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Dragon Quest 11 S: Streiter des Schicksals – Definitive Edition (Rollenspiel) – Erneutes Comeback des Rollenspiels

Gut ein Jahr nach der Veröffentlichung von Dragon Quest 11 S: Streiter des Schicksals –
Definitive Edition auf Nintendo Switch serviert
Square Enix die erweiterte Adaption des Anime- Rollenspiels auch auf PC, PlayStation 4 und Xbox One. Ob es erneut begeistert, verrät der Test.

© Square Enix / Orca / Square Enix

Manche Soundeffekte klingen zudem reichlich angestaubt. Beim Soundtrack hat man sich für die Definitive Edition hingegen nicht lumpen lassen und neben dem Synthesizer-Original auch voll orchestrierte Fassungen von Koichi Sugiyamas Kompositionen implementiert, zwischen denen man ebenso frei wie zwischen den Tonspuren der Dialoge via Optionsmenü wechseln kann. So kann jeder sein ganz persönliches Anime-Flair bestimmen.

Das Charakterdesign von DragonBall-Schöpfer Akira Toriyama sollte man natürlich mögen, aber die Anime-Figuren sind ungemein liebevoll animiert, die malerischen Kulissen äußerst stimmungsvoll. Gut, die Zeichentiefe könnte hier und da etwas weiter, die Texturen detaillierter, die Kantenglättung sanfter, die Bildrate geschmeidiger, die Ladezeiten kürzer sein. Aber insgesamt sieht die Zeichentrick-Optik nach wie vor ansprechend aus, bietet viele liebevolle Details und zieht weitestgehend flüssig und fehlerfrei an einem vorbei. Auf PC, PlayStation 4 und Xbox One sogar noch einen Tick schärfer als auf Nintendo Switch, auch wenn in puncto Beleuchtung und Details gegenüber dem Original (zum Video-Test) ein paar Abstriche gemacht wurden und vor allem auf dem PC deutlich mehr drin gewesen wäre. Auf den Spielspaß haben solche Nuancen aber keine Auswirkungen.

Alles zu seiner Zeit

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Die malerische Anime-Optik kann sich trotz kleinerer Abstriche noch immer sehen lassen. © 4P/Screenshot

Zudem gibt es stimmungsvolle, wenn auch teils gescriptete Zeit- und Wetterwechsel. Und die sind nicht nur optisches Beiwerk, sondern haben auch Einfluss auf Flora, Fauna und diverse Ereignisse. Manche Kreaturen lassen sich sogar nur zu bestimmten Zeiten überhaupt blicken, während andere ein Nickerchen halten und man unbehelligt an ihnen vorbeischleichen kann. Auch wer bestimmte Personen treffen oder Materialien sammeln will, sollte im richtigen Moment aufbrechen oder sich wecken lassen.

Neben örtlichen Gasthäusern können auch fest installierte Lagerplätze in freier Natur zum Rasten und Erholen genutzt werden, die man im Gegensatz zu Hotelzimmern auch erst abends oder nachts verlassen kann. Zudem kann man sich am Lagerfeuer mit seinen Gefährten unterhalten und eine mobile Schmiedestation nutzen, um neue Ausrüstungsgegenstände herzustellen oder bereits im Besitz befindliche zu verbessern.

Motivierende Bastelstunde


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Neue Ausrüstung kann man nicht nur von Gegnern oder Händlern erhalten, sondern über eine mobile Schmiedestation im späteren Spielverlauf auch selbst herstellen. © 4P/Screenshot

Das Crafting-System ist rezeptbasiert und interaktiv. So muss man zunächst Hinweise auf neue Waffen, Rüstungen oder Schmuckstücke in Büchern oder Ähnlichem suchen, die nötigen Materialien finden und dann mit handwerklichem Feingefühl und einem stetig wachsenden Aktionsrepertoire den Schmiedehammer kreisen lassen. Dabei versucht man mit geschickt gewählten, aber begrenzten Aktionen vorgegebenen Idealpunkten möglichst nahe zu kommen, um optimale Ergebnisse zu erzielen – ein ebenso spannendes wie motivierendes Unterfangen.

  1. Sprache und Text hatte ich auf Englisch gestellt, weil mir die Namen auch zu konfus waren. Weiß aber nicht, ob das auf der Konsole funktioniert. Ansonsten nutze ich bei JRPGs manchmal auch japanischen Originalton und deutsche Texte, da fallen die Namen nicht so auf. :D

  2. Ich spiel die PS4 Version auf der PS5. Leider bleibt die Framerate auf der neuen Konsole auch bei 30fps. Ein Patch in diese Richtung ist wohl aufgrund der neuen Version auch nicht zu erwarten und ein MOD für den orchestrierten Soundtrack wirds auf Konsole wohl auch nicht geben. Aber ist egal...ich hab auch so meinen Spaß. Ich glaub ich stell die Musik einfach mal ein bisschen leiser und die Sprachausgabe auch ganz aus, weil letztere ist auch irgendwie komisch mit den unterschiedlichen Namen.
    Von Persona 5 hört man nur gutes und dank PS Plus habe ich das Spiel jetzt sogar gratis auf der PS5, aber das wird noch länger nichts. Bei meinem Tempo bin ich vermutlich noch 1-2 Monate mit Dragon Quest beschäftigt.

  3. Auf welchem System spielst du? Auf dem PC gibt es eine MOD für den Orchester Soundtrack, aber ich kann dir sagen, das ändert nicht viel. Es sind einfach extrem kurze Samples, die da in Dauerschleife immer wieder laufen. Zu deiner Zeit hatte ich die Musik schon komplett deaktiviert, ging mir zu sehr auf den Keks. :D
    Zu den anderen Dingen kann ich nichts sagen, kenne nur die ursprüngliche PC Version, die lief schon mit 60FPS glaube ich.
    PS: Schön, dass es besser wird. Zum Schluss war es das 2. beste JRPG der letzten Jahre für mich, nach Persona 5.

  4. Ryan2k6 hat geschrieben: 14.12.2020 21:13
    organika hat geschrieben: 14.12.2020 20:29 Dass es ein Märchen ist stört mich ja eigentlich nicht, aber irgendwie ist es mir zu wenig mysteriös bisher. Ich glaub ich geb dem Spiel trotzdem noch ein paar Stunden.
    Die Story braucht, aber das wird. Halte durch. ;)
    Ich hab jetzt 22 Stunden gespielt und es hat tatsächlich noch gefunkt. Mir gefällt das Spiel immer mehr. Ich bin zwar noch immer so perfektionistisch unterwegs, aber dadurch dass mehrere neue Gameplay-Elemente dazugekommen sind(wie zB Armbrust Challenge,Kasino,...) fühlt sich alles viel abwechslungsreicher an. Die Story gefällt mir auch mehr...diese hat auch schon etwas Fahrt aufgenommen, aber ich hoffe trotzdem dass da noch mehr kommt. Irgendwie ist halt jetzt so ein Abenteuerfeeling aufgekommen und das Spiel kann man so angenehm spielen. Man kann in kurzer Zeit schon immer was erreichen, aber wenn man es länger spielt dann erlebt man was. Cooles Spiel! Leider spiele ich halt noch die alte Version...was mich mittlerweile nämlich echt schon nervt ist die Musik. Dabei gefallen mir aus Nostalgiegründen oft MIDI Sounds besser als orchestrierte, aber da es gefühlt sehr wenige Melodien gibt, nerven die bei dem Spiel auch aufgrund der dumpfen Qualität deutlich mehr als sonst. Hab auch irgendwo gehört, dass sich die Menüs mit 60fps besser anfühlen sollen...die Reaktionszeit empfinde ich bei meiner alten Version schon manchmal etwas lahm. Dafür ist die Spielewelt eine Spur detaillierter, aber so groß sind die Unterschiede nicht. Wenn ich den Spielstand übernehmen könnte, dann würde ich mir sogar die neue Version kaufen und dort weiterspielen.

  5. Bisher ist es ganz gut. Was mich nur stört ist der fehlenden 21:9 Support. Für eine Definitive Edition leider sehr bedauerlich. Ansonsten mag ich die hier genannten "altbacken" Menüs. Das der Held nicht spricht ... naja besser er ist stumm als nur dummes Zeug zu labern.
    Ich habe nun schon 12h gespielt und empfehle einen Controller.

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