Gänsehaut & Endlosschleife
Fast perfekt ist die Zuschauerkulisse: Es gibt frenetischen Jubel, beißende Pfiffe und typische Schlachtrufe wie z.B. „Ruhrpott“ auf Schalke, „Schieber“ oder „Ihr könnt nach Hause fahren!“ – das sorgt für packende Ligastimmung. Allerdings nur die ersten Spielminuten, denn die Gesänge münden irgendwann in eine nervige Endlosschleife.
Insbesondere das „Borussia“ im Westfalenstadion wird auf Dauer seltsam intoniert; außerdem hört man „Deutschland“-Gesänge auch schon mal in einer rein italienischen Partie. Akustisch ist EA dem japanischen Konkurrenten PES3 trotz dieser kleinen Schwächen weit überlegen.
Selbst auf dem neuen Trainingsplatz freut man sich über kernige Rufe wie „Raus!“ oder „Sauber“, wenn man den Ball abfängt. Und wie in den NHL- und NBA-Titeln könnt Ihr auf eine große Soundpalette zurückgreifen, die lockere südamerikanische Rhythmen, groovige Beats und Pop bietet – Radiohead, Tribalistas und Underworld geben sich das Mikro in die Hand. __NEWCOL__Auch die Kommentatoren überzeugen mit kompetenter Fachsimpelei und bleiben situationsabhängig meist auf Ballhöhe. Wer es euphorisch und witzig mag, wird zwar von dem nüchternen Stil schnell gelangweilt, aber EAs Sprecher bringen mehr Abwechslung als die Konkurrenzreporter.
Pad-Probleme
Ein großes Ärgernis in unserer PC-Testversion war die fest konfigurierte Button-Belegung. Wer ein Pad mit zwei Analogsticks nutzt, um alle neuen Features einsetzen zu können, wird die unglückliche Einstellung schnell verfluchen: Das Sprinten liegt z.B. nicht auf der Schultertaste.
Will man jetzt während des Spurts passen, muss man den entsprechenden Button loslassen und dann die Passtaste betätigen – das ist frustrierend. EA hat uns jedoch bestätigt, dass mit dem Release der PC-Version ein Patch erscheinen wird, der eine freie Konfiguration ermöglicht. Daher haben wir diesen Kritikpunkt nicht in unsere Wertung einbezogen.