Veröffentlicht inTests

F1 2002 (Rennspiel) – F1 2002

Blitzschnelle Reaktionen, Nerven wie Stahlseile und technisches Verständnis auf höchstem Niveau – diese Tugenden zeichnen Formel 1-Piloten aus. Vor dem Monitor benötigt Ihr lediglich einen möglichst schnellen Rechner und Electronic Arts´ neuesten F1-Streich, um Schumi und Co. mal so richtig den Auspuff zu zeigen.

© Electronic Arts / Electronic Arts

Fest im Griff

Die Güte eines Formel 1-Spiels steht und fällt mit der Qualität der Steuerung, schließlich muss der Wagen zuverlässig und präzise auf die kleinsten Lenkungen reagieren. Und in diesem Punkt gibt sich nicht die geringste Blöße; selbst mit der an sich für Rennspiele nur mäßig brauchbaren Tastatur hat man die Rennwagen sicher in der Hand. Natürlich ist ein gutes Lenkrad samt Pedalerie nicht zu schlagen, Besitzer von Force-Feedback-Lenkern dürften sich gar im Rappel-Himmel wähnen: Dank der fein dosierten Effekte bekommt man jede Bodenwelle, jeden Curb und jeden Rempler hautnah mit. Man spürt sogar, wenn der Wagen auszubrechen droht, noch bevor man es sieht, und kann dementsprechend reagieren – klasse! Ein Crash lässt den ganzen Tisch erzittern, danach spürt man deutlich, dass dem Boliden etwas fehlt. Leider wirkt sich das nicht immer auf die Fahreigenschaften aus: Beispielsweise ist es oft genug möglich, trotz hoher Realismusstufe und verlorenem Reifen mit Höchstgeschwindigkeit in die Box zu fahren. Gegnerische Piloten lassen sich beim Start problemlos wegrammen, oder veranstalten das mit uns – das sind ärgerliche Patzer.__NEWCOL__

Andere Kleinigkeiten sind ebenso unnötig: Wenn man im Rennen gewohnheitsmäßig auf »Esc« drückt, um zu pausieren, oder die Optionen zu ändern, ist das Rennen gleich komplett vorbei! Wieso wird die Strecke jedes Mal neu geladen, wenn man sie nur mal kurz verlässt? Gerade bei den hiesigen, recht langen Ladezeiten ist das auf Dauer nervend.

Rennstall im Wohnzimmer

An der Akustik gibt es zum Glück nur wenig zu mäkeln: Das Menü wird von sehr fetziger Musik untermalt, jede Strecke wird während des Ladevorgangs wissenswert kommentiert. Im Spiel dominieren dann die Rennsounds, die zweifelsfrei zu den Besten des Genres gehören. Hohe Umdrehungen bringen die Motoren zum wahnsinnigen Jaulen, das dumpfe Dröhnen beim Abbremsen zeugt von Kraft. Dazu gibt es noch ständigen Funkverkehr mit der Boxencrew, die einem mitteilt wann und wo sich Unfälle ereignet haben, wann ein Boxenstopp einzulegen ist, wie viel Abstand man zum Führenden hat und vieles mehr – näher als mit kann man der Formel 1 wohl nur noch in echt kommen.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.