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Fallout 4: Nuka-World (Rollenspiel) – Joyride mit Handbremse

Die letzte Erweiterung von Fallout 4 ist wie eine einzige Achterbahnfahrt: Es gibt wieder diese herrlich ausgearbeiteten Szenen, in denen der Spieler in einer Art Wildwasserbahn die Geschichte der Nuka-Cola miterlebt, die süffisant die Coca-Cola-Industrie persifliert. Aber dann gibt es auch diese Talfahrten.

© Bethesda Softworks / Bethesda Softworks

Fazit

Die Welt von Nuka-World hat trotz nicht vorhandener Geschichte und unsinniger Handlungen einen befriedigenden Geschmack hinterlassen. Die Themengebiete wurden liebevoll designt und auch wenn etwas stumpf in jedem Gebiet unterschiedliche Gegner platziert wurden und man mehr die Wumme als das Köpfchen benutzt, so kann man diesen Ausflug als dummen aber durchaus launigen Ausflug umschreiben – schließlich ist man ja auch ein Raider. Die andere Hälfte der Erweiterung spielt in bekannten Arealen im Commonwealth, die man wieder reinigt. Das kann man sich wirklich getrost sparen, da die Motivation hier rapide abfällt wie der Sitz in einem Freefall-Tower. Diese Achterbahn der Gefühle schwankt zwischen liebevoll animierten Automatrons und dem Niederabllern von Raidern auf einem Containerschiff im Commonwealth, das ich bereits „erledigt“ habe. Nuka-World ist wie ein typisches Plakat deutscher Freizeitparks: Hinter der „Wahnsinnsfahrt“ verbirgt sich eine verteuerte Karte und eine befriedigende Attraktion, die dennoch den Körper in Wallung bringt.