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Ice Age 2: Jetzt taut’s (Action-Adventure) – Ice Age 2: Jetzt taut’s

Ice Age 2 kommt für Nintendos Wii reichlich spät. Die Filmvorlage ist längst ein alter Hut und die Umsetzungen auf anderen Systemen bekommt man überall schon zum Schnäppchenpreis. Warum dann jetzt nochmals den vollen Preis zahlen? Gibt es vielleicht grundlegende Änderungen oder gar umfangreiche Neuerungen? Oder ist das Ganze einfach nur dreiste Abzocke?

© Eurocom (PC & Konsole) / Amaze (Handhelds) / Vivendi Universal

Kleiner Nager ganz groß

Ice Age 2 hat mit der Handlung der Filmvorlage nicht sehr viel zu tun. Statt mit Faultier Sid, Mammut Manny und Säbelzahntiger Diego vor der bevorstehenden Eisschmelze zu fliehen, erlebt ihr die Geschichte aus der Sicht des tollpatschigen Eichhörnchens Scrat, das nichts anderes als Eicheln und Nüsse im Kopf hat.

Liebevolle Präsentation: Optisch sieht Ice Age 2 sehr hübsch aus – auch in Bewegung.

 Hin und wieder begegnet ihr zwar auch den eigentlichen Protagonisten des Abenteuers und helft ihnen teils sogar aus der Patsche, aber die Treffen wirken eher nebensächlich und aufgesetzt. Da ändert auch eine kurze Rutschpartie mit Sid, ein Fledermaus-Hütchenspiel mit Manny oder eine Ochs am Berg-Einlage gegen Diego nicht viel dran…

Ähnlich verhält es sich mit den eingestreuten Original-Filmschnipseln, die zwar meist recht amüsant sind, aber nicht wirklich eine zusammenhängende Story erzählen. Wer den Film kennt, wird das vermutlich verschmerzen, alle anderen werden aber zu recht enttäuscht sein, was den erzählerischen Rahmen betrifft. Nichtsdestotrotz macht das Spiel selbst durchaus Laune. Erfahrene Spieler fühlen sich natürlich hoffnungslos unterfordert, aber für Kids sind Schwierigkeitsgrad und Handhabung genau richtig. Wer noch nicht lesen kann, dürfte jedoch Probleme mit dem Verständnis haben. Zwar sind alle Dialoge deutsch vertont, aber spielbegleitende Erklärungen und Hinweise gibt es lediglich in Textform.

Alles im Griff?

Die Steuerung wurde weitestgehend gut an den Wii angepasst: Scrat lässt sich mit dem Analog-Stick des Nunchuk-Aufsatzes präzise durch die kompakt gehaltenen Spielabschnitte manövrieren, während ihr mit dem C-Knopf versteckte Objekte ausschnüffelt sowie mit anderen Figuren und Objekten interagiert. Mit dem A-Knopf wird gesprungen und mit dem B-Knopf schleudert ihr Steine auf unliebsame Widersacher – am besten aus der Ego-Perspektive, die ihr mit dem Z-Knopf jederzeit aktivieren könnt. Das Zielen via Wii-Remote ist allerdings extrem träge und die Kamerasteuerung via Digikreuz hätte ebenfalls etwas mehr Tempo vertragen.

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Allerdings sind das Einschränkungen, mit denen man leben kann.

Die simple, aber ungenaue Nahkampfsteuerung ist hingegen etwas ärgerlich, da man immer wieder unfreiwillig Energie kostende Spezialangriffe auslöst, wenn man die Wii-Remote in Gegnernähe zu schütteln beginnt und das Programm auch nur ansatzweise eine Kreisbewegung erkennt. Sprungangriffe, bei denen ihr die Fernbedienung in der Luft nach unten hauen müsst, klappen hingegen problemlos. Trotzdem bekommt man das Gefühl nicht los, mit konventioneller Pad-Steuerung besser aufgehoben zu sein. Eine Alternativsteuerung via GameCube- bzw. Classic-Controller bietet Ice Age 2 jedoch nicht an.      

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