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Hard West (Taktik & Strategie) – Zwischen XCOM und Sunless Sea

Als „Weird West“ haben die Entwickler ihr Spiel während der Kickstarter-Kampagne bezeichnet, also als „Seltsamen“ statt als „Wilden Westen“. Warum? Ganz einfach: Nachdem Warren einen geheimnisvollen maskierten Mann im Poker besiegt hat, wird er erschossen. Damit ist seine Geschichte aber nicht vorbei, denn weil er noch im Sterben liegend seine Seele verkauft, taucht er als lebender Toter wieder auf – stärker und schneller als zuvor.

© CreativeForge / Gambitious

Fazit

Wenn dem herrlich morbiden Western etwas fehlt, dann ist es eine durchgehende Entwicklung dieser sorgfältig arrangierten Charaktereigenschaften. Zwar sind die acht Kapitel auf höheren Schwierigkeitseinstellungen durchaus anspruchsvoll, spätestens nach wenigen Stunden beginnt aber stets das nächste – mit einem neuen Protagonisten, neuer Ausrüstung, neuen Karten und neuen Fähigkeiten. Dass man trotzdem in den Geschichten versinkt, verdankt Hard West der packenden Rundentaktik sowie seiner eindringlichen Erzählung: Wichtige Entscheidungen bestimmen den Verlauf des Abenteuers und der Tod berichtet mit sanftem Gleichmut von einer Welt mit Menschenfressern, in der manche von dämonischen Kräften zehren und andere buchstäblich ihre Seele verkaufen. Fehler in der Gefechtslogik und dem Gegnerverhalten stören zwar das Erlebnis, wer feindliche Wachen noch vor dem Kampf mit gezogener Waffe in Schach hält, kann ihnen manche Schwäche aber verzeihen und erlebt ein faszinierendes Abenteuer zwischen XCOM und Sunless Sea.

Wertung

PC
PC

Spannender Cocktail aus XCOM und einer Erzählung mit wichtigen Entscheidungen – in einem Western mit Monstern und Dämonen.