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Enter The Matrix (Action-Adventure) – Enter The Matrix

Enter the Matrix – davon hat man im Vorfeld sehr viel gehört: die Wachowski-Brüder persönlich haben an das von Design-Altmeister David Perry geleitete Projekt Hand angelegt. Eines der teuersten Spiele aller Zeiten soll es sein, eine brandheiße und persönliche Scheinwelt-Erfahrung für jeden, ein spielbarer Meilenstein. Ob die hohen Erwartungen erfüllt werden konnten, erfahrt Ihr, wenn Ihr unsere Test-Matrix betretet.

© Shiny Entertainment / Atari

Rabatz aus den Boxen

Ein dickes Sahnestück ist die Akustik: Musikalisch hält sich das Spiel an aus den Filmen bekannte Klänge, und schafft mit dieser Mischung aus orchestralen und treibenden, bass-lastigen Songs eine exzellente Atmosphäre. Die Soundeffekte kennt man ebenfalls aus der berühmten Vorlage: besonders im Fokus-Modus klingen abgefeuerte Kugeln einfach cool, auch alles andere erklingt verzerrt und psychedelisch. Nicht zu vergessen die Kampfszenen, die besonders bei den Zweikämpfen mit Boss-Gegnern an die Dojo-Szene aus dem ersten Film erinnern: spektakuläre Schreie und Zisch-Klänge versetzen Euch mitten ins Geschehen.

Natürlich darf man auch die Sprachausgabe nicht vergessen, für die ein großer Teil der Original-Besetzung vors Mikro gezerrt wurde, um die vielen Dialoge ausdrucksstark und sehr lässig zu vertonen. Leider gibt es keine deutsche Sprache, sondern lediglich akzeptabel übersetzte Untertitel – wobei allerdings manchmal merkwürdige Konstrukte wie »einjacken« (für das englische »jack in«) für ungewollte Heiterkeit sorgen.
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Bugs gibt es allerdings auch in der Akustik: so kamen bei uns sowohl Soundeffekte als auch Musik gelegentlich heftig ins Stottern, bei manchen Zwischensequenzen fehlte die Vertonung komplett – eine unschöne Sache, die hoffentlich mit einem Patch aus der Welt geschafft wird.

Wie hackt man die Matrix?

Habt Ihr das Spiel mit beiden Charakteren durchgespielt (wofür Ihr pro Nase etwa sechs bis acht Stunden einplanen solltet), wartet im Hauptmenü noch der Punkt »Hacken« auf Euch – ein sehr ungewöhnliches Konzept. Denn hier loggt Ihr Euch quasi in einen Computer ein, und versucht, an das in Ordnern oder anderen Laufwerken versteckte Bonusmaterial zu kommen. Wie das geht? Ganz einfach: wie in einem Textadventure! Ihr gebt verschiedenste Befehle ein, die Ihr erst herausfinden müsst, um Textdokumente lesen zu können, die Euch verschiedenste Hinweise geben. So kommt Ihr an versteckte Bilder, Videos und mehr – eine gut getarnte Galerie also. Leider gibt es keinen Multiplayermodus, der wohl aber wie schon bei Max Payne aufgrund des Bullettime-Konzepts knifflig umzusetzen wäre.