Inazuma Eleven (Taktik & Strategie) – Inazuma Eleven

Fazit

Während in Japan bereits einige Teile erschienen sind und sich mittlerweile bereits Wii- und 3DS-Besitzer auf Ausflüge mit dem Inazuma-Team freuen können, feiert das ungewöhnliche Konzept hierzulande eine verdammt späte Premiere. Und ich kann das Zögern Nintendos durchaus verstehen. Denn wer hätte schon geglaubt, dass die Mischung aus erzkonservativen Rollenspiel-Elementen wie Zufallskämpfen und Levelgrind verbunden mit Fußball aufgehen kann? Doch sämtlichen Vorbehalten und einer etwas zu zähen Einstiegsphase zum Trotz kommt man relativ schnell an den Punkt, an dem man sich nicht mehr von Mark Evans und seinen Freunden loseisen kann. Hier muss noch ein Levelaufstieg erreicht werden, dort noch ein Mitspieler gefunden und diese oder jene Spezialfähigkeit in der Praxis umgesetzt werden. Trotz der taktischen und häufig an die Wii-Version von Konamis PES erinnernden Spielzüge in der Matchdarstellung kommt eine Dynamik auf, die sich nur schwer beschreiben lässt. Einfacher fällt es bei der Kulisse, der man die zwei Jahre Release-Verzögerung bis auf die Ausnahme der famosen Video-Sequenzen deutlich anmerkt – farbenfroh und stimmig, aber auch meist schnörkellos und hin und wieder spröde. Doch weder die Technik noch die insgesamt sehr plakative und für ein Rollenspiel der White Knight Chronicles- und Dark Cloud-Macher zu selten überraschende Story können die Lust am Weiterspielen wirklich kippen. Mal sehen, wie viel Zeit sich Nintendo mit der Veröffentlichung der Nachfolger lässt.