Wir haben euch mit News, Bildern und Filmen gefüttert. Wir haben euch eine Preview und ein Special serviert. Jetzt wird endlich abgerechnet: Wie gut ist Ground Control II wirklich? Kann das Echtzeit-Taktikspiel aus Schweden den hohen Ansprüchen gerecht werden? Wird aus dem ehemaligen Geheimtipp endlich ein Erfolgshit? Begleitet uns auf einem actionreichen Testfeldzug!
Nach dem knackigen Tutorial warten zwei Kampagnen mit je zwölf Missionen auf euch. Zunächst spielt ihr auf der Seite der NSA, danach auf Seiten der Virons. Ihr könnt zwar auch direkt in Letztere eintauchen, aber dann entgeht euch die chronologische Reihenfolge der Ereignisse.
Ein ganz besonderes Erlebnis bietet die kooperative Kampagne: Wann gab es das letzte Mal ein Echtzeit-Strategiespiel, das man inklusive aller Dialoge, Zwischensequenzen und Renderfilme mit einem Freund zocken konnte? Hier geht es sogar zu dritt. Und das Schöne ist, dass ihr Einheiten frei untereinander verschieben könnt, so dass z.B. einer die Aufklärung übernimmt und der andere die schwere Artillerie – die Steuerung funktioniert hier einwandfrei.
Blau und Hellblau im Team: Kooperativ machen die Schlachten gleich doppelt so viel Spaß!
In den Missionen warten Primär- und Sekundärziele auf euch, die den Gewinn von markierten Zonen in den Vordergrund stellen, aber sehr abwechslungsreich designt wurden: Ihr sollt in D-Day-Art einen Strand voller Bunker stürmen, in Stealth-Manier ein Gebäude infiltrieren, eine Forscherin samt brisanter Fracht eskortieren, ein abgeschiedenes Lager gegen eine Feindwelle nach der anderen verteidigen oder ein Bataillon Artillerie vor der Zerstörung schützen. Mal ist die geschickte Konzentration von Feuerkraft gefragt, mal die optimale Deckung oder einfach nur kaltblütige Schnelligkeit. Denn wenn ihr die Landezone des Feindes raubt, kann er keinen Nachschub einfliegen und ist bald aufgerieben.
Und zwischen all dem Kriegshandwerk windet sich der rote Storyfaden, der im Laufe der Kampagne mit seinen Zwischensequenzen und Überraschungen immer mehr Emotionen weckt. Wenn ihr Angelus´ Geliebte in letzter Sekunde in einen Tunnel rettet, während tödliche Raketen um euch herum einschlagen, pocht auch das kühle Strategenherz einige Frequenzen höher.
Nachschub & Zonensicherung
Statt Rohstoffernte und handelsüblichen Basisbau präsentiert GCII ein intelligentes Nachschubsystem: Frische Truppen entstehen nicht in Kasernen, sondern werden mit dem Dropship in die markierte Landezone eingeflogen. Das Besondere an diesem Transporter ist, dass er in diversen Kategorien aufrüstbar ist. Zu Beginn ist er noch recht schwach auf der Brust, was z.B. Sensoren, Geschwindigkeit oder Laderaum angeht, aber er lässt sich gezielt verstärken. __NEWCOL__Und ihr könnt den Koloss auch zu einer fliegenden Festung ausbauen, wenn ihr in die Bordkanonen und Panzerung investiert – dann eignet er sich z.B. zur gezielten Verteidigung der Landezone, denn ihr könnt ihm befehlen, ratternd über der Zone zu kreisen. Gerade dieses Extra an Feuerkraft kann manchmal das Zünglein an der Waage sein.
Aber auch in GCII hat alles seinen Preis: Nur, wenn ihr strategisch relevante Zonen auf der Karte erobert, steigt die Anzahl eurer Aktionspunkte schneller an. Mit diesen könnt ihr wiederum Truppen kaufen, euer Dropship besser ausstatten oder ähnlich wie in Command & Conquer: Generäle <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4447′)“> einen vernichtenden Spezialangriff einleiten. Zwar kostet das schon mal 1000 oder 2000 Punkte, aber die Wirkung eines flächendeckenden Bombardements ist ebenso ansehnlich wie verheerend. Und die Vironen können sogar Fußtruppen plötzlich im Rücken des Gegners absetzen.
Steuerungs-Duo
Ihr habt immer die Wahl, ob ihr die klassische isometrische Strategiekamera oder die freie Kamera wählt – Letztere ermöglicht z.B. das Schwenken nach oben und unten. Ihr könnt die Truppen allerdings mit beiden Varianten sehr übersichtlich durchs Gelände scheuchen oder mitten rein ins explosive Geschehen scrollen. Auch eine hübsche Verfolgerperspektive ist möglich, wenn ihr die Truppenicons doppelt anklickt.
Das Hantieren mit der üppigen Sichtweite erweist sich auf lange Sicht als sehr hilfreich, denn es brennt auf den großen Karten oft an mehreren Stellen. Und wer nicht lange mit der Kamera fahren will, kann per Tastendruck auch schnell zu Krisenherden springen.
Stellungskrieg in der City: Auch in der Stadt geht`s ordentlich zur Sache.
Beide Varianten gehen schnell in Fleisch und Blut über – nur ab und zu begibt sich die Kamera zickig auf Grasnarbenhöhe, wenn man mit ihr über eine Schlucht fährt. Trotzdem ist die Sicht immer frei per mittlerer Maustaste justierbar, so dass der Tiefflug schnell ausgeglichen werden kann und schöne Panoramablicke möglich sind.
Ansonsten gibt es den genreüblichen Komfort inklusive Gruppenbildung und Lassomethode. Letztere ist aber auf den großen Karten zu fummelig. Die Steuerung flutscht erst dann perfekt, wenn man mehrere Gruppen bildet. Auf Wunsch kann man übrigens die Tastatur komplett frei belegen.