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East India Company (Taktik & Strategie) – East India Company

Die barocken Fürsten verschwendeten Unsummen für Kriege, Schlösser und Mätressen. Ein Weg, um an mehr Geld zu kommen, waren Handelskompanien, die teure Waren aus fernen Landen importierten. Eine solche Firma kann man nun bei East India Company aus dem Boden stampfen. Hat Paradox Interactive ein weiteres intelligentes Strategiespiel veröffentlicht?

© Nitro Games / Paradox Interactive

Fazit

East India Company ist leider eines der schwächeren Spiele von Paradox, denn es macht nur kurzzeitig Spaß. Obwohl man jede Menge Kohle scheffeln kann, fühlt man sich keine Sekunde wie ein mächtiger Handelsherr der guten alten Tage. Dazu gibt es schlicht zu wenig zu tun, insbesondere kann man sein Geld nicht in Macht ummünzen. Man kann von einen paar Standardbauten abgesehen keine Schlösser errichten. Titel oder Ländereien kann man sich wie bei Fugger auch nicht kaufen. Die von Empire: Total War kopierten Seekriege sind stark versimpelt, laufen teils automatisch ab und sind ebenso leicht zu gewinnen. Glücklicherweise muss man nicht oft kämpfen. Immer nur größere Schiffe versenden reicht aber auf Dauer nicht für die strategische Motivation; zudem gibt es kaum Veränderungen innerhalb der Welt, obwohl man 150 Jahre spielen kann. Die Jahrzehnte verstreichen und es tut sich zu wenig. Weder wechseln die Geschmäcker noch entstehen neue Häfen oder Produktionen, denn im ganzen Spiel gibt es keine Manufakturen. Auch nach langer Zeit schippert man immer noch Tee von Indien in seinen Heimathafen und macht einen guten Schnitt dabei. Die dafür eingeheimsten Erfolgsmeldungen können einen auch nicht bei Stange halten, da es viel zu leicht ist, sie zu erringen. Man muss nur warten, bis man wieder eine virtuelle Plakette erhält. Das bisweilen unhistorische und billig anmutende Handelsspiel ist sein Geld leider nicht wert.

Wertung

PC
PC

Pfeffersack – light. Über das reine Handeln hinaus bietet das Spiel verdammt wenig.

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