Das neue GoldAuge[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=64458,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/84/b4/162778-bild.jpg)]
Video: Anders als man vermuten könnte, ist GoldenEye kein Remake des 1997er N64-Klassikers, sondern ein neues Spiel, das nur die gleiche Thematik verwendet.
Bevor die Fraktion der N64-Fans jetzt ein Freudentaschentuch vollrotzt und mit Geldbündeln werfend den nächsten Laden stürmt: Das neue GoldenEye ist mitnichten eine Umsetzung des 1997er Klassikers von Rare, der hierzulande übrigens immer noch indiziert ist. Die grundsätzliche Thematik ist zwar die gleiche, das Leveldesign orientiert sich ebenfalls grob an der Vorlage, aber sonst ist alles neu: James Bond ist nicht mehr Pierce Brosnan, sondern Daniel Craig (der auch von ihm gesprochen wird), Alec Trevelyan ist nicht mehr Sean Bean, sondern eine andere Nase, Arkady Ourumov ist nicht mehr Gottfried John, Xenia Onatopp sieht nicht mehr aus wie Famke Janssen – das Muster sollte erkennbar sein.
Die Musik ist kein jaulender Gitarrenloop mehr, sondern ein klassischer Score aus der Feder des bekannten Bond-Komponisten David Arnold. Eingeleitet wird das Ganze nach dem Prolog vom legendären Titelsong »GoldenEye« – allerdings nicht dargeboten von Tina Turner, sondern von Nicole Scherzinger. Woraufhin der durchschnittliche Mitteleuropäer natürlich sofort freudestrahlend in die Lüfte springt und völlig zurecht fragt: »Nicole…wer?« – es ist die Leadsängerin der Pussycat Dolls. Man kann von denen halten, was man will, aber Madam Scherzinger hat eine verdammt großartige Stimme. Zwar wird dieser Song immer nur in der Version von Tina Turner gigantisch sein, aber die Neue macht ihren Job verdammt gut. Das gilt auch für den größten Teil der Sprecher, allen voran Daniel Craig und Judy Dench, aber auch Nebenfiguren sind meist gut besetzt. Was mich allerdings einmal mehr ärgert: Wenn man schon Russen sprechen lässt, warum bittet man dann keine Muttersprachler ans Mikro? Das Pseudo-Russisch, das einem in GoldenEye entgegen schallt, tut dem geschulten Ohr sehr weh.
Der harte Hund von damals
Vor dem harten Agentenleben steht die Wahl der Steuerungsmethode – und hier hat Eurocom ganze Arbeit geleistet. So ziemlich jede Wii-Peripherie, vielleicht vom Lenkrad mal abgesehen, wird nicht nur unterstützt, sondern darf auch den persönlichen Vorlieben angepasst werden: Für mich hat der Classic Controller am besten funktioniert – mit zwei Analogsticks fühlt sich GoldenEye wie ein richtiger Konsolenshooter an. Die Kombination aus
![]() ![]() |
Die meiste Zeit verbringt man in der Ego-Sicht – nur sehr selten bekommt man Bond mal von außen zu sehen. |
Wiimote und Nunchuk funktioniert ebenfalls bemerkenswert präzise, allerdings mag ich es nicht, ständig mit der Fernbedienung auf das TV-Gerät zeigen zu müssen – außerdem registriert das System gelegentlich schnelle Drehungen nicht. GameCube-Controller und Wii Zapper werden ebenfalls unterstützt.
Ein Geschenk an die Fans ist auch die Wahl des Schwierigkeitsgrades: Die ersten drei, von »Operative« bis »007« orientieren sich an heutigen Standards; James Bond heilt seine Verletzungen automatisch, sofern man ihm eine Atem- und Feuerpause gönnt. Die vierte Stufe, »007 Classic« hält sich dagegen an das N64-Vorbild: Nur hier gibt es eine Lebensenergie-Anzeige und Schutzwesten, kassierte Treffer werden nicht von Zauberhand aus der Welt geschafft – eine echte Herausforderung für Oldschool-Ballerfreunde. Auf allen Stufen außer der ersten muss man außerdem nicht nur die Haupt-, sondern auch alle Nebenmissionen erfüllen, um einen Auftrag abzuschließen. Schafft man das nicht, wird man vor die Wahl gestellt, entweder den Level von vorn zu beginnen oder auf der leichtesten Stufe weiter zu machen. Meistert man einen Abschnitt, darf man ihn hinterher auch gegen die Zeit nochmals versuchen.
__NEWCOL__