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Judge Dredd: Dredd Vs. Death (Shooter) – Judge Dredd: Dredd Vs. Death

Actionspiele, die auf Kinofilmen basieren, liegen immer hoch im Kurs – auch wenn die spielerischen Umsetzungen selten überzeugen können. Zuletzt wurde der angestaubte RoboCop aus der Versenkung geholt und mutierte schnell zum RoboFlop. Jetzt wird Judge Dredd aus der Filmkiste gekramt und buhlt um die Gunst aller Hobby-Sheriffs. Auch ein Flop? Mehr dazu im Test!

© Rebellion / Vivendi Universal

Lawgiver und sonstige Waffen

Judge Dredd setzt im Kampf gegen den Abschaum von Mega-City One am liebsten den Lawgiver ein. Dies ist eine Knarre mit sechs unterschiedlichen Munitionstypen, wie panzerbrechend, explosiv, Hitze suchend, entflammbar oder die allseits beliebte Querschlägermunition. Neben diesem äußerst nützlichen Ballermann könnt ihr noch stinknormale Knarren einsetzen. Das Angebot reicht dabei von Schrotflinten über Maschinen-, Scharfschützen- und Lasergewehre bis hin zu Granatwerfern. Das Schadenssystem haben die Entwickler übrigens bei Halo geklaut.

Futuristische Massenschießerei.

Dämliche Gegner

Die Gegner haben sogar unterschiedliche Trefferzonen, daher könnt ihr euch bei den Schergen auf individuelle Schwachstellen freuen. Mehr Positives gibt es aber nicht zu nennen, denn die künstliche Intelligenz gehört selbst von Judge Dredd mal ordentlich gerichtet. Die KI-Feinde bemerken euch oft nicht und rühren sich manchmal sogar bei Beschuss überhaupt nicht von der Stelle. Falls es aber mal funktionieren sollte, dürft ihr euch über recht flotte Duelle freuen, die im Großen und Ganzen nicht gerade leicht geraten sind. Shooter-Einsteiger sollten also die Finger von dieser interaktiven Gerichtssendung lassen.

Weitere Schwächen

Eine Radar- oder Kartenfunktion fehlt vollkommen und hilfreiche Wegweiser gibt es nur sporadisch. Dank eines unvollständigen und ziemlich oberflächlichen Missions-Briefings müsst ihr manchmal einfach raten, wie und wo es weitergeht. Aber zum Glück hilft meistens die simpelste Lösung: Gehirn ausschalten, Waffe durchladen und laufen, laufen, laufen…

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Grafik

Die auf der Verpackung angepriesene Asura-Engine tut garantiert alles, nur nicht das „Maximale“ aus dem PC herausholen. Denn die Levels sind ziemlich schmucklos und könnten ganze LKW-Ladungen an Details vertragen. Ganz zu schweigen von einer sehr merkwürdigen Beleuchtung und einer „Physik-Engine“, die Leichen so durch die Luft jagt, dass es aussieht, als wenn wir auf der Erde keine Schwerkraft hätten. Undetailliert präsentieren sich auch die Charaktere sowie deren jämmerliche
Animationen.

Bombastsound

Was Judge Dredd bei der Optik in den Sand setzt, wird durch die Sound-Kulisse wieder rausgerissen: Ordentliche Effekte, stimmungsvolle Melodien und eine professionelle deutsche Sprachausgabe mit der originalen Synchronstimme von Sylvester Stallone verwöhnen wenigstens das Ohr. Lediglich die monotone Musik fällt negativ auf. In der deutschen Version müsst ihr übrigens auf Blut und Splattereffekte verzichten, aber natürlich nicht auf den derben Humor der Comic-Vorlage.

Die Judges sind immer in Aktion, selbst bei Regen.

Multiplayer

Die recht kurze und viel zu lineare Kampagne könnt ihr mit einem weiteren Mitspieler im Kooperativ-Modus durchspielen. Wobei der Spielspaß allerdings weitgehend auf der Strecke bleibt, denn mehr als monotone Ballereien gibt es nicht. Ansonsten könnt ihr euch noch in allerlei typischen Multiplayer-Modi austoben, sei es Deathmatch oder bei bestimmten Team-Varianten, in denen die Judges gegen die Verbrecher antreten.

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