Fazit
Während sich Activision mit Guitar Hero 5 zu neuen Partyspiel-Sphären aufmachte, ist die Van Halen-Auskoppelung nur noch ein Schatten der erfolgreichen Guitar Hero-Formel. Vom umfangreichen Bonus-Material der Aerosmith- oder Metallica-Varianten ist weit und breit nichts zu sehen und hinsichtlich des mechanischen Umfangs, der rudimentären Mehrspieler-Modi sowie der Technik ist man auf World Tour-Niveau. Doch all das könnte man noch verschmerzen, wenn man wenigstens in punkto Songauswahl einen Bogen über die komplette Van Halen-Karriere geschlagen hätte. Aber wo Metallica z.B. auf bekannten Bühnensets feiert und man mit Aerosmith den Aufstieg einer der schillerndsten Rockbands miterleben darf, hat man hier überhaupt keinen Ansatzpunkt zum Mitfiebern – die komplette Zeit mit Sammy Hagar oder Gary Cherone als Sänger wird mit Missachtung gestraft, obwohl auch einige der kommerziellen Erfolge aus dieser Ära stammen. Wären die halbwegs gelungenen Polygonvarianten von Eddie van Halen oder David Lee Roth nicht zugegen, könnte man den Eindruck bekommen, dass es sich hier um ein überteuertes Add-On handelt. Die Rettung vor dem kompletten Absturz haben die alt gedienten, aber mit diesem Spiel nicht zu Ruhm und Ehre kommenden Rocker der bewährten Mechanik zu verdanken. Die ist nach wie vor ein Unterhaltungsgarant und trotz der nicht zu unterschätzenden Versuche des mittlerweile geschlossenen Underground-Studios nicht tot zu kriegen. Dennoch ist Guitar Hero Van Halen das beste Beispiel dafür, wie die vermeintlich todsichere Geldkuh übermolken wurde…Wertung
Die solide Mechanik verhindert den Absturz. Dennoch im Vergleich zu Metallica, Aerosmith oder Guitar Hero 5 ein klarer Rückschritt.
Technisch naturgemäß schlechter als PS3 oder 360, aber inhaltlich auf dem gleichen, für GH-Verhältnisse schwachen Niveau.
Guitar Hero bleibt Guitar Hero. Doch im Vergleich zu den bisherigen Vertretern lässt Van Halen Komfort, Umfang und Modi vermissen.