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Hitman 2: Silent Assassin (Action-Adventure) – Hitman 2: Silent Assassin

Vor zwei Jahren schrieben Eidos und die dänischen Entwickler IO Interactive Spielegeschichte: Erstmals ging es in einem Spiel um das Leben und Treiben eines Berufskillers – Fans nahmen die Mischung aus Ballern und Schleichen mit Begeisterung auf, die BPjM fand sie nicht ganz so witzig. Teil 2 bemüht sich gar nicht erst, das nunmehr bewährte Spielprinzip anzutasten – frisches Futter für Actionfans oder lauwarmer Aufguss? Dem gehen wir mit geladener Waffe auf den Grund.

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Fazit


hinterlässt ein mulmiges Gefühl im Magen. Dabei spreche ich gar nicht von der zelebrierten Gewalt, die ganz klar nichts für minderjährige Spieler ist, sondern vielmehr vom Zwiespalt aus »Faszination Killerdasein« und »Missionsdesign von vorgestern«. Man hat im Großen und Ganzen nur die zwei Aufträge »Finde Dinge« oder »Töte irgendjemanden«, was auf Dauer wenig abwechslungsreich ist. Dazu kommt noch der gesalzene Schwierigkeitsgrad, der mich mehr als einmal das Missionsdesign hat verfluchen lassen, weil ich mal wieder von irgendeinem Scharfschützen erledigt wurde, der selbst bei dunkelster Nacht und wüstem Schneetreiben einen Blattschuss abliefert. Doch dann kommt wieder die geniale Freiheit des Spiels hervor, die mir stets die Wahl lässt, den Auftrag als Rambo oder Geist abzuschließen. Fans des ersten Teils bekommen also neues Futter, das sie keinesfalls enttäuschen dürfte. Freunde klassischer Shooter sollten erst einen sehr langen Blick auf das Spiel werfen, bevor sie zugreifen – nicht jeder bringt die Zeit und Geduld auf, die Hitman 2 früher oder später auf jeden Fall fordert. Im direkten Vergleich zu den Konsolenversionen (XBox, PS2) hat die PC-Fassung übrigens sowohl grafisch als auch steuerungstechnisch ganz klar die Nase vorn.
(Paul)

IO Interactive hat sich die Kritik der Spieler und der Presse zu Herzen genommen und den Vorgänger des Taktik-Shooters in nahezu allen Belangen verbessert. Zwar sind die Missionsziele nicht gerade weit gefächert, wie Paul schon sagte, dennoch sorgen die schönen, unterschiedlichen Szenarios sowie die Möglichkeit, die Einsätze auf verschiedene Art und Weise zu lösen, für jede Menge Spielspaß – sogar trotz des oft recht hohen Schwierigkeitsgrades. Zelebriert wird die Killerorgie mit Hilfe eines der besten orchestralen Soundtracks, die ich jemals in einem Spiel gehört habe. Vor allem die -leider- teils an den Haaren herbeigezogene Story wird durch die Musik genial untermalt. Aber auch grafisch weiß Hitman 2: Silent Assassin weitgehend zu überzeugen. Wie es sich für das harte Killergewerbe gehört, so ist der Weg des „Helden“ mit blutigen Leichen gepflastert und daher kann ich der USK 18-Einstufung nur zustimmen. Wenn Ihr also den ersten Teil gemocht habt und viel Zeit für ein umfangreiches Taktik-Actionspiel habt, dann dürfte Hitman 2: Silent Assassin das richtige Spiel für Euch sein.
(Marcel)