Fazit
Wiederholt musste ich beim Spielen von Exit the Gungeon an eine Folge meiner Lieblings-Sitcom King of Queens denken. In einer Szene wird Lesemuffel und Couch-Kartoffel Doug genötigt, ein Buch zu lesen. Er schafft nur eine Seite, blickt aber weiterhin stundenlang brav ins Buch, um seiner Frau vorzutäuschen, er lese artig weiter. Stattdessen plant er in Gedanken seine nächsten Mahlzeiten oder singt ein Lied im Kopf: „Ich hasse dieses Buch so sehr, ich hasse dieses Buch so sehr.“ Und genau dieses Liedchen, allerdings mit dem Wort „Spiel“ anstelle des Buchs, ging mir während des Zockens von Exit the Gungeon nicht aus dem Kopf. Trotz der hübschen Pixeloptik, trotz der vielen kreativen Waffen habe ich das repetitive Ballern, Ausweichen und eben auch Sterben wieder und wieder verflucht. Ich ärgerte mich über den zufälligen Waffenwechsel, beklagte, dass viele Knarren nicht genug Bumms haben, und fühlte Versuch um Versuch um Versuch einfach nicht genug Fortschritt in meiner Ausrüstung und der Oberwelt. Und mal ehrlich: Ich habe schon genug Contras und Metal Slugs durchgerockt, um zu wissen, dass ich in diesem Genre keine Niete bin – aber das Ausweich- und Smartbomb-System von Exit the Gungeon wollte mir auch nach Stunden nicht in Fleisch und Blut übergehen. Wie gerne hätte ich mich anstatt des Roguelike-Konzepts einfach durch viele normale, lineare Level gekämpft, da hätte ich auch das Waffenwechsel-Feature aktzeptieren können. Exit the Gungeon ist sicher kein schlechter Titel. Aber ich hasse dieses Spiel so sehr, ich hasse dieses Spiel so sehr…Wertung
PC
PC
Hübsch gemachtes 2D-Jump'n'Shoot mit wenig belohnender Roguelike-Mechanik und nervigem Waffenwechsel, aber vielen kreativen Ballermännern.
Switch
Switch
Hübsch gemachtes 2D-Jump'n'Shoot mit wenig belohnender Roguelike-Mechanik und nervigem Waffenwechsel, aber vielen kreativen Ballermännern.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Enter the Gungeon war ein Fest für Shoot em up/Roguelite Fans.
Exit the Gungeon ist einfach nur totaler Mumpitz.
Denn ich z.B. mag Isaac überhaupt nicht - und finde sogar Flinthook z.B. besser, auch wenn das nicht gerade das beste Spiel aller Zeiten ist. Rogue Legacy wäre viel besser. Dead Cells schon gar nicht mehr zu vergleichen, sooo viel besser also.
Aber ich bin mir sicher, schon sehr bald wird das Ganze auf die Frage hinauslaufen, was ein Rogue-Like ist und was ein Rogue-Light und so weiter und so fort.
Isaac hab ich nie lange gespielt, weil mich der Grafikstil zu sehr runter zog und bei Enter the Gungeon warn mir zu viel moderne Waffen mit an Bord. Werde erst mal weiter bei Rogue Legacy bleiben. Das bietet mir bis jetzt die beste Gesamterfahrung und sieht dank dem zeitlosen Pixellook auch nach Jahren immer noch klasse aus.
EDIT: Auf obiges Spiel mit automatischem Waffenwechsel muss ich mich nicht näher beschäftigen. So was brauch ich nicht. Werde höchstens mal bei Twitch vorbei schauen, wenn ich ein paar fluchende Spieler sehen möchte.
An Binding of Isaac kommt einfach nichts heran. Schon Enter the Gungeon habe ich nicht lange durchgehalten. Dieser neue Versuch klingt sogar noch schlechter. Wobei ich nicht sagen will, dass EtG schlecht ist, aber es hat mich nie so packen können. Isaac kann zwar sehr frustrierend sein, aber das macht es stets wieder wett, wenn man richtig coole Kombis zusammenbaut. Und die Varianz und damit der Wiederspielwert ist für mein Empfinden hundert mal höher als bei EtG.