Die Axt im Haus erspart den Autoklauer
Jörg ist ein ruhiger, gelassener Mensch, der zwar hin und wieder seinen Wunsch nach einem pünktlich abgegebenen Test mit einer zielsicher geworfenen Axt unterstreicht, aber normalerweise lieber am grünen Tee nippt statt sich die langen Haare auszureißen.
Zu schade nur, dass sich der Mehrspielermodus von Chinatown Wars auf zwei Teilnehmer (von denen jeder sein eigenes Modul braucht) beschränkt: Von den Rennen abgesehen hätten gerade die Deathmatch- und Koop-Spielvarianten von mehr Teilnehmern profitiert – gerade wenn man in Letzteren wertvolle Transporter gegen heranstürmende Gegnerwellen verteidigen muss, wünscht man sich des Öfteren, mit mehr Leuten unterwegs zu sein. Sei’s drum, das Vorhandene macht tierisch viel Spaß – und dabei ist das gerade mal eine Ergänzung zum Solo-Abenteuer.
Schöne neue Comicwelt
Grundsätzlich ist das kleine Chinatown Wars (CW) ein großes GTA wie es im Buche steht: Man läuft und fährt durch Liberty City, das zum großen Teil aus GTA 4 übernommen wurde – lediglich die dritte Insel Alderney fehlt. Das Missionsdesign dreht sich hauptsächlich darum, rivalisierende Gangmitglieder zu erledigen, wichtige Fahrzeuge zu klauen oder gewinnträchtige Deals abzuwickeln; nebenher kann man sich etwas Extrageld damit verdienen, indem man Leute in Taxen zu ihren Zielorten kutschiert,
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Kenner von GTA 4 werden ihre Stadt wiedererkennen – mit Ausnahme einer großen Insel ist Liberty City auch auf dem DS komplett. |
Klingt alles vertraut? Ist es auch. Aber da kommt ja noch mehr: Intelligenterweise hat man sich bei Rockstar Leeds dagegen entschlossen, ein gewohntes 3D-GTA auf den DS zu befördern, was aufgrund der wenig potenten Hardware wohl keine gute Idee war. Stattdessen entschlossen sich die Entwickler zu einem weiten Schritt zurück, genau genommen ins Jahr 1997 – der Geburtsstunde der GTA-Serie, als man Hare Krishnas noch aus der Vogelperspektive überrollte. Damals wie heute wird das blutige Geschehen aus einer Vogelperspektive präsentiert. Während sie vor zwölf Jahren allerdings starr war und man aus 2D-Sprites blickte, ist die Ansicht jetzt schwenkfreudig und zeigt wunderschöne 3D-Objekte: Die gesamte Kulisse besteht aus in Echtzeit berechneten Polygonen, verziert von dicken schwarzen Kanten und erfüllt von kräftigen Farben, um dem Ganzen einen einzigartigen Comiclook zu verleihen. Die Perspektive passt sich im Großen und Ganzen dem aktuellen Geschehen an, kann aber auch auf Knopfdruck jederzeit in Laufrichtung zentriert werden – bleibt aber immer eine Überkopf-Ansicht; einen Schwenk in den dritten Raum gibt es nie. Das funktioniert ganz wunderbar, allerdings gibt es hin und wieder Übersichtsprobleme: Wenn etwa große Gebäude, Brücken oder dichte Bäume den Blick auf den Protagonisten verdecken – im Normalfall werden derlei überhängende Objekte flugs transparent, gelegentlich versagt dieses System allerdings.
Aber macht echt Spaß, mal eben so ein Auto kurz zu schließen etc.
Rockstar macht halt (fast) keine Fehler.
Wie man an diesem Spiel wieder sieht.
Gta rockt
Hab mir das Spiel mal eben gekauft und muss sagen es macht echt Laune!
Hab meine AT Fassung letztens bekommen, sehr empfehlenswerter Titel!