© Arte Piazza / Square Enix / Koch Media

Das alles kennt man aber ja bereits aus dem Vorgänger. Auch die Präsentation ist quasi identisch: Man wuselt mit liebevoll animierten 2D-Figuren durch sich über beide Bildschirme des DS erstreckende 3D-Schauplätze, die man meist frei drehen kann. Manchmal sind Kameraschwenks jedoch ohne erklärlichen Grund nur sehr eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich. Auf der frei begehbaren Oberwelt wird der zweite Bildschirm hingegen als praktische Gesamtkarte, in Kämpfen und Menüs als hilfreiches Infofenster genutzt. Auch ein nützliches Monsterkompendium ist wieder mit an Bord. Schade ist nur, dass vom Touchscreen einmal mehr überhaupt kein Gebrauch gemacht wird. Lediglich bei einem belanglosen Minispiel darf man ein bisschen mit dem Stylus rumklopfen.

Viel zu tun

Aber keine Sorge, es gibt auch interessantere Nebenbeschäftigungen wie Tombolas oder das Sammeln von Minimedaillen, die man gegen seltene Kleinodien eintauschen kann. 

Netter Zeitvertreib: Dieses mehrere Spielbretter bietende Minispiel erinnert an Mario Party.
Auch Kasinobesuche stehen wieder an der Tagesordnung. Es gibt sogar mehrere Glückstempel, in denen man sein Geld nicht nur in einarmige Banditen stecken, beim Poker auf den Kopf hauen oder bei Schleimwettrennen oder Monsterkämpfen verbraten kann. Es gibt auch eine Reihe lebensgroßer Brettspiele im Mario Party <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12137′)“>
-Stil, bei dem man sich über diverse Hindernis- und Ereignisfelder den Weg ins Ziel würfeln muss, um lukrative Belohnungen abzustauben.

Zudem kann man später ein altes Museum übernehmen und mit zahlreichen Kuriositäten füllen, die man dann anderen Spielern via WiFi präsentieren und sogar tauschen kann. Doch auch wer nicht viel für all diese Dinge übrig hat, wird 30 bis 40 Stunden mit der Hand der Himmelsbraut beschäftigt sein. Wer will, kann aber weitaus mehr Zeit investieren, um alle Schätze zu bergen, Monster zu rekrutieren, Storyverzweigungen und Sidequests zu erforschen und sich selbst nach dem Ende des Spiels noch in einem besonders herausfordernden Bonus-Dungeon auszutoben. Die Spielwelt darf man einmal mehr mit diversen Fortbewegungsmitteln zu Lande, zu Wasser und aus der Luft erkunden sowie lange Reisen durch einsetzbare Zauber und Items deutlich verkürzen.

Man spricht deutsch

Löblich auch, dass Square Enix wieder eine solide Eindeutschung mit verschiedenen Akzenten, Dialekten und anderen Sprachfärbungen hinbekommen hat, die manchmal zwar etwas übertrieben wirken, aber insgesamt eine gelungene Figur machen. Hören lassen kann sich auch der orchestral aufgebohrte Soundtrack. Sprachausgabe gibt es aber leider keine und auch die Effekte klingen trotz Facelift ziemlich angestaubt. Insgesamt wirkt die Präsentation aber sehr stimmig, es gibt sogar en paar kurze Zwischensequenzen in 3D. Besonders hübsch ist auch wieder der dynamische Tageszyklus gelungen, der nicht nur optisch für Abwechslung sorgt, sondern auch spielerisch Auswirkungen hat. Es gibt sowohl tag- als auch nachtaktive Charaktere, Monster und Einrichtungen. Auch bestimmte Ereignisse müssen zur richtigen Zeit abgepasst werden, was aber zum Glück nur selten ein Problem darstellt, da die Tage nicht nur kurz sind, sondern man die Uhrzeit später auch gezielt beeinflussen kann.

Wer das Original oder das DS-Remake des Vorgängers bereits gespielt hat, wird sich jedenfalls schnell zurechtfinden, aber eben auch kaum Überraschungen erleben. Zwar wurden ein paar Kleinigkeiten gegenüber der SNES-Vorlage verändert, aber im Großen und Ganzen wurde das Abenteuer inhaltlich 1:1 vom Original und spielerisch identisch zur Chronik der Erkorenen <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=17648′)“>
umgesetzt. Natürlich merkt man der Spielmechanik ihr Alter mittlerweile deutlich an und wer schon mit dem ersten Remake nicht warm wurde, dürfte auch am Nachfolger trotz erheblicher Fortschritte wie dem deutlich besseren Spielfluss wenig Gefallen finden. Dragon Quest IV-Veteranen und Fans klassischer japanischer Rollenspiele bekommen hingegen ein sehr stimmiges Comeback serviert, das auch heute noch zu gefallen, wenn auch nicht mehr wie damals zu begeistern weiß.