Veröffentlicht inTests

Game Party Champions (Musik & Party) – Game Party Champions

Genau wie die Wii scheint auch auch die Wii U ein Magnet für Minispielsammlungen zu sein. Mit Game Party Champions springt jetzt auch Warner auf den Zug auf und will mit acht Disziplinen für Partylaune in der Gruppe sorgen, aber auch Solisten unterhalten. Zeitverschwendung oder eine gelungene Alternative zu Nintendo Land?

© Phosphor Games / Warner Bros. Interactive Entertainment

Golfen für Anfänger

Football erinnert an Schießbuden auf dem Jahrmarkt.
Football erinnert an Schießbuden auf dem Jahrmarkt. © 4P/Screenshot

Das gilt auch für Minigolf: Hier hält man das GamePad senkrecht und schwingt möglichst gefühlvoll den Schläger mit Hilfe des Stylus. Dumm nur, dass es auch hier schwer fällt, ein Gefühl für die Schlagstärke zu entwickeln. Die Positionierung des Golfers mittels Bewegungssensoren gestaltet sich außerdem extrem fummelig.

Den Hauch einer halbwegs gelungenen Spielmechanik spürt man bei den Minispielen rund um die Wasserpistole: Gezielt wird per Bewegungssensoren, geschossen mit der Schultertaste, um in der billigen Western-Kulisse böse Ganoven zu duschen oder Feuer zu löschen. Die Ladies in ihren schicken Kleidern darf man dagegen nicht bespritzen…  

Merkwürdiger Mehrspieler-Ansatz

Bei diesem Golf lernt man die Qualitäten von Wii Sports & Co ganz neu zu schätzen.
Bei diesem Golf lernt man die Qualitäten von Wii Sports & Co ganz neu zu schätzen. © 4P/Screenshot

Alleine werden Minispielsammlungen schnell dröge – das ist bekannt. Deshalb sind es vor allem die Mehrspieler-Duelle, in denen doch noch Spaß aufkommt. Im Partymodus dürfen deshalb bis zu vier Spieler ran. So weit, so gut. Doch schnell folgt die Ernüchterung: Keine einzige Disziplin darf gemeinsam gespielt werden; weder gegen noch miteinander. Stattdessen wartet ein billiges Spielbrett mit farbigen Feldern, welche die Minispiele repräsentieren. Per Drehscheibe wird wie bei einem Würfel entschieden, auf welchem Feld der jeweilige Spieler landet, der gerade an der Reihe ist, das GamePad zu halten. Das folgende Minispiel – meist eine verkürzte Variante der Standard-Version – absolviert er dann alleine. Beim Tischtennis entscheidet z.B. nur ein ausgespielter Punkt über Sieg oder Niederlage. Versagt man, wird man auf dem Spielbrett wieder zurückgesetzt, ist man erfolgreich, kann es in der nächsten Runde weiter nach vorne gehen, bis der erste Teilnehmer das Ziel erreicht – falls man überhaupt so lange durchhält, was angesichts der gebotenen Qualität bezweifelt werden darf. Da ist es keine große Überraschung, dass Online-Duelle unter den Tisch fallen. Einzig Ranglisten werden angeboten, in denen man sich mit seinen Wii U-Freunden vergleichen kann.

Sagte ich, dass man nur alleine in den Disziplinen antreten darf? Pardon, das war nicht ganz korrekt. Denn immerhin können noch weitere Spieler mit der Remote das Geschehen beeinflussen – in der schwachsinnigsten Funktion, die ich bisher in einem Minispiel erlebt habe. Man hat tatsächlich die Aufgabe, als Störenfried aufzutreten, den Spieler zu verwirren oder gar Einfluss auf den Ball oder andere Spielobjekte nehmen. Das soll lustig sein? Es ist wohl mehr zum Schreien als zum Schreien komisch…