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Haven: Call of the King (Geschicklichkeit) – Haven: Call of the King

Mittlerweile ist es üblich, Jump&Runs mit Elementen aus anderen Spielen zu würzen. Doch wie nie zuvor möchte Haven von Midway zahlreiche Gameplay-Variationen zu einem epischen Meisterwerk verknüpfen. Ob die Geschichte rund um den unfreiwilligen Helden Haven die Erwartungen erfüllen kann, oder ob der gute Vorsatz hinter einer schlechten Umsetzung zurückbleibt, könnt Ihr in unserem Test erfahren.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Endlose Weiten und Bewegung ohne Ende

Der Grafikmotor für Haven ist die von Traveller´s Tales entwickelte T-Total-Engine, die in einer frühen Form auch schon in Crash Bandicoot zum Einsatz kam. Und bereits im Titelbild wird deutlich, dass T-Total zu großen Taten in der Lage ist. Einen derartigen Zoom aus dem Orbit bis hin auf die Planetenoberfläche gab es in dieser Form noch nicht auf Konsolen zu sehen äußerst eindrucksvoll!

Auch sonst gibt sich die Engine redlich Mühe, eine überzeugende Welt auf den Bildschirm zu zaubern, die mit famoser Weitsicht und nahtlosen Übergängen zwischen Innen- und Außenwelten glänzen will und dies auch zu großen Teilen schafft.
Im Zusammenspiel mit dem permanenten Datenstrom, der das Nachladen auf Null setzt, tauchen allerdings einige Probleme auf: Denn obwohl die Texturen wahrlich nicht schlecht aussehen, erreichen sie nur selten die Detail-Qualität von Spielen wie Jak&Daxter oder Starfox Adventures.

Allerdings verblassen die bereits angesprochenen Textur-Probleme neben dem Interlace-Flackern, dass auch T-Total nicht in den Griff bekommt und dass die an sich feinen Reflexionen und sonstigen Grafik-Spielereien nur noch halb so schön aussehen lässt.

Dass kann T-Total jedoch mit außerordentlich guten Lichteffekten weitestgehend auffangen. Zudem ist die Engine in der Lage, eine Unmenge an Figuren auf den Bildschirm zu transportieren, die alle fein animiert sind. Ein Beispiel: Nichts ahnend kommt Ihr in einen Raum, in dem sich aus einem Loch in der Mitte plötzlich Hunderte unabhängig voneinander animierte Käfer auf Euch stürzen – fantastisch.

Deutsch als Fremdsprache?

Wer über Kenntnisse der englischen Sprache verfügt, sollte seine PS2 im Hauptmenü auf Englisch stellen. Denn obwohl die deutsche Fassung gar nicht schlecht ist, bleibt sie weit hinter dem englischen Vorbild zurück. Die Sprecher geben sich zwar Mühe, den Humor und die Eigenheiten der Figuren gut zu erfassen, schießen dabei aber zur Genüge über das Ziel hinaus, erreichen somit das Gegenteil und führen in manchen Momenten die Charaktere sogar an den Rand der Lächerlichkeit – schade!

Hervorragend ist jedoch die musikalische Untermalung, die sich dynamisch dem Spielgeschehen anpasst und Film-Qualität erreicht. Auch die Soundeffekte sind durch die Bank gut bis sehr gut und nehmen auch mit zunehmender Dauer nicht an Qualität und Vielfalt ab.

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