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Dragon Quest 7: Fragmente der Vergangenheit (Rollenspiel) – RPG-Klassiker auf doppelter Zeitreise

16 Jahre nach seinem PlayStation-Debüt in Japan erscheint Dragon Quest 7 jetzt erstmals auch in Europa und zwar als Remake für Nintendos 3DS. Wie gut das einstmals auf der ehrwürdigen PlayStation veröffentlichte Rollenspiel gealtert ist, klären wir im Test.

© Arte Piazza / Square Enix / Square Enix / Nintendo

Zug um Zug

Die Auseinandersetzungen selbst laufen auch dieses Mal wie gewohnt  rundenbasiert ab. Kommt es zum Feindkontakt, befiehlt man jedem seiner bis zu vier Gruppenmitlieder mit der ausgerüsteten Waffe anzugreifen, Zauber, Fähigkeiten oder Gegenstände einzusetzen, sich zu verteidigen oder einen Fluchtversuch zu unternehmen. Objekte können allerdings nur verwendet werden, wenn sie sich im knapp bemessenen Marschgepäck des jeweiligen Akteurs befinden. Zudem lassen sich erneut nur Feindgruppen, aber keine einzelnen Gegner daraus anvisieren, was das Dezimieren der Widersacher oft unnötig in die Länge zieht.

Später kann man aber auch wieder auf Waffen mit unterschiedlichen Flächenwirkungen zurückgreifen, die es einem erlauben, ganze Gruppen oder alle Gegner auf einmal zu attackieren. Wer will, kann seinen Gefährten auch wieder bestimmte Verhaltensmuster zuteilen und sie automatisch kämpfen lassen, was die Auseinandersetzungen natürlich entsprechend beschleunigt. Doch auch sonst gehen die aus heutiger Sicht recht statischen Kämpfe in der Regel angenehm flott vonstatten.

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Die Auseinandersetzungen laufen nach wie vor in klassischer Rundenmanier ab – Zufallskämpfe gibt es aber keine mehr. © 4P/Screenshot

Nur bei den angenehm auf Trab haltenden Bossen ist etwas mehr Stehvermögen und Planung gefragt – vor allem hinsichtlich Ausrüstung oder Charakterklassen.

Freie Berufswahl

Sind anfangs noch alle Gruppenmitglieder einfache Abenteurer, können sie sich später wie im sechsten Teil verschiedenen Professionen zuwenden und damit verbundene Zauber und Fertigkeiten erlernen. Diese gehen auch nach einer späteren Umschulung nicht verloren, so dass man sein Repertoire stetig erweitert. Wer vorgegebene Berufskombinationen meistert, erhält sogar Zugang zu immer weiteren, fortgeschritteneren Klassen. Insgesamt darf man sich an über 50 Professionen versuchen, die unter anderem sogar das Verwandeln in Monster erlauben. Zudem hat die Berufswahl maßgeblichen Einfluss auf die aktuellen Charakterwerte.

Dazu zählen neben klassischen Attributen wie Stärke, Ausdauer oder Weisheit auch exotischere Merkmale wie der Kleidungsstil, mit dem man manche Widersacher so sehr beeindrucken kann, dass sie einen gar nicht erst angreifen. Nach Gründung einer persönlichen Zuflucht inklusive Monsterpark lassen sich Gegner sogar zähmen und auf Beutestreifzüge schicken. Auch in Menschenkörpern gefangene Ex-Monster lassen sich aufspüren und als tatkräftige Einwohner für den Ausbau der Zuflucht gewinnen, über die man auch selbst anhand spezieller Tafeln neue Abenteuer erleben und sie per StreetPass mit anderen Spielern teilen kann. Kooperative Zusammenschlüsse sind allerdings nicht möglich.