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Fahrenheit (Adventure) – Sehr gut gealterter Mystery-Thriller

Fahrenheit gehört zu den wenigen wegweisenden Abenteuern. Quantic Dream hat mit seiner filmähnlichen Regie das virtuelle Spielen und das Storytelling bereichert sowie viele kommende Titel beeinflusst. Im Vordergrund des Mystery-Thrillers aus dem Jahr 2005 stand nicht die Action, sondern die Geschichte und die Figuren, die sich darin emotional verstricken. Warum ihr auch auf dem iPad mit „Fahrenheit: Indigo Prophecy Remastered“ ins verschneite New York reisen solltet, klärt der Test.

© Quantic Dream / Atari

Fazit

Nach zehn Jahren wieder Fahrenheit zu spielen, ist wie ein Nach-Hause-Kommen. Man öffnet die Tür und fühlt sich einfach wohl. Kaum ist eine Stunde auf der Couch vergangen, bin ich schon wieder mittendrin in diesem mysteriösen Abenteuer, das die Spielewelt im Jahr 2005 hinsichtlich Storytelling und Dramaturgie so angenehm überrascht hat. Quantic Dream hat damit das Fundament für Heavy Rain gelegt und kommende Adventure wie The Walking Dead stark beeinflusst. Ja, die Steuerung auf dem iPad ist zunächst fummelig, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, kann man sich komplett auf die Geschichte und die Charaktere, auf die Recherche und die Dialoge einlassen. Dieses Fahrenheit wurde grafisch deutlich modernisiert und ist inhaltlich hervorragend gealtert, weil es zeitlose Qualitäten hat. Erzählerisch ist nicht alles perfekt, der Spannungsbogen flacht auch mal ab und über die fehlenden Rätsel sowie das Finale wurde viel diskutiert. Aber Fahrenheit gehört zu den wichtigen Abenteuern, die das virtuelle Erzählen und Erleben von Geschichten bereichert haben. Jetzt muss Quantic Dream nur noch den Nachfolger ankündigen.

(Da wir Fahrenheit auf dem PC bereits 2005 getestet haben, wird es keine „neue“ Wertung für den PC geben. Anm. d. Red.)

Wertung

iPad
iPad

Hat man sich an die Steuerung gewöhnt, ziehen einen Storytelling und Atmosphäre auch im Jahr 2015 schnell in den Bann.