Interessant sind auch die Wetten, die den „Combobreaker“ des letzten Mortal Kombat ersetzen, die einmal pro Runde aktiviert werden können und eine weitere interessante Dynamik hinzufügen: Basierend auf den ausgefüllten Feldern der für den Supermove notwendigen Spezialanzeige kann man wie der Kontrahent einen geheimen Einsatz abgeben. Nach einem kurzen Verbalduell rasen die beiden aufeinander zu, bevor sie sich in einer gleißenden Explosion im wahrsten Sinne des Wortes in der Mitte treffen. Siegt man, bekommt man basierend auf der Höhe seines Einsatzes Gesundheit zurück.

Verliert man, nimmt man basierend auf der Höhe des gegnerischen Einsatzes Schaden. Aber natürlich kann es auch ein Unentschieden geben, weswegen man kalkuliert abwägen sollte, wie hoch der eigene Einsatz ausfällt und ob es nicht vielleicht doch besser ist, zu sparen.
Ausgewogene Kämpferriege?
Denn ein besonderes Highlight sind die fantasievollen figurenspezifischen Super-Angriffe, die enormen Schaden anrichten, wenn sie nicht geblockt werden. Superman z.B. schnappt sich sein Gegenüber, schleudert es in die Stratosphäre, fliegt hinterher und schmettert es wieder zurück. Joker hingegen wirft seinem Kontrahenten erst eine Torte ins Gesicht, um ihn dann mit einem wahren Arsenal an Waffen bis hin zum Raketenwerfer aus nächster Nähe zu malträtieren. Aquaman wiederum beschwört eine Flutwelle, bevor er seinem Feind den Dreizack in den Körper rammt und ihn damit nach oben schleudert – genau in das geöffnete Maul eines riesigen Weißen Hais. Jeder dieser Moves ist gleichermaßen mächtig wie ansehnlich und wird auch nach dem x-ten Betrachten nicht langweilig.
Weiterhin hat jede Figur eine Besonderheit, die aktiviert werden, allerdings auch mit einem Abkühltimer versehen sein kann. Wonder Woman und Nightwing z.B. können ihre Bewaffnung ändern, während Superman kurzzeitig mehr Schaden anrichtet oder Batman sich mit drei Batarangs umgibt, die als Projektile genutzt werden können. So kommt eine interessante Vielfalt in die Charakterauswahl, so dass man keine Probleme haben sollte, einen Kämpfer zu finden, der seinen Vorlieben entspricht. Hinsichtlich der Balance vor allem in Online-Duellen scheinen Kämpfer mit potenten Fernangriffen wie Superman und sein Hitzeblick oder wuchtige Figuren wie Solomon Grundy und Bane allerdings bevorteilt.

Solo spielt dies natürlich weniger eine Rolle, wobei hier wie da durch leichte Unstimmigkeiten mit der Kollisionsabfrage framegenaues Blocken und dementsprechendes Kontern gelegentlich torpediert werden. Ebenfalls nur den Solomodus betrifft die Tendenz, in Abhängigkeit vom Schwierigkeitsgrad mit Knopfhämmern sein Ziel erreichen zu können. Online hingegen sind Kombo-Kenntnisse natürlich Pflicht, wenn man auch nur ansatzweise eine Chance haben möchte. Immerhin rücken dadurch der Trainingsmodus sowie das Studieren der überschaubaren Movelisten in den Fokus. Interessant für Hardcore-Prügler: Die Bewegungsübersicht zeigt sogar den damit anzurichtenden Schaden, die Anzahl der Vorlauf- oder Erholungsframes sowie den damit verbundenen Treffer- und Blockvorteil, damit man sich bis ins kleinste Detail mit der Figur anfreunden und sein Spiel perfektionieren kann.