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Final Fantasy 10-2 (Rollenspiel) – Final Fantasy 10-2

Mit der Final Fantasy-Serie hat Square auf diversen Systemen ein Stück moderner Software-Geschichte geschaffen. Und diese Geschichte wird nun fortgesetzt – im wahrsten Sinne des Wortes! Denn mit Final Fantasy X-2 steht erstmals ein direkter Nachfolger auf dem Programm. Geht das Experiment „Nachfolger“ auf? Lohnt sich das Spiel nur für Final Fantasy X-Kenner? Die Antworten findet ihr im Test!

© Squaresoft / Square Enix (PS3, PS Vita) / Electronic Arts (PS2)

Wunderschön, aber…

Die Grafik in Final Fantasy X-2 ist genau so wie beim Standards setzenden Vorgänger einfach nur wunderschön: Stimmige Hintergründe mit vielen Reminiszenzen an den Vorgänger, gute Animationen (auch wenn Yunas Laufbewegung auf Dauer etwas albern aussieht), ein feines Charakter- und Gegnerdesign lassen sämtliche RPG-Konkurrenz im Schatten stehen und können sogar einige Xbox-Titel in große Gefahr bringen.

Die Kostümbretter legen fest, welche Verwandlungs-Möglichkeiten euch zur Verfügung stehen.

Und wieso kriegt ein Titel, der die PS2 mit sorgsamen Leveldesign und atmosphärischen Lichteffekten bis an die grafischen Grenzen zu bringen scheint, dann nicht mindestens eine 90-Prozent-Wertung?
Ganz einfach: Die PAL-Balken, die euch auf dem Bildschirm begegnen, spotten einfach jeder Beschreibung. Fernab eines 60 Hz-Modus wurde Final Fantasy X-2 derart schlecht auf PAL konvertiert, dass sich selbst frühe Capcom-Titel fast schon wie eine mustergültige Umsetzung ausnehmen.

__NEWCOL__Da ist es auch nur ein schwacher Trost, dass die Kostümwechsel sowie sonstige Magieeffekte grandios in Szene gesetzt wurden. Selbst die Rendersequenzen, die schlichtweg phänomenal sind und Squares Ruf als Meister der CG-Videos untermauern können den Balken-Frust nicht lindern.

Egal ob in Spielgrafik oder als Renderfilm: die Zwischensequenzen sind sehenswert, können die Leerlaufphasen der Story aber nicht übertünchen!

Gelungener Sound mit kleinen Makeln

Von der akustischen Seite hingegen überzeugt Final Fantasy X-2 bis auf einige kleine Schwächen auf ganzer Linie. Gute, wenngleich englische Sprachausgabe, nette Soundeffekte sowie gelungene und für ein Final Fantasy-Spiel teilweise extrem schnelle und treibende Musikkompositionen sorgen für eine rundum gelungene Atmosphäre. Allerdings bleibt die Fortsetzung in punkte Gesamtstimmung hinter dem wegweisenden Vorgänger zurück:. Etwas Variation bei den Songs der Tänzerin hätte z.B. nicht schaden können. Denn bei jedem Spruch eigentlich immer das gleiche Liedchen geträllert zu bekommen, geht nach einiger Zeit etwas auf den Keks, so dass man sich häufig zwei Mal fragt, ob man die Tänzerin wieder einsetzen möchte.