den Guru des Martial Arts-Kinos im Kopf als sie Shinbu das erste Mal auf Papier brachten. Kurzer Biographie-Check: Der junge Held flog vor vielen Jahren aus seinem Kampfkunst-Clan, hat sein Training aber selbständig fortgeführt. Zu Beginn des Abenteuers erfährt er dann vom Größenwahn einiger Bösewichter, die kurz davor stehen, das Land Ouka in die Finsternis zu stürzen. Keine Frage: Die noble Gesinnung des Jungspunds lässt ihn umgehend zur Weltenrettung schreiten. Falls ihr euch für asiatische Mythologie begeistert, bietet Key of Heaven viel Nährstoff für die grauen Zellen, denn die Traditionen des Fantasyreichs Ouka orientieren sich lose an der Geschichte Chinas und Japans und wurden detailliert ausgearbeitet.

Bugei?

Zurück zum Helden, der im Laufe seines Abenteuers nicht nur einen Batzen Kampfkunst-Techniken erlernt, sondern aus diesen seinen eigenen Stil zusammenbastelt. Dabei beginnt der Streifzug durch Ouka ganz bodenständig: Ihr deckt nach und nach die Verschwörung auf und stellt euch denen, die das verhindern wollen. Dabei müsst ihr nicht mehr tun, als die Fieslinge durch einfaches Knopfdrücken in Einzelteile zu zerschneiden. Erst später dürft ihr euer Schwert auch werfen, führt Chi-Angriffe aus und bringt Gegenstände aus eurem Rucksack zum Einsatz. Damit wären alle vier Aktionstasten belegt – mit den beiden Schultertasten schaltet ihr schließlich das Inventar durch und wechselt die Bugei-Rolle.

Bugei? Das sind Schriftrollen, auf denen unterschiedliche Angriffe – Kenpu genannt – kombiniert sind. Bevor ihr diese Kombos ausführen könnt, müsst ihr die entsprechenden Kenpus aber erst finden und einsetzen. Jede Bugei-Rolle enthält dabei nur vorgefertigte Bewegungen, so dass ihr die Reihenfolge der Angriffe nicht selbst bestimmen dürft. Jedenfalls so lange, bis ihr die erste freie Schriftrolle erhaltet. Auf dieser könnt ihr endlich nach Lust und Laune kombinieren. So ist es z.B. möglich, eine schlagkräftige

Gleich am Anfang wird deutlich, dass Ouka zu den schönsten Welten auf der PSP gehört.

Serie zu choreographieren, die mit kurzen Hieben beginnt und die Gegner erst zum Schluss umhaut. Damit erledigt ihr viele Widersacher mit wenigen Kombos. Mir war es dagegen wichtig, mehrere Feinde nahezu gleichzeitig außer Gefecht zu setzen. Deshalb lasse ich Shinbu meist zweimal zuschlagen, bevor ich einigen Fieslingen die Beine wegziehe und mit den verbleibenden Angriffen dem Rest zusetzen kann.

Schlag-mich-tot-KI

Das Zusammenstellen ist klasse und die Möglichkeiten unbegrenzt. Es lässt sich im Menü allerdings schwer absehen, welche Auswirkungen die einzelnen Techniken haben, so dass ein gezieltes Einbauen der Kenpu schwer fällt. Das hat leider auch dazu geführt, dass meine Experimentierfreude schnell nachließ und ich lange Zeit mit nur einer Kombo unterwegs war. Immerhin dürft ihr bis zu sechs Schriftrollen bestimmen, zwischen denen ihr über die Schultertaste wechseln könnt, was zu abwechslungsreichen Aktionen führt.

             

  1. Hat das Ausrüsten, zB mit Rüstung und Schwert auch Auswirkung auf das Aussehen wie bei Monster Hunter oder so?
    Wäre ja dämlich wenn man sich ein neues Schwert oder eine neue Rüstung zulegt, und der Held immer gleich Aussieht...

  2. ich hab die kaum benutzt,
    das Aufladen ging mir auf den Senkel ;]
    und meine Kampfattacken waren eh mächtiger.
    Nur im Notfall, um schnelle Feinde zu bremsen wars mir nützlich...

  3. Was mich besonders stört ist das man die Chi angriffe so oft einsetzen darf wie man will(ohne mana oder so) das macht die normalen Kämpfe dehr einfach: einfach wenn man grad nicht kämpft chi aufladen und im Kampf einsetzen.

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