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Ghost of Tsushima (Action-Adventure) – Mehr als ein Director’s Cut

Ghost of Tsushima war als neue Spielwelt sehr erfolgreich – über fünf Millionen mal hat es sich bis Ende November 2020 für PlayStation 4 verkauft. Kein Wunder also, dass Sony und Sucker Punch das Samurai-Abenteuer um ein Kapitel erweitern sowie für die PlayStation 5 umsetzen. Warum dieser „Director’s Cut“ mehr ist als nur eine modernisierte Version, klärt der Test.

© Sucker Punch / Sony

Die goldene Mitte

 

Als Freund des Alten Japan und seiner Mythologie habe ich selbst nach einem Jahr einfach nur sehr gute Erinnerungen an Ghost of Tsushima – wobei vor allem die tolle Landschaft, die spannenden Duelle und die stillen Momente dominieren: darunter nicht nur die Ruhe vor dem Schlag, sondern auch die idyllischen Abstecher in die Natur. Obwohl es sich „nur“ um eine weitere offene Welt mit Sammelkram handelte, obwohl die KI manchmal ernüchterte, hat mich dieses Spiel bis ins Finale besser unterhalten als ähnliche Titel. Es kommt auch innerhalb eines Subgenres immer auf die feinen Unterschiede an, zumal der persönliche Standpunkt mit all seinen Erwartungen und Prägungen genau auf diese Nuancen trifft.

 

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Die Insel Iki liegt südöstlich von Tsushima. © 4P/Screenshot

Sucker Punch hatte nicht nur mit seinem historischen Ansatz (mehr dazu im Video) sowie seiner Ästhetik à la Akira Kurosawa (1910 – 1998) meinen Nerv, sondern auch spielmechanisch diese goldene Mitte getroffen, die für einen angenehmen Spielfluss samt Erkundungsflair sorgt. Wer sich für die komplette Analyse interessiert, findet alle Informationen zu Story, Kampf, Entwicklung sowie Pros und Kontras in meinem zehnseitigen Test vom 14. Juli 2020. An dieser Stelle zitiere ich lediglich das Fazit, um nochmal zu verdeutlichen, warum ich trotz einiger Defizite einen Gold-Award mit 86% vergeben habe – und warum ich selbst Skeptikern dieser Spielart diese Reise empfehle:

Fazit des Hauptspiels

 

 

 

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Iki hat landschaftlich einiges zu bieten, es gibt neue Tierarten wie die Makaken. © 4P/Screenshot

„Was für eine zauberhafte, teilweise poetische Stimmung! Ghost of Tsushima ist ein wunderschönes Abenteuer. Wer sich für die Samurai interessiert, darf sich auf eine ästhetische und spielerische Eleganz freuen, die der Tradition des Alten Japan würdig ist.

Auch wenn das natürlich keine historische Simulation ist: Egal ob Haiku, Kami oder Bushido – viele Facetten dieser fernöstlichen Kultur werden sichtbar.

 

Editionen und Upgrades:

Der Director’s Cut enthält das Hauptspiel plus alle DLC sowie die Erweiterung “Die Insel Iki”.

• PS4 – 69,99 €
• PS5 – 79,99 €

Besitzer von Ghost of Tsushima können die Erweiterung “Die Insel Iki“ dazukaufen:

• PS4 – 19,99 €
• PS5 – 29,99 € (alle technischen Upgrades auf die PS5-Version mit exklusiven Features)

Man kann später von der PS4- auf die PS5-Version des Director’s Cut aufrüsten:

• 9,99 € (technisches Upgrade samt Erweiterung mit exklusiven Features) © 4P/Screenshot

Obwohl die offene Welt im technischen Detail nicht allerhöchstes Niveau und die Gegner-KI große Schwächen zeigt, entsteht eine vom Wind berauschte Atmosphäre: Wenn man zwischen Nebelfetzen in einem goldenen Wald sein Katana zieht, um mit tödlichen Hieben in Zeitlupe durch zwei, drei Feinde zu tanzen, hört man das entfernte Echo von Akira Kurosawa.

Hier entsteht nicht die Vielfalt oder der hohe Anspruch eines Nioh 2 oder gar Sekiro, auch die Akrobatik samt Kletterhaken oder die Stealth-Action mit Ninjaflair sind eher light zu nennen. Aber dafür wird Jins Geschichte besser erzählt, sie überrascht mit Charakteren und Geschichten, zeigt zudem kreative Mechaniken en detail.

Sucker Punch trifft für mich die goldene Mitte aus Erkundung, Storytelling, Sammelei, Quests und Action. So entsteht über 40 Stunden ein sehr guter Spielfluss in malerischen Landschaften. Ich kann euch nur empfehlen, dem Weg dieses Kriegers zu folgen!“

 

  1. peppino_XYungelöst hat geschrieben: 13.01.2022 09:29
    Xris hat geschrieben: 23.10.2021 18:55 So wie sich das anhört hast du halt zuerst die HQ beendet. Der Rest das sind die Nebenaufgaben… und so läuft das halt in jedem Open World Spiel.
    Schon klar, ist jetzt nich mein Erstes OpenWorld - ohne jetzt sarkastisch sein zu wollen.
    Aber das Eiert mich einfach an. Es sollte und ließe sich sicherlich auch anders machen. Es sollte gar nicht möglich sein, einen Boss zu knacken, ohne sich vorerst durch alle relevanten Quest und Gegner oder wie auch immer, durchgeackert zu haben.
    Ich finde das einfach bescheuert. Wenn ich zum Futtern in ein Restaurant gehe, wäre es auch bescheuert be einem 6 Gänge-Menü die Hauptspeise als 2. Gang zu servieren.
    Ich hab ehrlich gesagt gar nicht so richtig verstanden was du gemacht hast. Aber ich vermute mal du hast einfach die optionalen Questreihen rund um deine Begleiter weitestgehend links liegen lassen und bist der HQ gefolgt? Naja so sind viele OW Spiele konstituiert. Damit Leute die nicht so viel Zeit aufwenden wollen schneller voran kommen. OWs sind diesbezüglich eben mehr wie ein All you can eat Büfett. Ich fand aber das in GoT jederzeit ersichtlich war wie viel da in der HQ noch kommt. Weil man gleichzeitig auch die Abschnitte der Insel freischaltet.

  2. Xris hat geschrieben: 23.10.2021 18:55 So wie sich das anhört hast du halt zuerst die HQ beendet. Der Rest das sind die Nebenaufgaben… und so läuft das halt in jedem Open World Spiel.
    Schon klar, ist jetzt nich mein Erstes OpenWorld - ohne jetzt sarkastisch sein zu wollen.
    Aber das Eiert mich einfach an. Es sollte und ließe sich sicherlich auch anders machen. Es sollte gar nicht möglich sein, einen Boss zu knacken, ohne sich vorerst durch alle relevanten Quest und Gegner oder wie auch immer, durchgeackert zu haben.
    Ich finde das einfach bescheuert. Wenn ich zum Futtern in ein Restaurant gehe, wäre es auch bescheuert be einem 6 Gänge-Menü die Hauptspeise als 2. Gang zu servieren.

  3. peppino_XYungelöst hat geschrieben: 23.10.2021 10:42 Der Khan kam für mich zu früh, was noch zu tun war/wäre ist, die Insel von den übrigen Mongolen zu befreien und da hat/hätte man schon noch so "einiges" zu tun. Das finde ich schon irgendwie eigenartig? Auf der PS5 hatte ich dasselbe in gleich, den Khan im gefühlt 3. Viertel erledigt; hatte mir auch den DLC geholt und die Schamanin ADLER erledigt und nur hätte ich aber noch eine ganze Menge zu tun und entdecken? Könnte noch meine Waffen etwas verbessern und wie gesagt die Insel Tsushima und Iki noch von den restlichen Mongolen befreien und orte entdecken, Nebenaufgaben erledigen, ist zwar ganz nett aber nicht mehr so dolle, weil ich davon ausgehe, dass mich bei der Kampagne keine Herausforderung erwartet...?
    Ich zocke GoT jetzt nur noch als Lückenbüßer, bis was anderes kommt das mir gefällt. Na wie auch immer, es war für mich trotzdem ein tolles Spiel.
    So wie sich das anhört hast du halt zuerst die HQ beendet. Der Rest das sind die Nebenaufgaben… und so läuft das halt in jedem Open World Spiel.

  4. Der Khan kam für mich zu früh, was noch zu tun war/wäre ist, die Insel von den übrigen Mongolen zu befreien und da hat/hätte man schon noch so "einiges" zu tun. Das finde ich schon irgendwie eigenartig? Auf der PS5 hatte ich dasselbe in gleich, den Khan im gefühlt 3. Viertel erledigt; hatte mir auch den DLC geholt und die Schamanin ADLER erledigt und nur hätte ich aber noch eine ganze Menge zu tun und entdecken? Könnte noch meine Waffen etwas verbessern und wie gesagt die Insel Tsushima und Iki noch von den restlichen Mongolen befreien und orte entdecken, Nebenaufgaben erledigen, ist zwar ganz nett aber nicht mehr so dolle, weil ich davon ausgehe, dass mich bei der Kampagne keine Herausforderung erwartet...?
    Ich zocke GoT jetzt nur noch als Lückenbüßer, bis was anderes kommt das mir gefällt. Na wie auch immer, es war für mich trotzdem ein tolles Spiel.

  5. Hmm? War der Kampf gegen den Khan nicht erst kurz vor Ende? Bist du sicher, dass du nicht nach dem Labor mit ihm noch das neue add-on gespielt hat? Bin da Recht sicher, das nach dem Khan nicht mehr viel kam

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