Fazit
Ich bin eigentlich ein Freund der neuen Adventure-Schule. Fahrenheit hat mit seiner offenen Struktur den Weg gezeigt, der das Genre in technischer und erzählerischer Hinsicht bereichern kann. Ich will Emotionen, die Dramatik der Entscheidung, echte Auswirkungen. All das bietet Tunguska nicht. Aber seit Black Mirror hat mich kein Adventure alter Schule mehr so gut unterhalten wie dieses. Wenn schon Point&Click, dann bitte so! Dieser Trip nach Sibirien gleicht einer Erholungskur für leidgeprüfte Knobelfreunde. Das ist frische Rätselluft, die man tief einatmet, um sich dann motiviert bis ins Finale zu klicken. Der Spannungsbogen bleibt straff und es setzt in Sachen Komfort Zeichen: Die Hilfefunktionen sind vorbildlich und beugen frustrierenden Sackgassen vor. Ich brauche eine gute Geschichte, interessante Charaktere und vor allem eine Rätselkultur, die mich als Spieler nicht für blöd verkauft oder durch aneinander geklatschte Locations Gassi führt. Tunguska ist sicher keine Umwälzung, keine Revolution, hier und da noch verbesserungswürdig, aber es besticht durch viel Kreativität in Sachen Knobelspaß, Dialoge und Regie. Nina und Max haben mich bis zum Finale sehr gut unterhalten. Daher ein großes Lob an das Team um Puzzledesigner Jörg Beilschmidt: Weiter so! Und: Ich will mehr Adventures von euch sehen!Wertung
PC
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Das ist frische Rätselluft, die man tief einatmet, um sich motiviert ins Finale zu klicken – ein klasse Adventure!