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Hacknet (Logik & Kreativität) – Echter Cyberspace

Ein harmloser Test meiner frisch erworbenen Kenntnisse im Hacken sollte es sein: Ich würde die Schwarzkopie vernichten, mit der ein unmoralischer Hacker Profit einfährt. Also verschaffe ich mir Zugriff auf seinen Rechner, entferne die Datei… da fährt mein eigener Computer runter, aber nicht wieder hoch. Nur über die Eingabezeile kann ich mein Betriebssystem wiederherstellen – was für ein Idiot! „Fuck you!“ maile ich dem Übeltäter zu. „Yeah, fuck you too, buddy“ pfeffert er doch tatsächlich zurück. In diesem Augenblick war Hacknet großartig!

© Team Fractal Alligator / Surprise Attack Games

Fazit

So clever wie das ebenfalls vor kurzem erschienene TIS-100 ist Hacknet nicht: Das freie Programmieren, das Finden einer einzigartigen Lösung, genau das fehlt dieser Simulation. Manche Aufgaben bringen die grauen Zellen zwar gehörig zum Rauchen, offen ist Hacknet aber nur dort, wo man freiwillig E-Mailserver knacken oder in fremden Dateien stöbern darf. Eines gelingt ihm jedoch hervorragend: Es ahmt die Arbeit eines Hackers – ich spreche dabei aus der Sicht eines absoluten Laien – glaubwürdig nach. Diese vereinnahmende Immersion ist ungemein fesselnd. Hacknet bringt seinen Spielern Kenntnisse eines im Kleinen funktionierenden Betriebssystems bei und fordert diese auch ein. Das ist klasse, weil der Kopf immer im Spiel sein muss. Vor allem aber ist es clever, weil man als „echter“ Crack irgendwann versteht: So was wie Watch Dogs ist nur Spielzeug!

Wertung

PC
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Watch Dogs ist nur Spielzeug! Hacknet-OS simuliert ein echtes Betriebssystem und zeigt, welche Türen echten Cracks offenstehen.