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Grimsfield (Adventure) – Bürokratie und Kunst

Seid ihr schon mal in Grimsfield gewesen? Ist ein beschauliches kleines Städtchen im Norden Englands. Ein bisschen Grau vielleicht, begraben unter etwas zu viel Bürokratie. Aber wenn ein Dichter dort was werden will, dann kann er das auch schaffen! Davon erzählt jedenfalls das kleine Spiel von Adam Wells: Grafiker eigentlich, manchmal Regisseur, aber kein Spielemacher. Das merkt man seinem Debütwerk allerdings nicht an!

© Adam Wells / Adam Wells

Fazit

So wie die jazzige Musik den auf Quadraten gestellten Noir-Kulissen Stil einhaucht, unterstreicht Adam Wells das handwerkliche Geschick, mit dem er sein erstes und „womöglich letztes“ Videospiel inszeniert: Grimsfield fordert Adventure-Knobler zwar nicht heraus und nach etwa einer Stunde erreicht man den letzten Vorhang. Auf dem Weg dorthin führt man allerdings spritzige Unterhaltungen, freut sich über unterhaltsame Anspielungen, unaufdringliche Lebensweisheiten sowie eine überraschende und konsequente Auflösung. Wells‘ Minimalismus hat Methode, denn wie in einem Kurzfilm bringt er binnen kurzer Zeit das auf den Punkt, was er sagen möchte. Dank ihm ist die Spielewelt um ein wundervolles Erlebnis reicher!

Wertung

PC
PC

Spielerisch überschaubares, aber ebenso spritziges wie cleveres Adventure um die Ideale eines Künstlers und die Realität des Alltags.

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