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Gene Rain (Shooter) – „All curses is come true“

Angesichts der Spieledürre im Sommer scheinen sich manche Indie-Entwickler besondere Chancen mit einer kurzfristigen Veröffentlichung in den Digitalstores auszurechnen. Doch wie verzweifelt muss man als Entwickler eigentlich sein, um den Deckungs-Shooter Gene Rain in dieser Form zu veröffentlichen? Denn der Test hat gezeigt, dass bei dem Gears-of-War-Klon nicht viel zusammenpasst.

© Deeli Networks / Deeli Networks

Fazit

Au Backe. Während das chinesische Indie-Team von Deeli Network bei ideellen Werten wie Umfang, der prinzipiellen Mechanik oder einer variantenreichen Spielzeit seine Hausaufgaben gemacht hat, ist man technisch in vielerlei Hinsicht ein bis zwei Konsolengenerationen zu spät. Die Kulisse ist im Bestfall auf PS3- oder 360-Niveau. Die Akustik ist angefangen von den blechernen Schussgeräuschen über die nervtötenden Musikloops bis hin zur sehr häufig unverständlichen englischen Sprachausgabe ein Graus und schafft es nicht einmal, sich über den Trash-Faktor zu definieren. Darüber hinaus sorgen die Probleme, die sich aus der Kombination „schlechte Übersetzung mit noch schlechteren Sprechern“ ergeben, für eine vollkommen unverständliche Geschichte – in nahezu jeder Hinsicht. Jedes Mal, wenn die deutlich von Gears of War inspirierte Baller- und Deckung-Action auch nur einigermaßen in Fahrt kommt, stolpert man hier über irgendeinen technisch Makel. Dass es manchmal besser sein kann, gut zu kopieren, anstatt schlecht selbst zu machen, ist bekannt. Doch was, wenn man nicht einmal gut kopieren kann? Dann heißt das Ergebnis „Gene Rain“. Und so tief kann das Sommerloch gar nicht sein, dass man sich damit längerfristig beschäftigt.

Wertung

One
One

Jegliche Ansätze, die der stark von Gears of War inspirierte Deckungs-Shooter bietet, werden von der maroden Technik und mageren Akustik mitsamt schwacher englischer Übersetzung zunichte gemacht.