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Hitman (Action-Adventure) – Ein Klonkiller auf dem Bauernhof

Mit der fünften Episode schließen viele Entwickler eigentlich ihre Staffel ab. Nicht so IO Interactive, denn die Dänen schicken ihren Hitman vor dem bevorstehenden Finale in Japan noch auf eine Farm nach Colorado, wo gleich vier Zielpersonen von der ICA zum Abschuss freigegeben werden. Und auch die Story nimmt langsam wieder Fahrt auf…

© Io-Interactive / Warner Bros. Interactive Entertainment (ehemals Square Enix)

Günstige Gelegenheiten

Ein kleines Highlight stellen einmal mehr die besonderen Gelegenheiten dar, mit denen man die Attentate möglichst cool und / oder spektakulär in Szene setzen kann. Diese darf man entweder selbst herausfinden oder mit Hilfe von Zielmarkierungen umsetzen. Dazu gehört z.B. die verkleidete Teilnahme an einer Übung für den Überfall auf eine Limousine, die am Ende für die Instruktoren tödlich endet – sogar mit einem möglichen Doppelschlag. Oder der Austausch eines Handy-Akkus gegen eine explosive Variante – das Samsung Note 7 lässt grüßen. Schön auch die Möglichkeit, die Zwangsneurose von einer der Zielpersonen gezielt auszunutzen und sie mit fiesen Aktionen in den Wahnsinn zu treiben.

Abseits dieser unkonventionellen und meist sehr unterhaltsamen Vorgehensweisen kann man aber auch selbstständig Ausschau nach möglichen Gelegenheiten halten. Hier macht es einem die fünfte Episode etwas zu einfach: Zum einen lassen sich die Zielpersonen meist verfolgen, ohne dass sie sich daran stören. Zum anderen gibt es mehr als genug Momente, in denen man sie ungesehen aus dem Hinterhalt mit einem gezielten Kopfschuss eliminieren kann. Das erregt zwar  Aufmerksamkeit, die auch die Missionsbewertung negativ beeinflusst, aber man bleibt trotzdem meist unentdeckt und kann weiter untertauchen. Dabei ist es außerdem wieder schade, dass selbst die entdeckten Morde

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Das bekannte Prozedere funktioniert immer noch: Erst ablenken, dann von hinten anschleichen und schließlich angreifen. © 4P/Screenshot

keinen Einfluss auf die Routine der verbleibenden Zielpersonen haben, die ihrem Tagesgeschäft weiter unbeirrt und ohne verstärkte Sicherheitsmaßnahmen weitergehen.

Erste Antworten


Bisher hinterließ die Story mehr Fragen als Antworten und kam insgesamt eher kurz, auch wenn man zahlreichen Gesprächen lauschen konnte. Kurz vor dem Finale bringt man endlich etwas Licht ins Dunkel, was es mit der Verschwörung, dem mysteriösen Schattenagenten und dem Drahtzieher im Hintergrund auf sich hat. Es sind zwar weiterhin nur kleine Informationshäppchen, aber zumindest wird die Geschichte am Ende dieser Episode interessanter und nimmt auch dank einer kleinen Überraschung wieder etwas an Fahrt auf. So kann es weitergehen, obwohl ich derzeit befürchte, dass das Staffel-Finale ganz im Stil einer TV-Serie mit einem fetten Cliffhanger enden und die losen Fäden noch lange nicht zusammenführen wird.