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Kampf der Titanen – Das Spiel (Action-Adventure) – Kampf der Titanen – Das Spiel

Dass es Spiele zu Filmen gibt, ist mittlerweile nichts Außergewöhnliches mehr. Dass wie im Fall von Kampf der Titanen die Software ohne irgendeine Anbindung an Kino- oder DVD-Release veröffentlicht wird, hingegen schon. Die Frage nach dem „Warum?“ weckt natürlich Skepsis ob der Qualität. Doch vielleicht täuscht die Vorahnung und die mythische Action aus dem Hause der Folklore-Macher kann wider Erwarten überzeugen?

© Game Republic / Namco Bandai

Was zählt, ist auf dem Feld der Ehre

Denn nachdem man die Ladezeiten, die trockenen bis überflüssigen Gespräche und den verhaltenen Schock über die Kulisse hinter sich gebracht hat, sich schließlich den zahlreichen gut designten, aber nicht immer gut animierten Gegnern gegenübersieht und die Klinge zückt, entfacht KdT seinen Reiz.
Dabei steckt auf den ersten Blick nicht viel hinter der Kampfmechanik: Es gibt eine starke und eine schwache Attacke mit der Hauptwaffe, die zu durchaus ansehnlichen, aber definitiv nicht spektakulären Kombos zusammengefügt werden kann. Man kann springen, seinen Feind in die Zielerfassung schalten und ihn dann geschickt umkreisen, wobei man sehr leicht den angepeilten Gegner wechseln kann. Und man hat nicht nur einen Sprung, sondern auch eine Ausweichbewegung zur

Es warten allerlei mythische Wesen darauf, von Perseus besiegt zu werden.

Verfügung, die entsprechend eingesetzt eine kleine Zeitlupe einleitet, die wohl so etwas wie Filmflair hervorrufen soll (und dies auch passabel schafft), aber sonst nur wenig spielerische Einflüsse hat. Auch hier gilt die Regel bestätigende Ausnahme, so etwa, wenn man den drei stygischen Schwestern das Auge entreißen muss, das sie ständig einander zuwerfen, während sie einen mit Blitzen attackieren. Das Zeitfenster, um das Auge zu fangen, ist so gering, dass man dem Blitz mit einer die Zeitlupe initiierenden Bewegung ausweichen muss, damit man überhaupt eine Chance hat. Doch leider wird der spielerische Nutzen der Zeitlupe zu häufig verschenkt und nicht so intelligent genutzt wie in diesem Beispiel.

Der Trend geht zur Zweitwaffe

Dennoch: Bis hierhin ist das Kampf- und Waffensystem noch sehr klassisch, altbacken geradezu. Das ändert sich allerdings mit dem System der Zweitwaffe. Insgesamt gibt es gut 80 dieser das Repertoire erweiternden Todesspender, die man allerdings erst den Feinden entreißen muss. Dies geht jedoch erst in einem bestimmten Zustand, zu dem man sie vorher hinprügeln sollte. Dann kurz die Schultertaste angetippt und es beginnt ein kleiner Reaktionstest, dessen Schwierigkeit vom bereits verursachten Schaden sowie dem Gegnertyp abhängt. Schafft man es, die Taste (egal welche) im jeweils richtigen Moment zu drücken, wird ein Finisher eingeleitet, an dessen Ende man dem Gegner die Waffe (oder einen magischen Orb entreißt) und gegen ihn verwendet.
Insgesamt vier dieser Zweitwaffen kann man am Mann tragen und über das Digikreuz auswählen. Damit kommt ein Hauch Taktik in die Gefechte, da die Feinde größtenteils Anfälligkeiten gegen Elemente oder bestimmte Waffentypen haben. Und auf den heilenden Orb sollte man ohnehin nicht verzichten.

Um die Zweitwaffe (das Repertoire reicht von Doppelschwerten über Bögen bis hin zu schweren Äxten und Hämmern) nutzen zu können, ist allerdings eine spezielle Seelen-Energie nötig, die wiederum durch erfolgreiche Standardangriffe generiert wird. Alternativ kann man auch versuchen, über einen Sonderangriff, der einen im falschen Moment aktiviert aber sehr schutzlos zurücklässt, einen größeren Batzen dieser Seelen-Energie abzusaugen – mit dem Nebeneffekt, dass der Gegner vielleicht sogar das Zeitliche segnet und zu Hades zurück kehrt.

Dass es allerdings pro Gegnertyp nur einen Finisher gibt, der ggf. aus einer leicht anderen Kameraposition gezeigt wird, ist sehr schade. Denn man wird von KdT dazu angehalten, die Finisher so oft wie möglich einzusetzen, selbst wenn man die Waffe bereits zur Verfügung hat. Denn nur über jede entwendete Waffe kann man Aufrüstpunkte generieren. Und damit kommen wir zum letzten Element des durchdachten Kampfsystems: Jede Zweitwaffe kann in mehreren Bereichen (meist

auch jeweils in mehreren Stufen) aufgerüstet werden. Dazu benötigt man neben den Punkten auch Materialien, die man

Mitunter kämpft ein Kumpan an der Seite von Perseus, der wahlweise auch von einem menschlichen Mitstreiter übernommen werden kann.

entweder in den Gebieten findet, nach den jeweils zwischen zwei bis etwa zehn Minuten dauernden Kampfeinsätzen als Belohnung erhält oder die man bei gelungenen Aktionen (vor allem perfektem Timing bei den Quicktime-Events) spendiert bekommt.

Kurzzeitig unterhaltsam

Vor allem dem guten Zusammenspiel aller mit dem Kampf und den Waffen zusammen hängenden Elemente ist es zu verdanken, dass KdT nicht in den tiefsten Orkus stürzt. Die Herausforderung, die ohnehin kurzen Abschnitte quasi „zwischendurch“ zu bewältigen und damit schließlich nicht nur den einen oder anderen Bildschirm füllenden Boss, sondern auch ein komplettes Zweitwaffen-Repertoire zu sammeln und aufzurüsten, kann zwar die technischen Mängel nicht komplett auffangen, hat mich aber immer wieder motiviert.

Natürlich hätte diese Motivation abseits der Technik noch höher ausfallen können, wenn die Gegner etwas intelligenter agieren, wenn sie wenigstens in einigen Momenten so zahlreich wie in God of War 3 auf mich zustürmen oder wenn die Bosse mehr als die gerade mal notwendige Taktik des Ausweichens bieten würden. Der Zwei-Spieler-Modus, bei dem ein weiterer menschlicher Leidensgenosse zum Pad greift, um statt einem der mitunter mitlaufenden und dabei zumeist recht clever agierenden KI-Kumpanen ins Feld zu ziehen, ist passabel umgesetzt, wertet die Action allerdings nicht großartig auf.
Dennoch: Wenn Game Republic die Präsentation und das technische Umfeld so interessant gestaltet hätte wie die Kampfmechanik, hätte die Auseinandersetzung von Perseus und seinem Göttervater Zeus zu einer richtig soliden Filmumsetzung werden können. 

  1. Bei dem Game wär's mir nun gar nicht so wichtig, ob's einen ewig beschäftigt... so eine Spielzeit hätte ich mal gerne bei einem GoW, einem Dante's Inferno oder einem Darksiders :D
    Naja, wenn das Gameplay gut ist, macht dass das Spiel durchaus interessant. :)
    Zu einem guten Preis werde ichs mir sicher holen. 40 Euro scheint mir für die allgemeine Qualität des Spiels etwas zu viel.

  2. silverarrow hat geschrieben:Lohnt sich das Game im Koop für einen Abend ausleihen?, bei den Pros steht: coop in vielen missionen, heisst das, dass der Story modus nicht KOMPLETT im koop spielbar ist?
    Nein es hängt von der Mission ab, am Anfang ist man hauptsächlich allein unterwegs, später kriegt man ab und an einen Begleiter, den kann dann der 2. Spieler übernehmen. Es unterteilt sich auch in Story- und "Herausforderungs"-Missionen die mit der Story freigespielt werden und zum farmen gedacht sind, die kann man dann jederzeit an Savepunkten auswählen. Ist man ganz durch kann man jede Mission anwählen um die Wertungen zu verbessern.

  3. wozu gibt es god of war?!

    leider nicht auf der xbox...und generell sind hack&slays äußerst dünn gesäht. Der Vergleich hinkt auch, das ist so als würde man Tischtennis mit Tennis vergleichen und sich über das viel zu kleine Spielfeld auf dem man nur knapp stehen kann und das ewig niedrige Netz beschweren...
    Grafisch ist es wirklich schwach, Antialaising hätte das ganze um einiges ausgewertet, das Lightning schaut auch nicht gerade berauschend aus, und die Zwischensequenzen mit den hölzeren Animationen sind wirklich grottig.
    Aber Gameplaymäßig ist es aber verdammt gut, sofern man auf h&s steht. Steuerung is völlig in Ordnung, er haut dahin wo man es haben will, Sound geht auch in Ordnung.
    So richtig dreht das Spiel erst auf wenn man alle Levels freigeschaltet hat und auf Zweitwaffen und Mat-Jagt geht...es gibt eine Feindesliste auf der man (falls man den Gagner schon mal kaputtgehauen hat) die Waffe erkennen kann und es steht dran was er dropt, und in welcher Mission man ihn findet. Manche Gegner sind auch rare und spawnen nur random, man muss also durchaus etwas rumsuchen, deswegen sind die Levels auch so klein das es nicht frustet.
    Ich zocke da jetzt schon 70 Stunden dran und hab grade mal die meisten Waffen aufgerüstet. Um die ganzen 1000 Gamescore zu kriegen muss ich bestimmt nochmal solange zocken weil ein Erfolg ist es, die ganzen 100 Missionen mit S-Wertung abzuschließen...und das ist alles andere als einfach, da kommt die Wahl der Richtigen Waffe zur richtigen Zeit ins Spiel, und man muss rauskriegen wie man die Mission richtig spielt, weil die Wertung aus Zeit, erlittenem Schaden und kaputtgehauner Gegner besteht...
    Also nichts für Casual und Mainstream-Gamer, für h&s-Fans die gern mehr als 20h mit einem Spiel verbringen wollen bevor man es als completet(1000/1000) ins Regal stellt ein echter Geheimtipp.

  4. Lohnt sich das Game im Koop für einen Abend ausleihen?, bei den Pros steht: coop in vielen missionen, heisst das, dass der Story modus nicht KOMPLETT im koop spielbar ist?
    gruß

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