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Final Fantasy 7 Rebirth im Test: Eine für höhere Aufgaben bestimmte Wiedergeburt

Cloud Strife ist zurück und schultert wieder sein Panzerschwert, um seine Freunde zu beschützen und gegen den gierigen Konzern Shinra mit dessen neuen Präsidenten Rufus sowie den gefährlichen und eigentlich totgeglaubten Sephiroth in den Kampf zu ziehen. Nach dem Story-Vorgänger von vor vier Jahren geht es in Final Fantasy 7: Rebirth zusammen mit Tifa, Barret, Aerith und Co. hinaus in die große weite Welt außerhalb der bedrückenden Stadt Midgar. Fans dürfen sich endlich auf die rundumerneuerten Versionen von Costa del Sol, Gold Saucer, Cait Sith oder die Tiny Bronco freuen. Wenn ihr wissen wollt, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, was Rebirth besser macht als Final Fantasy 7: Remake und ob es dem bahnbrechenden Original von Final Fantasy 7 gerecht werden kann, erfahrt ihr all das in unserem Test.
 

© Square Enix / Square Enix

Taktisches Hack & Slay-Feeling
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Besonders gegen größere Gegner und bei Bosskämpfen ist Taktik und Einteilung eurer Ressourcen gefragt, sonst heißt es schnell: Game Over. © 4P/Screenshot

Wer FF7: Remake gespielt hat, wird sich mit dem Kampfsystem schnell zurechtfinden. Im freien Gelände kann eine Konfrontation in der Regel vermieden werden, in engeren Passagen ist eine Auseinandersetzung dagegen oft unausweichlich. Eure Kampfgruppe besteht immer aus drei Personen, deren Besetzung ihr individuell zusammenstellen könnt und die auf verschiedene Stile setzen: Barret greift zum Beispiel grundsätzlich mit Fernkampfattacken an, während Aerith sich auf Defensiv- und Heilungsmagie versteht. Cloud ist zwar eigentlich immer Teil der Gruppe, es gibt aber auch Handlungsstränge im Spiel, in der sich die Freunde aufteilen müssen und ihr etwa mit Barret oder Yuffie spielt. Innerhalb der Kampfgruppe könnt ihr beliebig die Kontrolle über die einzelnen Charaktere übernehmen.

 

Während ihr Attacken in Echtzeit ausführt, füllt sich die zweigeteilte ATB-Leiste (Active Time Battle). Erfolgreiche Treffer auf den Gegner beschleunigen diesen Vorgang, bei nicht selbst gesteuerten Party-Mitgliedern dauert es etwas länger. Ist ein Teil der Leiste gefüllt, können Sonderfähigkeiten ausgeführt, Magie genutzt oder Gegenstände verbraucht werden. Ebenfalls gibt es wieder die besonders starken Limit-Attacken, deren Leiste sich bei erlittenem Schaden füllt, sowie die Beschwörung von Espern. Diese mächtigen Helfer – schon zu Anfang stehen euch zum Beispiel Ifrit und Shiva zur Verfügung – unterstützen euch in fordernden Kämpfen mit meist elementaren Attacken, was besonders gegen Bossgegner ein entscheidender Faktor sein kann.

 

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Mit Zaubern und Spezialattacken blitzt und leuchtet es an allen Ecken und Enden – da kann man schon mal kurzfristig den Überblick verlieren. © 4P/Screenshot

In kleineren Auseinandersetzungen fühlt sich das Kampfsystem häufig wie Hack & Slay an. Besonders, wenn die Gegner sich im Schockzustand befinden, bei dem sie bewegungsunfähig sind und mehr Schaden nehmen, heißt es, immer feste drauf losprügeln und die mächtigsten Attacken auspacken. In längeren Kämpfen ist aber mehr Taktik angesagt. Dann gilt mehr denn je, den Schwachpunkt des Gegners herauszufinden und eure Gruppenmitglieder im Blick zu behalten.

 

Starke Beziehung für starke Attacken

Gerade wenn es gegen vier oder mehr Monster gleichzeitig geht oder bildschirmfüllende Bossgegner eine Spezialattacke auspacken, kann das Kampfgeschehen schon mal unübersichtlich wirken. Den Schwierigkeitsgrad könnt ihr übrigens in leicht, normal und dynamisch einstellen. Letzterer Modus ist eine Herausforderung, bei der die Gegner stets mit eurer Stufe mitleveln, sodass ihr auch ins Schwitzen geratet, wenn ihr später im Spiel ins Anfangsgebiet zurückkehrt. Aber auch der normale Modus erfordert rollenspieltypisch, dass ihr bis zu einem bestimmen Zeitpunkt im Spiel Fähigkeiten oder Zauber bis zu einem gewissen Grad entwickelt haben solltet.

 

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Synchro-Attacken werden stärker, wenn ihr eure Beziehungen zu den jeweiligen Gefährten vertieft. © 4P/Screenshot

Neu sind die Synchro-Attacken, in denen sich zwei Charaktere zu einem mächtigen Angriff oder Zauber zusammenschließen. Dialogoptionen mit Gruppenmitgliedern während Aufenthalten in Ortschaften sowie manche Nebenquests sorgen dafür, dass ihr die Beziehung zu euren Gefährten intensivieren könnt. Das wiederum führt dazu, dass die Synchro-Attacken stärker werden. Sie können nicht nur physischen Schaden verursachen, sondern geben auch Buffs wie eine dritte ATB-Leiste oder kurzzeitige Aussetzung des Magiepunkte-Verbrauchs bei Zaubern.

 

Schon nach kurzer Spielzeit fand ich übrigens die One-Liner recht nervig, die Cloud und Co. bei finalen Schlägen oder Charakterwechsel ablassen. „Mehr hast du nicht drauf?“, „Nicht gut…“ oder „Das war’s!“ nutzt sich sehr schnell ab, sodass ich mir wünschte, das abschalten zu können. Nach einer Zeit habe ich mich jedoch daran gewöhnt, so wie vielleicht an den Lärm einer Baustelle vor dem Büro. Die Sprüche von Yuffie und Cait Sith später sind allerdings zum Teil auch ganz witzig.

 

Entwickeln und erschaffen

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Mit den Kodizes schaltet ihr dauerhafte Buffs wie erhöhte Abwehrwerte, zusätzliche Synchro-Attacken oder elementare Angriffe frei. © 4P/Screenshot

Wer Final Fantasy X gespielt hat, erinnert sich bestimmt an das Sphärobrett, auf dem die Entwicklung der Charaktere in verschiedene Richtungen beeinflusst werden konnte. Ähnlich sind in Final Fantasy 7: Rebirth die Kodizes: Hier schaltet ihr Boni auf Charakterwerte frei, ebenso wie erwähnte Synchro-Attacken oder Elementarangriffe, die keine Magiepunkte verbrauchen. Kauft ihr in entsprechenden Shops weitere Kodizes, eröffnen sich neue freischaltbare Punkte.

 

Daneben könnt ihr eure Charaktere natürlich stetig mit neuen Waffen und Ausrüstungsgegenständen ausstatten. Neben dem Einfluss auf physische sowie magische Attacke- und Abwehrwerte können sich auch die Materia-Slots ändern. In diese könnt ihr die magischen bunten Materia-Kugeln einsetzen, die euch den Gebrauch von Elementar oder Weißer Magie erlauben, einen Boost der Lebenspunkt oder Sonderfähigkeiten geben, wie zum Beispiel das Analysieren von Gegnern oder Gegenstände im Kampf zu stehlen.

 

Neu ist das Synthesemodul, das euch mithilfe von Rohstoffen Items herstellen lässt. Rohstoffe liegen überall in der Welt verteilt und können quasi im Vorbeigehen eingesammelt werden. So kommt ihr schnell an Heiltränke, Äther oder Phönixfedern, mit selteneren Exemplaren lassen sich auch Ausrüstungsgegenstände produzieren.