Keine Frage: Als Hitman: Blood Money im Jahr 2006 den vierten Auftrtitt des Auftragskillers markierte, war es ein tolles Spiel. Dank vielen Freiheiten bei der Missionsplanung, kreativen Attentaten und den Verkleidungen ging von der Reihe immer noch eine ganz eigene sowie besondere Faszination innerhalb des Stealth-Genres aus. Heute fällt es dagegen deutlich schwerer, mit der makaberen Meuchelei von damals wieder warm zu werden. Das liegt vor allem an der antiquierten Mechanik und fummeligen Steuerung mit der alten sowie mittlerweile sehr gewöhnungsbedürftigen Knopfbelegung, zu der man nach den Fortschritten bei den jüngsten Teilen nur noch ungerne zurückkehren möchte. Hinzu kommt, dass Blood Money schon damals nicht unbedingt aufgrund von Grafik und Präsentation einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Daran ändern auch die leicht aufgepeppten Texturen und die höhere Bildrate der Neuauflage nichts. Man merkt Hitman: Blood Money sein Alter leider an allen Ecken deutlich an. Wie schön wäre es gewesen, wenn man die Mechaniken und Grafikengine des aktuellen Hitman 2 als Grundlage genommen und den Oldie aufwendig restauriert hätte? Aber wahrscheinlich wären Zeit und Investitionen für ein solches Unterfangen zu hoch gewesen. Genau wie bei Onimusha HD bekommt man also im Grunde
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genommen auch hier das Originalspiel von damals, bei dem die Entwickler wirklich nur an den nötigsten Stellen Hand angelegt haben.
Der Spalter
Im Vergleich zu Blood Money präsentiert sich Hitman Absolution deutlich moderner. Schon das Originalspiel aus dem Jahr 2012 war technisch und mechanisch mit Features wie der Instinktanzeige sowie der modernisierten Steuerung näher an der aktuellen Spielerfahrung mit Agent 47 dran. Das lineare Missionsdesign in Kombination mit dem größeren Fokus auf eine cineastische Inszenierung spaltete dagegen schon damals die Fangemeinde. Die Freiheiten, welche die groß angelegten Spielplätze seit den letzten beiden Teilen wieder bieten, gibt es hier in dieser Form nicht. Trotz des etwas anderen Ansatzes bereitet das Schleichen und Meucheln aber auch in Absolution immer noch Spaß.
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Visuell stechen die Verbesserungen abseits der höheren Bildrate aber auch hier nur dann ins Auge, wenn man ganz genau hinschaut. Erst dann erkennt man im Vergleich zum Original die erhöhten Details bei Texturen, die etwas kräftigeren Farben und die schickere Beleuchtung. In Zwischensequenzen springen dagegen die deutlich sichtbaren Artefakte ins Auge, bei denen die ursprüngliche Auflösung offenbar nur halbherzig hochskaliert wurde. Genau wie bei Blood Money hat man übrigens auch bei Absolution die deutsche Sprachausgabe als Alternative zum englischen Original beibehalten. Während die Sprecherleistungen bei Ersterem vor allem bei Nebenfiguren und in Kombination mit miserablen Dialogen häufig zum Fremdschämen eintragen, hinterlässt Absolution in dieser Hinsicht einen deutlich professionelleren und reiferen Eindruck. Schade, dass man zuletzt davon abgesehen hat, eine deutsche Lokalisierung für die Hitman-Reihe anzubieten, denn zumindest die Figuren Agent 47 und Diana Burnwood waren mit bekannten Synchronsprechern gut und prominent besetzt.