Als Manager habt ihr 15 Jahre Zeit, euer Team an die Spitze der Tabelle zu führen, Pokale einzuheimsen und den Ruf als Trainer zu verbessern. Leider kann man zu Beginn nicht auf alle Vereine zugreifen: Borussia Dortmund oder Werder Bremen
sind z.B. nicht wählbar, obwohl andere Top-Teams zur Verfügung stehen. Warum eigentlich? Sobald ihr einen Vertrag unterzeichnet habt, schauen Präsidium und Fans natürlich genauer hin: Senkt ihr die Eintrittspreise, steigt die Sympathie bei den Anhängern; erobert ihr die Spitze der Tabelle, freuen sich eure Geldgeber. Um euer Team auf Vordermann zu bringen, könnt ihr eure eigenen Profis gezielt in Sachen Angriff oder Verteidigung schulen, indem ihr in Trainer investiert, oder Talentsucher auf die Jagd in alle Kontinente schicken. Es gibt jetzt Spielerstile wie Ballverteiler, Torjäger, Regisseur oder Vorstopper – je nach Qualität in bronzener, silberner oder goldener Ausführung.
Das Ernüchternde ist nur: Wenn man selber spielt, bemerkt man kaum Unterschiede zwischen einem Ballack und No-Name-Mittelfeldspielern. Sobald man die Kontrolle übernimmt, fühlen sie sich gleich an. Außerdem gibt es auf dem Platz kaum einen Leistungs- oder Atmosphäre-Unterschied, wenn man in der zweiten Liga gegen Cottbus oder ersten Liga gegen Bayern spielt. Hinzu kommen unrealistische Beträge für Transfers, die den Light-Charakter dieses Manager-Modus noch unterstreichen.
Team-Chemie
Immerhin ist die neue Team-Chemie eine interessante Idee: Sie setzt sich aus den einzelnen Spielerwerten Moral und Erfahrung zusammen. Erstere wächst, wenn eure Profis oft eingesetzt und gut bewertet werden sowie in Serie gewinnen. Außerdem steigt die Moral, wenn ihr ihnen hoch dotierte Verträge anbietet. Niederlagen und Verletzungen lassen den Wert ebenso sinken wie eine Freigabe zum Verleih oder Verkauf. Die Erfahrung neuer Spieler liegt übrigens bei null und muss erst langsam aufgebaut werden. Aber wird die Team-Chemie nicht schon im Vorfeld ad absurdum geführt, wenn eine hochkarätig besetzte Mannschaft wie der FC Bayern mit einem mickrigen Wert von 56 startet, während der krisengeschüttelte BVB mit 81 beginnt?
Es ist zwar löblich, dass man zu jeder Zeit in simulierte Spiele eingreifen kann, aber der Textmodus der visuellen Simulation wurde lieblos umgesetzt: Anstatt Kommentare oder die Fankulisse einzubauen, lässt man einfach die Hintergrundmusik laufen. Wie soll da Stimmung aufkommen? Außerdem hat man als Trainer in diesem Modus keine taktischen Möglichkeiten: Man kann weder alles nach vorne werfen noch gezielt Spieler auswechseln. Im Vergleich zu vollwertigen Managern der Marke Fussball Manager 06 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=8149′)“>
Herausforderungen
Wer auf die Manager-Karriere oder Turniere keine Lust hat, kann sich diesmal auch an kleine Herausforderungen wagen, um z.B. Biografien von Völler, Baresi & Co freizuschalten. Auf jedem Kontinent geht es in zig Stufen abwechslungsreich zur Sache: Mal soll man einen Hattrick schießen oder ein Tor in fünf Minuten hinlegen; mal soll man nationale Pokale gewinnen, nach Abpfiff 75% Ballbesitz erreichen oder ein Spiel in der 85. Minute noch drehen – für zwischendurch eine richtig gute Abwechslung.