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Game Party Champions (Musik & Party) – Game Party Champions

Genau wie die Wii scheint auch auch die Wii U ein Magnet für Minispielsammlungen zu sein. Mit Game Party Champions springt jetzt auch Warner auf den Zug auf und will mit acht Disziplinen für Partylaune in der Gruppe sorgen, aber auch Solisten unterhalten. Zeitverschwendung oder eine gelungene Alternative zu Nintendo Land?

© Phosphor Games / Warner Bros. Interactive Entertainment

Abenteuer Spielhalle

[GUI_PLAYER(ID=100457,width=400,text=Der Trailer ist so witzig wie die Sammlung. Also mindestens. Ganz ehrlich!,align=left)]Eigentlich funktionieren Minispielsammlungen nach folgendem Prinzip: Entweder knöpft man sich die Disziplinen einzeln vor oder es gibt einen Wettbewerb, der aus mehreren Runden besteht. Das ist bei Game Party Champions nicht anders. Darüber hinaus hat man dem Titel aber einen Storymodus spendiert, der sich rund um den Gewinn einer Weltmeisterschaft in der Spielhalle dreht und mit furchtbar öden sowie ruckelanfälligen Zwischensequenzen mit angestaubter Grafik erzählt wird. Kurios: Den Charakter, den man aus einer Auswahl vorgefertigter Figuren auserkoren hat, verliert dabei kein einziges Wort. Stattdessen lauscht man nur den mäßig synchronisierten Ausführungen der Nebendarsteller, deren überflüssiges Gelaber schon nach wenigen Minuten zu akuten Gähnanfällen führt. Dummerweise muss man sich mit dem Storymodus herumplagen, wenn man alle Spiele und Variationen freischalten will – vielen Dank auch!

Air Hockey hatte so viel Potenzial...das ebenfalls in den Sand gesetzt wurde.
Air Hockey hatte so viel Potenzial…das ebenfalls in den Sand gesetzt wurde. © 4P/Screenshot

Immerhin befindet man sich damit auf dem Niveau der gebotenen Minispiele: In der echten Spielhalle habe ich Air Hockey geliebt. Der coole Tisch war immer die erste Anlaufstelle, der Spielablauf rasant und spannend. Auch Shuffle Puck Café auf dem Amiga – was habe ich damit Stunden verbracht und Spaß gehabt. Und hier? Es ist ein Krampf, wenn man den Schläger mit dem Stylus auf dem Bildschirm des GamePads führt und versucht, den Puck im Tor des Gegners zu versenken. Das erste Problem besteht darin, dass die Kräfte nicht akkurat erfasst und umgesetzt werden. Stattdessen fühlt sich alles unfassbar träge an und aufgrund der dämlichen KI kommt man nie in einen Flow oder in den Genuss eines spannenden Schlagabtauschs. Das zweite Problem ist der eingeschränkte Ausschnitt des GamePads, während auf dem Fernseher der komplette Tisch gezeigt wird. So fällt es schwer, sich zu orientieren und den Schläger ordentlich zu positionieren. Der Klassiker am Amiga ist dieser verkorksten Variante hier jedenfalls meilenweit voraus…

Schlimmer geht immer

Beim Skill Ball muss man die Kugel so schwungvoll rollen, dass sie möglichst in punkteträchtigen Löchern landet.
Beim Skill Ball muss man die Kugel so schwungvoll rollen, dass sie möglichst in punkteträchtigen Löchern landet. © 4P/Screenshot

Man mag es zwar kaum glauben, doch gehört Air Hockey neben dem ähnlichen Tischtennis trotz der miserablen Qualität noch zu den besseren Minispielen innerhalb der bescheidenen Auswahl. Beim American Football besteht die Aufgabe z.B. nur darin, mit dem vertikal ausgerichteten GamePad die Figuren-Karten zu treffen, die auf dem Bildschirm erscheinen und sich teilweise bewegen. Etwa so, wie man es von der Schießbude auf der Kirmes kennt. Dazu nutzt man die Bewegungssensoren zum Zielen und schnippt den Football anschließend mit dem Stylus über den Touchscreen des GamePads. Basketball (bzw. Hoop Shoot)  funktioniert nach dem gleichen öden Prinzip – mit dem Unterschied, dass man hier die Bälle in den drei beweglichen Körben versenken muss. Ach ja…und da wäre noch Skill Ball, was nichts anderes ist als eine weitere Variation, bei der man eben mit einer Kugel durch Schnippen diverse Öffnung treffen muss – gähn! In die Schlaftabletten-Kategorie fällt auch Baseball, bei dem man die Kugeln aus der Ballmaschine mit einem gezielten Stylus-Schlag auf die Ergebnisfelder befördern muss. Leider vermisst man auch hier die nötige Präzision.