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FAST Racing Neo (Rennspiel) – Vom Flow in den Rausch

Geschwindigkeit ist eine Illusion. Ausgelöst durch ein wackelndes Bild, ein Verzerren des Blickwinkels und vorbei ziehende Streifen wirkt das Rasen oft schneller als es tatsächlich ist. Fast Racing Neo ist keine Ausnahme, denn auch die futuristische Zeitenjagd des Nano-Assault-Entwickers macht dem Auge etwas vor. Die Sache ist nur: Niemand trickst derzeit so klasse wie Shin’en es tun!

© Shin'en / Shin'en

Der Schnellste der Schnellen

Ich hab in meinem Leben den ein oder anderen schnellen Racer gespielt: WipEout gehört zu meiner Spielevita wie Metal zu Gear, Rollcage und Dethkarz krame ich alle paar Jahre hervor, Ballistics zähle ich wegen seiner irren Geschwindigkeit schon zu den Besten. Und trotzdem ist mir fast die Kinnlade auf den Boden gekippt, als ich Fast Racing Neo zum ersten Mal gespielt habe, denn es gibt in der aktuellen Konsolengeneration nichts Schnelleres! Tatsächlich muss ich etliche Jahre zurückdenken, um mich zumindest an ein ähnliches Erlebnis zu erinnern.

Fast Racing Neo bringt die Formel des futuristischen Arcade-Rasens auf den Punkt: Man donnert in einer Art Formel-1-Gleiter über Kurse in aller Welt. Riesige „Windräder“ drehen sich dort genau über der Strecke, Flammen schießen aus dem Boden. Mein Favorit sind gigantische Walker, die rücksichtslos über die Strecke stampfen, so dass ihre Beine unerwartete Hindernisse sein können. Klasse auch die riesigen Sandwürmer, die hinter der Planke auf- und abtauchen – grafische Höhepunkte in einem ohnehin schicken Spiel, das bis auf ein seltenes Stottern butterweich über den Bildschirm rauscht.

Rasensport

Das Rasen selbst? Einfach! Grundsätzlich jedenfalls. Die Bremse zieht man schon mal nicht; es reicht das Lupfen des Gaspedals. Luftbremsen bringen die Boliden zudem kaum besser durch eine Kurve – sie ziehen die Gleiter aber so zur Seite, dass man in letzter Sekunde oft doch noch einen Beschleunigungsstreifen

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Bilder fangen das grandiose Geschwindigkeitsgefühl leider nicht annähernd ein. © 4P/Screenshot

oder eine Boostkugel erwischt.

Denn das Besondere sind die zwei Arten, dem Flieger entscheidend in den Hintern zu treten. Boostperlen füllen etwa einen Turbo auf: Zündet man ihn, katapultiert er das Schiff so lange voran, wie man den Knopf gedrückt hält bzw. die Perlen reichen. Die Beschleunigungsstreifen gibt es hingegen in zwei Farben, blau und orange, während man das Schiff in einen blauen oder orangefarbenen Zustand versetzt. Logisch: Passen Streifen und Farbe zusammen, wird der Boost ausgelöst. Ist das nicht der Fall, wird man langsamer.

So hat man immer alle Hände voll zu tun. Der Zustand muss oft schnell gewechselt werden, Kontrahenten sollte man tunlichst ausweichen, abseits der Ideallinie liegen Boostkugeln und die Hindernisse der Strecke sowie gelegentliche Sprünge tun ihr Übrigens. Fast Racing Neo fordert Streckenkenntnis und schnelle Reaktionen – und belohnt beides mit seinem einmaligen Geschwindigkeitsrausch.

Kunst und Rempelei

Dabei kenne ich nur wenige Spiele, die diesen Flow so hervorragend unterstützen, ohne Piloten zu frustrieren, die an einem Pfeiler hängenbleiben oder die Mauer touchieren. Hier gelingt das Kunststück, weil Bandenberührungen wenig Top Speed kosten und man nach jedem Unfall Boost-Power für einen flotten Neustart erhält. Fast Racing Neo ist zwar auch ohne Turbo ein schnelles Spiel, die Kunst ist es aber, das Schiff durch das Sammeln vieler Perlen, das Erwischen aller Beschleunigungsstreifen und natürlich das Finden einer guten Linie noch schneller zu machen. Wenn das gelingt, dann wird der Flow zum Rausch.

Diesen Rausch muss man gegen die flinken Kontrahenten unbedingt erreichen, denn selbst nach einem fehlerfreien Lauf landet man schon mal auf einem enttäuschenden Rang sechs von zehn. Klasse ist dabei das Flugmodell, bei dem Gewicht und Geschwindigkeit eine wichtige Rolle spielen. Ein schwerer Flieger rammt einen schwächeren nämlich einfach zur Seite – es sei denn, dem verleiht ein frisch gezündeter Boost so viel Kraft, dass er einen

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Nur wer Hindernissen ausweicht und die richtige Linie findet, gewinnt die anspruchsvollen Rennen. © 4P/Screenshot

schwereren Vordermann ins Schleudern bringt. Waffen gibt es ja nicht, so dass diese Feinheiten den Positionskämpfen eine gut dosierte Portion martialischer Energie verleihen.

Ligabetrieb und Dauerbrenner

Vier Ligen gilt es zu meistern – vier Ligen in jeder der drei Geschwindigkeitsklassen mit jeweils vier Rennen pro Wettbewerb. Das ist genug, um ein paar Tage lang beschäftigt zu sein. Danach folgen der wichtige Dauerbrenner Zeitfahren sowie Onlinerennen oder das Wetteifern von bis zu vier Spielern auf einem geteilten Bildschirm, wobei man online bis zu acht nur gegen Freunde oder das weltweite Fahrerfeld antritt.

Schade, dass man die futuristischen Gleiter zwar mit praktisch allem steuern kann, das mit der Wii U kommuniziert (Nunchuk und Remote gefallen mir wesentlich besser als das Gamepad, dessen Bildschirm immerhin als Ersatz eines Fernsehers dienen kann), man die Belegung der Tasten aber in keiner Form verändern darf. Noch ärgerlicher, dass es keine Onlineranglisten zum Vergleich der Rekorde im Zeitfahren gibt. Das ist für mich immerhin die Königsdisziplin in einem solchen Spiel – schön, dass Shin’en aber knackige Zeiten vorgibt, die man erst mal unterbieten muss. Ich weiß jedenfalls, womit ich Weihnachten beschäftigt sein werde. Und noch lange danach.

  1. Oo. Von welchen gemosere sprichst du? Niemand beschwerte sich hier über Geräusche der Festplatte.
    (btw kannst du ne ssd nicht >in< die U bauen (da sind zudem eh schon nur lautlose Flashspeicher verbaut
    (du kannst sie nur mit beliebigen usb-Speichern erweitern)

  2. Levi  hat geschrieben: Mal so komplett daneben:
    FAST gibts eh nur Digital, da gibts keine Laufwerksgeräusche ;)
    Doch, und zwar von der Festplatte.
    Das gemosere ist doch nicht ernstzunehmen. Jeder kann sich eine SSD in die Konsole bauen und digital kaufen. Ausser bei der One vielleicht, da geht der Einbau nicht ohne Garanieverlust. :D

  3. Ich wohl auch. Die ersten beiden Cups habe ich noch auf Gold, aber die anderen auf Silber und Bronze. Ich hab das Gefühl, ich benutze die Luftbremsen zu oft, weil ich so an Wipeout gewohnt bin. Aber das Spiel macht richtig Laune.
    Auch interessant diese Online-Rangliste wo man sich so in der Umgebung befindet. Motiviert mich noch ein bisschen ranzuklotzen. Bei den ersten beiden Cups (erste Liga) ca. auf Platz 5000. Das muss besser werden :D
    edit:
    Gut, den Multiplayer auch mal getestet und der läuft absolut lagfrei. Der einzige Nachteil ist, man merkt wie schlecht man wirklich ist :D

  4. Astorek86 hat geschrieben:
    Oshikai hat geschrieben:Gruppenzwang.. ^^
    Nee, das Spiel ist einfach zu gut^^.
    Bin aber selbst überrascht, wie sehr die eigenen Reflexe nachgelassen haben :mrgreen:
    Ups, die letzte Seite übersehen.. bezog sich auf casanoffis letzten Posts die Seite zuvor ! :)
    Online hat bei mir bisher noch nicht gefunzt - ständig Wartungen. Naja, hab eh noch sehr viel zu lernen.^^

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