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Dragon’s Dogma: Dark Arisen (Rollenspiel) – Dragon’s Dogma: Dark Arisen

Dragon’s Dogma konnte uns vor einem Jahr trotz Ecken und Kanten gut unterhalten. Mit Dark Arisen hat Capcom eine um ein mysteriöses Eiland erweiterte Fassung des Originals nachgeschoben. Ob es sich lohnt, dort vor Anker zu gehen, verrät der Test.

© Capcom / Capcom

Leinen los!

[GUI_PLAYER(ID=105612,width=450,text=Die Erkundung der Insel Finstergram findet fast ausschließlich unterirdisch statt.,align=left)]Die neue Insel Finstergram steht sowohl Neueinsteigern als auch Dragon’s Dogma-Veteranen direkt nach Spielstart zur Verfügung: Wer nachts durch sein Heimatdorf Kassardis schlendert, trifft eine mysteriöse Fährfrau, die einen ohne viel Gerede mit auf das verfluchte und ewig düstere Eiland nimmt. Um dort reelle Überlebenschancen zu haben und die neuen Ausrüstungs-Upgrades in Anspruch nehmen zu können, sollte man das ursprüngliche Abenteuer aber wenigstens einmal abgeschlossen haben.

Wer gehofft hat, auf Finstergram ähnlich weitläufige Areale wie im Hauptspiel (zum Test) erkunden zu dürfen, wird allerdings enttäuscht: Fast das gesamte Inselabenteuer findet unter Tage statt, in Gewölben, die sich optisch kaum von denen des Originals unterscheiden und deren Architektur auch noch von großflächigem Level-Recycling geprägt ist. Wären da nicht einige neue Gegner und Gefahren wie Minotaur, Cerberus oder der Tod persönlich, wäre ich schon nach kürzester Zeit gelangweilt nach Kassardis zurückgesegelt.

Kurzer Prozess

Mit entsprechend schlagkräftiger Truppe ist der finale Zielort überraschend schnell erreicht.
Mit entsprechend schlagkräftiger Truppe ist der finale Zielort überraschend schnell erreicht. © 4P/Screenshot

Wer bleibt, bekommt zwar auch eine Geschichte serviert, deren Inszenierung jedoch kaum minimalistischer hätte ausfallen können. Bis auf ein paar wenige Dialogzeilen, Schrifttafeln und körperlose Stimmen gibt es keine Erzählung. Auch der eigene Held bleibt das ganze Spiel über völlig stumm. Hinzu kommt, dass die Gewölbe Finstergrams nicht besonders tief reichen. Wer über eine entsprechend hochgezüchtete Party verfügt, hat die mehrfach wiederkehrenden Tunnel-, Hof- und Kanalstrukturen trotz chaotischer Spielbalance oder fieser Soforttodattacken in zwei, drei Stunden gemeistert.

Im Prinzip gibt es auf dem Weg zum Endgegner nur eine handvoll weiterer Pflichtkämpfe zu bestreiten. Die haben es aber teils ganz schön in sich und setzen entsprechende Vorarbeit wie Grinden oder Farmen voraus. Wer es sich leisten kann, darf sich natürlich auch wieder übermächtige KI-Gefährten aus dem Rift holen, die einem die Arbeit abnehmen. Die dafür nötigen Riftkristalle kann man sich entweder mühsam selbst verdienen oder als kostenpflichtige DLC-Pakete ordern.