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Ghost Recon: Jungle Storm (Shooter) – Ghost Recon: Jungle Storm

Die Taktik-Shooter der Ghost Recon-Serie haben vor gut einem Jahr den Sprung vom PC auf die Konsolen geschafft. Und da die Welt stets mit neuen Unruheherden wartet, müssen die Ghosts auf der PS2 wieder einmal für Ruhe sorgen – und dieses Mal zum Sparpreis, mit Sprachunterstützung und Online-Spiel. Doch eine Frage bleibt offen: Ist Ghost Recon Jungle Storm nur ein Lückenfehler bis Rainbow Six 3 oder kann der Dschungeleinsatz auch langfristig halten? Die Antwort findet ihr im Test!

© Ubi Soft / Ubi Soft

Taktik-Shooter wie gehabt

Die Spiele der Ghost Recon-Serie haben dem Genre der Taktik-Shooter zum großen Durchbruch verholfen. Dementsprechend hat sich auch beim zweiten Auftritt der Ghosts auf der PS2 spielerisch nichts geändert: Wie gehabt seid ihr mit zwei Teams unterwegs, um in Krisengebieten für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Doch leider gestaltet sich das unabhängig spielbare Jungle Storm zu unserer Verblüffung in einigen Punkten deutlich schwächer als das Hauptprogramm.

Aus Alt mach Neu – und schlechter!

Zwar werden für Einzelspieler zwei neue Kampagnen mit je acht Missionen geboten, doch das „neu“ ist eine kleine Augenwischerei. Denn PC-User kennen die Island Thunder-Missionen schon aus dem Effeff.
Und obwohl es einige Verbesserungen in punkto Bedienbarkeit und Benutzerführung gibt, bleibt ein äußerst schaler Geschmack zurück: Die KI der eigenen Kameraden, die schon in Ghost Recon nicht immer auf dem besten Stand war, übertrifft sich in Jungle Storm selber – leider in negativer Hinsicht.

Denn was nützt mir die gut funktionierende Spracherkennung per Headset, wenn ich ein forsches „Alle vorrücken“ ins Mikrofon brülle und Team Bravo keinerlei Anstalten macht, sich zu bewegen?

Passt bloß auf, was eure Teams anstellen… Der KIQ liegt knapp über Zimmertemperatur! 

Kurze Zeit später kriege ich dann die Ansage „Bravo unter Beschuss!“, mache mich auf den mühsamen Rückweg, und was muss ich sehen?

__NEWCOL__Weit und breit befindet sich kein Feind auf dem Bildschirm und Team Bravo liegt scheinbar Skat spielend im dichten Gras.
Dass die Jungs dann zusätzlich in engen Räumen nur selten Anstalten machen, mir aus dem Weg zu gehen, damit ich das Haus wieder verlassen kann, nimmt sich gegen die anderen KI-Schnitzer fast schon wie Kleinkram aus.

Von den zwei „neuen“ Kampagnen ist nur eine taufrisch. PC-User kennen die Island Thunder-Missionen bereits!

Da man sich nie sicher sein kann, ob die Teams wirklich die Sprachbefehle befolgen, muss man gezwungenermaßen wieder auf das alte bewährte Kartenmenü zurückgreifen, um Punkte und Marschroute vorzugeben. Oder aber man begibt sich allein auf die Jagd, was einerseits angesichts der Gegnerhorden zu einem Suizidkommando ausartet und andererseits vollkommen dem Anspruch des teambasierten Taktik-Shooters widerspricht.

Auch die Gegner-KI ist nicht vor Fehlern gefeit: Insgesamt zwar deutlich besser als die Gehirnzwerge in Diensten der Armee, lässt sich nur selten ein Muster erkennen, dass die Feinde gezielt zusammenarbeiten. Und wenn es hart auf hart kommt, scheinen sie sich in einem Anflug von Panik nicht darum zu kümmern, dass ihr Kamerad, der auf gleichem Wege wie sie das Haus verlassen hat, bei seinem ersten Schritt nach draußen niedergestreckt wurde.
Wie die Lemminge kommen die Buben aus der Tür und betteln geradezu um den finalen Rettungsschuss.


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