Double Dragon 4 (Arcade-Action) – Die zu alte Prügel-Schule

von Mathias Oertel 20.02.2017 - 11:28 Uhr27.09.2024 - 13:42 Uhr

Double Dragon gehört ebenso wie Streets of Rage oder Final Fight zu den Pionieren der Arcade-Prügler, deren Einfluss bis heute spürbar ist und die zahlreiche Nachahmer gefunden haben. Jetzt ist das Original wieder zurück. Produziert von Arc System Works soll Double Dragon 4 zeigen, dass die Retro-Action nichts von ihrem Charme verloren hat – und man hat dafür sogar Entwickler des ersten Teils engagieren können. Im Test verraten wir, ob das Vorhaben geglückt ist.

Fazit

Es hätte so schön sein können: Ein neues Double Dragon im Design der alten Klassiker, behutsam modernisiert und damit nicht für Fans von Billy und Jimmy Lee interessant. Doch obwohl (oder vielleicht gerade weil) einige Entwickler des Originals mit von der Partie sind, ist Double Dragon 4 angesichts aktueller Neo-Retro-Konkurrenz ernüchternd. Vieles wirkt abseits der coolen Musik-Untermalung, als ob man nur die damaligen 8-Bit-Texturen der Hintergründe durch frische 8-Bit-Texturen ausgetauscht hätte. Das wiederum führt zu einer unzeitgemäßen Kampfmechanik mit zweifelhafter Kollisionsabfrage, nur wenigen Kombos sowie einem für 90 Prozent der Gegner nutzbaren Exploit in Form eines Sprung-/Kickangriffs. Ich mag Spieldesign alter Schule. Und für einen Arcade-Brawler bin ich immer zu haben. Doch wenn ich so weit in die Vergangenheit katapultiert werde, kann ich auch gleich die Klassiker spielen, z.B. Double Dragon 2 auf dem Classic NES Mini – oder ich greife zu Streets of Rage oder Final Fight.