Kein GO(A)TY-Kandidat
Einige Minuten lang ist ein derartiger Krawalltourismus auch im Jahr 2022 noch unterhaltsam, alleine nutzt sich der Spaß aber schnell ab. Da die Aufgaben selbst nur selten fordern, handelt es sich eher um eine Art Entspannungstherapie mit lustigen kleinen Aha-Momenten. Hinzu kommt, dass die offene Inselkarte von San Agora schon nach wenigen Stunden komplett aufgedeckt ist, wenn erst einmal Flügel und Gleitschirme freigeschaltet wurden. Entdeckte Ziegentürme dienen dann als Schnellreisepunkte an Orte wie die Innenstadt oder den „Hoofer Damm“ am bewaldeten Berghang.
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Magische Flügel oder der Schweinegleiter eröffnen schnell die komplette Karte. © 4P/Screenshot
Simple Minispiele
Enttäuscht waren wir hingegen von den sieben prominent angepriesenen Minispielen: Ein Fußballspiel oder „Der Boden ist Lava“ starten direkt auf der Karte und motivieren bestenfalls ein paar Runden lang. Immerhin etwas kreativer wirkt ein Splatoon-Verschnitt zum Einfärben möglichst vieler Gegenstände unter Zeitdruck. Selbst „King of the Hill“ verspielt sein Potenzial: Kurzzeitig war es lustig, sich gegenseitig mit Kanonen und Feuerwerk aus dem Kreis zu bombardieren. Warum aber bleibt dieser Kreis stets am gleichen Ort vor der Festivalbühne statt auch mal zu wechseln? Und wieso sind sämtliche Disziplinen nicht im Singleplayer mit Bots verfügbar, damit man etwas üben kann?
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Keine Schweinerei mit Fremden: Multiplayer-Minispiele wie King of the Hill sind nur lokal oder mit Online-Freunden verfügbar. © 4P/Screenshot
Sauberer als gedacht
Apropos Technik: Sie präsentiert sich für derartigen Software-Unsinn erstaunlich solide. Abseits absichtlicher Bugs und Glitches läuft das Action-Adventure ziemlich sauber und mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde. Im Notfall hilft ein schneller Respawn weiter – etwa nachdem mich der über die Map wütende Wirbelsturm zwischen zwei Objekten eingeklemmt hat. Der Detailgrad von Texturen, Oberflächen und Vegetation bewegt sich in einem soliden Bereich, gerade für einen kleineren Indie-Titel. Nach Sonic Frontiers war ich allerdings enttäuscht, schon wieder einen PS5-Titel ohne HDR-Unterstützung vorgesetzt zu bekommen. In der offenen Natur hätte eine stimmungsvoll kontrastreiche Beleuchtung bestimmt nicht geschadet.
ich hab mir während dem Durchlesen des Tests gelegentlich gedacht "Was für eine Wertung wird da am Ende stehen?"
Bei aller Subjektivität, wie bewertet man so ein Spiel, das am besten im Bundle mit einem Kasten Bier bekauft werden müsste. Welche Zahl ist da angemessen?
Als ich die Wertung dann gesehen haben, musste ich grinsen. Well played.
Mit jüngeren Kindern ein Heidenspaß im Coop, gibt zur Zeit nix lustigeres! Ich finde den Teil sogar besser als die (bzw. DEN) Vorgänger, da dass "Questsystem" und einige andere Sachen ausgereifter sind. Auch der Engine Wechsel tut dem Game sehr gut! Grafisch echt schön. Man darf es halt nicht zu ernst nehmen, aber unser kurzer gackert sich immer einen weg wenn wir das spielen: Ziel erreicht.
Unter Gefällt mir nicht fehlt noch epic-fail-exclusiv