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Das wurde auch Zeit: Im Gegensatz zum Vorgänger nutzen die Kulissen die volle 1080p-Auflösung. |
Zu Beginn gleich eine Entwarnung an Edna-Fans: Auch die schizophrene Heldin des Vorgängers taucht häufig im Spiel auf, doch die Hauptrolle spielt diesmal die schüchterne Klosterschülerin Lilli. Das adrett gekleidete Mädchen bemüht sich stets, alle Aufgaben der strengen Oberin Ignatz zu erfüllen – egal wie ungerecht sie sind. Trotzdem bringt ihr das nur Ärger ein: Ihre Mitschüler halten sie für eine langweilige Streberin und die Chefin des Klosters hält ihr eine Standpauke nach der anderen, weil Lilli dank ihrer Tollpatschigkeit ständig etwas falsch macht. Zu Beginn erklärt der freundliche Tutorial-Polizist mit erhobenem Zeigefinger die einfach gehaltene Steuerung.
Wie es sich für ein braves Mädchen gehört, schluckt sie allen Ärger herunter und vergräbt kindliche Gefühlsausbrüche tief im Inneren – wie lange das wohl gut geht? Lillis Freundin Edna ist der einzige Lichtblick in ihrem trüben Klosteralltag: Nach ihrem Ausbruch aus der Geschlossenen ist sie ebenfalls in der Klosterschule untergekommen, wo sie natürlich nur Unsinn anstellt. So hat sie z.B. Termiten im Schaukelbaum angesiedelt, dessen Reifensitz zufälligerweise direkt über einem gähnenden Abgrund hängt. Lilli hat wieder einmal den schwarzen Peter gezogen. Sie soll den Baum im Auftrag der Oberin von der Schädlingsplage befreien.
Weniger Experimente
Also lasse ich Lilli im klassischen Adventure-Stil mit der Maus in die Nähe des Abgrundes laufen. Der Schaukelbaum ist einer der Hotspots, welche ich auch mit der Leertaste anzeigen könnte. Ich nehme ihn mit der rechten Maustaste unter die Lupe; dann ertönt eine kurze Beschreibung des Erzählers. Die linke Maustaste löst je nach Kontext die Aktionen „Benutzen“, „Nehmen“ oder „Essen/trinken“ aus. Eine der wichtigsten Änderungen zum Vorgänger ist, dass Lilli – anders als Edna – nicht wild alles mit allem kombinieren oder sich gar mit Gegenständen unterhalten kann.