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Gone Home (Adventure) – Gone Home

Stellt euch vor ihr seid zwanzig, steht kurz vor der Uni und nehmt euch ein Jahr Auszeit. Nach einer Reise durch Europa kehrt ihr im Sommer 1995 in euer neues Zuhause zurück, in das die Familie während eurer Abwesenheit gezogen ist. Statt einer großen Willkommensparty erwartet euch in einer stürmischen Nacht aber nur ein Zettel an der Haustür. Gone Home stellt nur eine Frage: Was ist mit eurer Familie geschehen?

© The Fullbright Company / The Fullbright Company

Fazit

Gone Home spielt mit Grusel, Thriller und Adventure: Es packt mich mit seiner zum Schneiden dichten Atmosphäre, verführt mich mit seinen Nebenhandlungen und berührt mich mit seiner Intimität. Die rebellische Jugendkultur, die authentische Umgebung, die unheimlich passende Underground-Musik, die auf selbstgemachten Kassetten gefunden und abgespielt werden kann: Alles versetzt mich sofort in die 90er zurück. Die fantastisch vertonten Tagebucheinträge sowie die mit Wendungen versehene , dabei sehr feinfühlig und gleichzeitig spannend erzählte Haupthandlung haben mich jeden Moment genießen lassen. Zwar ist die Erzählung nach drei Stunden vorbei, aber sie hat mich länger beschäftigt als so mancher 50-Stunden-Titel. Die Umgebung leidet zwar etwas unter der  schwachen Technik, kann aber sehr viel durch die fantastische Raumgestaltung wettmachen. Wer drei Stunden mit einem wirklich tollen und emotionalen Spiel verbringen möchte, der sollte sich dringend auf diese Zeitreise begeben.

Benjamin Schmädig (242)So einfach, so brillant. So menschlich. Gone Home beginnt, wo andere Spiele nur entlang streifen: in einem ganz normalen leeren Haus. Es bleibt vor vergessenen Notizzetteln stehen, vor Postkarten, Broschüren und zerknüllten Entwürfen – alltägliche Notizen, die von Schule, Arbeit, Streit und Liebe erzählen. Manchmal knarrt das alte Holz, auf Kassetten spielt die Musik einer jungen Punk-Band. Gone Home inszeniert keine Action, kein klassisches Abenteuer. Ich habe in aller Ruhe Türen geöffnet, in Kisten nach Hinweisen geschaut, viel gelesen und bewegenden Tagebucheinträgen gelauscht. Schritt für Schritt habe ich eine Familie und ihre geheimnisvolle Vergangenheit kennengelernt; das spielerische Entdecken ist clever konstruiert, das Erlebnis eindringlich bis in die Haarspitzen. Als Patenkind von Dear Esther und To the Moon ist Gone Home die emotionalste Erfahrung meines Spielejahres!

Wertung

PC
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Stimmungsvoll, mitreißend, emotional: Gone Home ist eine ganz besondere Erfahrung.

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