Veröffentlicht inTests

Grand Theft Auto 4 (Action-Adventure) – Grand Theft Auto 4

Vor gut einem halben Jahr feierte Rockstar Games seinen Schaffens-Höhepunkt: Grand Theft Auto 4 kassierte weltweit Höchstwertungen, definierte das Action-Genre mal wieder neu und machte ganz nebenbei noch irre viel Spaß! Danach hörte die Gerüchteküche nicht auf zu brodeln: Kommt eine PC-Version, oder kommt keine? Ist ein Spiel dieser Art auf dem PC überhaupt möglich? Ja, ist es – aber nicht makellos.

© Rockstar Games / Take 2

Für Kontrollfreaks

Auf Systemen mit ATi-Grafikkarten kommt es derzeit noch zu fiesen Grafikfehlern.

 Spielerisch hat sich bei der PC-Fassung von GTA 4 im Vergleich zur Konsolen-Version überhaupt nichts geändert – es gibt keine Extramissionen oder ähnliche Boni, das Spiel ist identisch. Und damit auch identisch brillant, alle Informationen dazu findet ihr in unserem ausführlichen Test der 360- und PS3-Fassung. An dieser Stelle beschränken wir uns auf die Unterschiede zu den Konsolen-Varianten.

Der offensichtlichste ist die Technik: Ist euer Rechner potent genug, dann erstrahlt Liberty City in schönerem Licht als je zuvor. Die Sichtweite ist höher als auf den Konsolen, der Hintergrund verschwimmt nicht mehr in Unschärfe, sondern zeigt knackescharfe Details. Explosionen werden wuchtiger dargestellt, Bäume zeigen dichteren Blattwuchs, außerdem könnt ihr die Verkehrsdichte enorm hochregeln – Wahnsinnige dürfen das Fahrzeugaufgebot im Vergleich zur Konsole verdreifachen! Allerdings gibt es nicht nur gute Nachrichten, denn genauso wie die Präsentation an einigen Ecken verbessert wurde, so bleiben an anderen Fragezeichen. So gab es bei uns sowohl in der Testfassung als auch in der Verkaufsversion deutliche Grafikfehler mit ATi-Grafikkarten, allen voran extrem flackernde Schatten (die überall nach wie vor sehr krümelig dargestellt werden), grob gerasterte Echtzeit-Reflexionen auf 

Viel Spaß beim Bowlen: Im Optimalfall vertraut ihr auf eine Steuerungs-Mischung aus Tastatur/Maus und Gamepad.

Fahrzeugen, starke Pop-Ups und Fade-Ins – auf einem vergleichbaren nVidia-System kam das nicht vor. Ein Treiberupdate konnte dieses Problem ebenso wenig aus der Welt schaffen wie ein Runterregeln der Schattendichte.

Der nächste Unterschied betrifft die Steuerung: Habt ihr ein 360-Pad am PC baumeln, dann fühlt sich das PC-GTA exakt wie sein Konsolenbruder an – das Pad wird nativ unterstützt, damit gibt es keinerlei Probleme. Nutzt ihr jedoch Tastatur und Maus, hat das sowohl Vor- als auch Nachteile: Klarerweise laufen damit gerade die Gefechte präziser ab, aber spätestens bei den Vehikeln wünscht man sich die Leichtigkeit eines Analogsticks – gerade wenn es darum geht, einen Helikopter gerade fliegen zu lassen oder die Kamera schnell zu schwenken. Und richtig eklig wird’s z.B. beim Bowlen, bei dem ihr mit der Maus schnell vor- und zurück wischen müsst, um die Kugel zu starten – gezieltes Kugeln ist kaum möglich. Gesegnet sind also jene, die auf eine Misch-Steuerung setzen: Ihr könnt jederzeit zwischen Tastatur/Maus und Pad wechseln, um in jeder Situation die optimale Kontrolle zu haben.