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Dungeon Keeper (Taktik & Strategie) – Nepper, Schlepper, Bauernfänger

Hurra, endlich erscheint Dungeon Keeper für iOS und Android! Das war meine Reaktion am Donnerstag. Warum ich mich so gefreut habe? Zum einen, weil das Tablet wie gemacht ist für einen Bösewicht, der mit den Fingern baut und tyrannisiert. Zum anderen, weil ich das Original von Bullfrog Productions damals verschlungen habe – es hat schon 1997 auf dem PC einen Heidenspaß gemacht, seine eigenen Kerker zu designen. Warum man hier eher eine Heidenangst bekommt, klärt der Test.

© Mythic / Electronic Arts

Fazit

Nepper, Schlepper, Bauernfänger – das fällt mir zu diesem Mist ein. Wie kann man einen Klassiker so beschmutzen? Dieses Dungeon Keeper ist der Inbegriff der In-App-Seuche. Hier wirkt sich das Bezahlmodell von Anfang an negativ auf die Spielerfahrung aus, die schon nach dem Tutorial zu Käufen nötigt. Mit jedem Fingertipper wird die miese Abzocke deutlicher, die eines meiner Lieblingsspiele von Bullfrog zu einem seelenlosen Marketingprodukt degradiert. Mal abgesehen davon, dass weder Art- noch Spieldesign an den Charme von 1997 herankommen: Es ist eine Unverschämtheit, wie man sich hier primitive Beschleunigungen bezahlen lässt. Und Daten werden „durch die Verwendung von Analysetechnologie von EA und Dritten“ auch noch gesammelt – herrlich! Richtig weh tut der Schriftzug „Mythic“ im Intro; irgendwann wurde unter diesem guten Namen mal mit Dark Age of Camelot eines der besten Online-Rollenspiele entwickelt. Immerhin bekommt man die Abscheu vor dieser Art Spieldesign bei Electronic Arts gratis.

Wertung