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Jak and Daxter: The Lost Frontier (Action-Adventure) – Jak and Daxter: The Lost Frontier

Sony zieht an! Plötzlich erscheint nicht nur eine ganze Riege erstklassiger Spiele für die PSP – plötzlich erscheint die PS-Umsetzung eines solchen Titels auch zeitgleich mit der Handheld-Version. Nur hat man sich in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wenn es um die hauseigenen Konsolenfassungen ging. Und mit Secret Agent Clank haben zuletzt auch die Entwickler das neuen Jak & Daxter geschwächelt. Das sind schlechte Vorzeichen für die Wiederauferstehung eines der bekanntesten Sony-Gespanne!

© High Impact Games / Sony

Schnarchnasen mit vielen Fähigkeiten?

Nein, weder Daxter noch Jak können als Actionhelden so richtig überzeugen. Das heißt: Zumindest zu Fuß gelingt ihnen das nicht. Denn immer wenn sich das Pärchen per Flugzeug in den Kampf gestürzt hat, war ich wieder hellwach! Ja, gut, auch die wolkigen Bleiwechsel gegen ständig neue Tripletten der immer gleichen Flieger setzten keine Glanzpunkte. Aber sie fliegen sich besser als sich das bodenständige Gekloppe anfühlt. Zum einen kann ich im Flugzeug natürlich den Blickwinkel komplett selbst bestimmen, zum anderen habe ich dank automatischem Schub samt manuellem Gasgeben und Bremsen immer die Kontrolle über die Hoheluft-Action. Nicht zuletzt legt Jak per Digikreuz zudem einen Looping aufs Aeropflaster, damit nahe Gegner unter ihm durchschlüpfen können. Mit einer Rolle weicht er zudem Raketen aus und mit einer Schleife dreht er sich flink in die entgegengesetzte Richtung. Über den Wolken kommt außerdem Daxter zum Einsatz, den ich auf feindliche Flieger schießen kann, damit er dort mitten im Flug Ersatzteile abbaut. Kein Witz: Eine Hand voll Minispiele und ich habe ein neues Teil, mit dem ich meinen eigenen Flieger aufrüsten darf – cool!

Das Aufrüsten gehört sogar zu den spannendsten Beschäftigungen im aktuellen Jak & Daxter-Universum, weil ich alle meine im Laufe der Geschichte erworbenen Flugzeuge mit frischen Bauteilen versorgen kann. Da geht es zunächst um die Entscheidung: flinker Jäger oder behäbiger Bomber? Anschließend platziere

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Zu Lande und in der Luft: Ein Duo hebt ab!

ich bessere Waffen, eine agilere Lenkung sowie mehr Schutz oder Durchschlagskraft in dafür vorgesehenen Slots und muss „nur“ noch wissen, auf welche Teile ich aufgrund des begrenzten Platzes verzichten kann.

Ähnlich motivierend ist das Verbessern von Jaks Fähigkeiten, für das ich nicht mit Schrottteilen, sondern mit dunkler Energie bezahle. Keira – Mechanikerin und Jaks Freundin, die sich gerade zur Eco-Heiligen ausbilden lässt – ermöglicht ihm dieses Training in vier Kategorien. So darf man je nach Geschmack Jaks Nahkampffertigkeiten oder seine Widerstandskraft aufwerten. Aber der Held kann noch mehr! Denn auch wenn er sich diesmal nicht in sein dunkles zweites Ich verwandeln kann, nutzt er die Energie des Eco, um an festen Punkten übernatürliche Fähigkeiten einzusetzen. U.a. kann er die Zeit verlangsamen, um auf sich schnell bewegende Maschinen zu springen. Mitunter muss er verschiedene Fähigkeiten sogar clever kombinieren, um sich z.B. im richtigen Moment durch den Raum zu teleportieren. Eine ganz grundlegende Fähigkeiten ist hingegen der Raketensprung, den er an bestimmten Punkten auch in der Luft ausführen kann, um so weite Felswände hinauf zu hopsen.

Wer suchet, der hat keine Zeit

Überhaupt gefallen mir die Abschnitte, in denen es auf Timing, ein genaues Auge und geschickte Finger ankommt, mit am besten. Es ist einfach ungemein befriedigend, erst tausendmal zu verzweifeln, um nach etlichen Sprüngen über auf und ab wippende Plattformen endlich doch ans Ziel zu gelangen. Es ist zwar auch ärgerlich, dass man selbst in zeitkritischen Momenten abseits des Weges versteckte Precursor-Kugeln finden kann – das den Zweck eines knappen Zeitlimits ja irgendwie ad absurdum führt. Dafür habe ich die Kugeln aber später gegen große Köpfe, spezielle Outfits, einen Helm für Daxter oder ähnlichen witzigen Kram getauscht.