Hellblade: Senua’s Sacrifice… das war doch dieses Triple-A-Independent-Experiment von Ninja Theory. Die Briten hatten zuvor Arcade-Action wie Devil May Cry oder Heavenly Sword inszeniert – aber auch das ruhigere, stärker auf seine Charaktere fixierte Enslaved. Und ganz ähnlich wie Enslaved ist die berührende Geschichte um eine keltische Kriegerin ein sehr geradliniges, über weite Strecken ruhiges Abenteuer, dessen Erzählung aber noch stärker im Mittelpunkt steht. Dark Souls: Remastered
Warum mich das heute noch begeistert, was Hellblade so einzigartig macht und wieso ich auch auf Switch mit Haut und Haaren in der Zeit der Wikinger versinke, lest ihr am besten in unserem Test des auf PC und PlayStation 4 veröffentlichten Originals. In aller Kürze nur: Lasst euch diese Reise nicht entgehen! Denn Tameem Antoniades hat mit Senua eine Figur zum Leben erweckt, die weit über ihr Spiel hinauswirkt.
Weniger kann genauso viel sein!
Im aktuellen Text soll es darum gehen, ob diese Figur auch auf Nintendos Plattform bestehen kann, wobei Entwickler-Studio QLOC (
Bemerkenswert finde ich dabei, wie gut das Spiel nicht nur ganz allgemein läuft, sondern wie sehr der Gesamteindruck dem der anderen Versionen gleicht. Denn QLOC nutzt die Ressourcen der Switch so geschickt, dass ein nahezu identisches Erlebnis entsteht. Selbstverständlich sind Auflösung und Bildraten niedriger, einige Effekte und Details wurden außerdem reduziert. In der starken Nachbearbeitung entstehen aber intensive Bilder, während der binaurale Klang Spieler mit Kopfhörern auf
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einmalige Art in den Mittelpunkt des Geschehens zieht.
Im Handheld-Modus fällt der gefühlte Unterschied dank des kleinen Bildschirms ohnehin geringer aus und interessant finde ich übrigens, dass beim Umschalten in den Foto-Modus die Auflösung erhöht wird, was das Aufnehmen großartiger Momente vereinfacht.
Clever umgesetzt
Ebenfalls interessant ist die Art und Weise, mit der QLOC das aufwändige Performance Capture von Senua-Darstellerin Melina Juergens übernimmt, welches auf PC, PS4 und Xbox One in Echtzeit abgespielt wird. Letzteres ist auf Switch nicht der Fall; stattdessen werden die Filmszenen als Videos gezeigt. Die Übergänge zwischen Echtzeit und Film sind allerdings so fließend, dass man sie beim genauen Hinsehen bemerkt. Man erkennt dann Änderungen an Auflösung und Effekten – die allerdings so geringfügig sind, dass sie keinen Bruch darstellen.
Immerhin haben die Entwickler nicht einfach das PC-Original auf die höchste Detailstufe gestellt, sondern die entsprechenden Sequenzen so aufgenommen, dass sie der auf Switch dargestellten Grafikqualität gleichen. Für manche Übergänge wurde Senua zwar neu platziert, um ein nahtloses Ineinanderfließen von Film und Spiel zu ermöglichen, doch das fällt nicht auf, weil es stört, sondern nur, falls man das Original kennt.