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In Between (Adventure) – Nachdenkliche Rätsel

Wie geht man mit dem bevorstehenden unausweichlichen Tod um? Mit den Konsequenzen, die Freunden und Bekannten bevorstehen? Diese Frage stellt sich der krebskranke Protagonist des Puzzle-Plattformers In Between: Während der Spieler sich den Kopf über Schwerkraft, Deckenlauf und Drehmechaniken zerbricht, grübelt sein Alter Ego über seine Gefühle und die Situation nach. Gelingt es, die beiden Ebenen zu verknüpfen?

© gentlymad / Headup Games

Fazit

In Between schafft es deutlich besser als Disorder, das ernste Thema um Krankheit, Tod und Verlust in spielbarer Form anzusprechen. Vor allem die Metaphern sind auf gelungene Weise mit den Spielmechaniken verknüpft. Die Ideen sind zwar nicht völlig neu, vermischen die Schwerkraft- und Drehmechaniken aber so, dass es sich frisch anfühlt. Wie bei manch anderem ambitionierten kleinen Rätsel-Plattformer hapert es aber an handwerklichem Feinschliff. Zu dicht platzierte Fallen, das Fehlen von Speicherpunkten und viel Trial & Error gestalten spätere Levels oft mühsam. Immer wieder saß ich fluchend vorm Rechner, weil ich einen Level Dutzende Male angehen musste oder dank der zu empfindlichen Digitalsteuerung in den Stacheln landete. Trotz vieler Frustmomente  bereue ich es aber nicht, mich durch die nachdenkliche Welt geknobelt zu haben: Der Erzähler spricht mit seiner unaufdringlichen Art schließlich Themen an, die man sonst in der Hektik des Alltags gerne beiseiteschiebt.

Wertung

PC
PC

In Between verknüpft das ernste Thema gelungen mit Rätsel-Mechaniken, leidet aber unter mangelndem Feinschliff.