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Final Fantasy 9 (Rollenspiel) – Final Fantasy 9

Eine Review für Final Fantasy IX hinterlässt den Redakteur mit gemischten Gefühlen. Die Mischung aus Brillanz, Melodrama, Altbewährtem und nie da gewesener Perfektion – mit ein paar allzu menschlichen Schwächen gemischt – braut ein gewisses inneres Gemüts-Gewitter, das sich im schwer greifbaren Einstieg in diesen Text eindeutig niederschlägt.

© Squaresoft / Sony Computer Entertainment

Der Held

Teil der Crew des Luftschiffs und Teil der Tantalus-Diebesgruppe ist Zidane Tribal, der 16-jährige Draufgänger mit dem Affenschwanz. Er und sein Kumpel Blank wurden dazu eingeteilt, unter dem Deckmantel eines fesselnden Schwert-Duells (dessen Ablauf und Popularität komplett in der Hand des Spielers liegt – für mich eines der spaßigsten Mini-Games in FFIX) die Prinzessin zu schnappen, und sie in das Nachbar-Reich Lindblum zu bringen.

Leider ist die Prinzessin nicht mehr da, wo sie sein soll, und so nehmen die Dinge einen viel turbulenteren Verlauf als es der souveräne Mann-von-Welt Zidane erwartet hätte. Garnet macht einen ungeheuren Eindruck auf ihn, aber leider hat das Mädchen ganz andere Probleme im Leben, als auf sein Werben zu reagieren.

Die eigene Mutter benimmt sich nämlich in letzter Zeit so sonderbar – wer sich Königin Brahne anschaut, hat sich das auch fast schon gedacht =). Und so nimmt die Geschichte mit ihren anfänglich wirr verknäuelten Fadensträngen ihren Lauf.

Kampfsystem

Aber erst einmal genießt der Spieler einfach das schnelle Tempo der Story und die altbekannten Teile des Gameplays. FFIX bringt das bewährte Gruppenkampfsystem mit ATB (Charaktere greifen je nach persönlicher Geschwindigkeitsskala an, Gegner ebenso) in wirklich wunderschön animierten Polygonen zum Leuchten – allerdings dürfen diesmal vier Truppen-Mitglieder gleichzeitig kämpfen, statt bisher drei. Von den Gesichtsausdrücken zu den Bewegungen, zu der ungeheuren Vielfalt und Farbenfreude der Gegner – alles, was an den bisherigen FFs in dieser Richtung Gutes eingeführt wurde, wird hier perfektioniert: vom Plätten der quietschbunten Goblins bis zum Siegessalto von Zidane – man kann sich gar nicht satt sehen. Es werden zwar auch diesmal die neuen Rüstungen nicht auf der Haut der Charaktere dargestellt, aber wie in den letzten zwei FFs kann man die unterschiedlichen Waffen im Kampf abgebildet sehen.

Anstatt der Limit-Break Spezial-Attacken gibt es diesmal ein Trance-System, dass die Charaktere nach einer bestimmten Anzahl eingesteckter Schläge (aufgebaut über mehrere Kämpfe) in ihren Trance-Zustand mutieren und aufwendigste Angriffe durchführen lässt. Das hat den Vorteil, dass ein Charakter nicht schon fast tot sein muss (wie in FFVIII), um seine Spezial-Attacke abzufeuern, und den Nachteil, dass der Trance-Zustand oft in völlig belanglosen Kämpfen ausgelöst wird, und dann erst mal eine gewisse Zeit zur Aufladung benötigt: Nicht gerade ideal, wenn die Geschichte mal wieder auf einen Kampf mit dem nächsten Zwischenboss abzielt.

Einleitung und Story
Der Held und das Kampfsystem
Speichern, Mini-Games und Fähigkeitssystem
Active Time Events
Grafik und Sound
Fazit