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Doom Eternal – The Ancient Gods, Part One (Shooter) – Zurück in die Hölle

Wisst ihr noch? Vor gefühlten 100 Jahren, am 20. März 2020, erschien mit Doom Eternal der Shooter des zugegebenermaßen noch recht jungen Jahrzehnts. Mit einer unwiderstehlichen Mischung aus dynamisch verknüpftem Nah- und Fernkampf, einer grandios-flüssigen Arena-Bewegung, tollem Level- und starkem Artdesign riss und fetzte sich der Doom Slayer zu harten Riffs in unser Shooter-Herz. Jetzt ist Teil eins der ersten Erweiterung erschienen. Der Test klärt, ob The Ancient Gods überzeugt. 
Immer noch der beste Shooter des Jahres! 
Um euch an dieser Stelle weitere klangvolle Lobeshymnen zu diesem grandiosen Stück Shooter-Kunst (zum Test) zu ersparen, komme ich zum Punkt: Die erste Story-Erweiterung The Ancient Gods, die zweigeteilt erscheint und auch als Standalone-Variante erhältlich sein wird, macht genau da weiter, wo Doom Eternal aufgehört hat. Wie in alten Erweiterungs-Disc-Zeiten setzt die neue Kampagne einfach kurz nach dem Sieg über die Khan Maykr an und führt den Kreuzzug des Slayers gegen die Mächte der Hölle fort. Die Hauptfigur stapft dabei genauso wortlos und stoisch durch die Story, ignoriert Warnung und Drohung von Himmel und Hölle gleichermaßen – nur um endlich die Mächte des Bösen endgültig mit der Kettensäge aus der Welt zu tilgen. 
Das bedeutet einerseits, dass man mit der vollen Ausstattung des Schlächters in den Kampf zieht und alle Upgrades und Freischaltungen nahtlos weiterführt. Das heißt andererseits aber auch, dass die Arena-Gestalter bei id davon ausgehen, dass man soeben Doom Eternal beendet hat. Im Klartext: In den drei neuen Umgebungen von The Ancient Gods 1 trifft man auf die härtesten Kämpfe von Doom Eternal. Beinahe jede größere Begegnung entspricht hier einer der Herausforderungs-Arenen der normalen Kampagne. Und zwar auf Steroiden. Da attackieren durchaus zwei Marauder auf einmal, nicht enden wollende Schwärme von Arachnotrons und Revenants werden von mehreren King of Hell oder gar mehrfach auftretenden Tyrants abgerundet und die Schlachten überschreiten ab und an die 10-Minuten-Marke, in denen es keine einzige Pause zum Durchatmen (oder gar einen Speicherpunkt) gibt. 
Wacklige Balance 
Das ist einerseits schön, da so vor allem die erfahrenen Dämonenschlächter auf ihre Kosten kommen und knackige Kampf-Rätsel im Akkord lösen müssen. Schade ist dabei aber die etwas aus dem Tritt geratene Balance: Während einige der Arenen auf dem normalen Schwierigkeitsgrad häufige Neustarts erfordern und aufgrund fehlender Checkpoints während der Kämpfe zum Teil durchaus frustrieren können, ist The Ancient Gods auf „Leicht“ schlicht viel zu einfach. Hier fehlt es ab und an etwas an Augenmaß, um eine ausgewogenere Herausforderung zu bieten. Dies dürfte gerade Standalone-Käufer, die Doom Eternal zuvor nicht gespielt haben, schnell überfordern. Da das Hauptspiel aber wie bereits erwähnt mein persönlicher Shooter des Jahres ist, sollte ohnehin niemand auf dieses brachiale Kleinod verzichten – und The Ancient Gods erst im Anschluss angehen.  
Wer sich seit dem Ende von Doom Eternal also nicht mehr mit den richtigen Waffenkombinationen, den Schwachstellen der Gegner und dem Ressourcen-Management per Nahkampf-Variante beschäftigt hat, der dürfte hier sehr schnell sein blutrotes Wunder erleben. Denn id hat zusätzlich neue Gegnertypen hinzugefügt, welche die Gefechte noch gnadenloser machen. Einerseits sind da die Augen-Geschütztürme, die sich zwar recht schnell mit gezielten Schüssen ausschalten lassen, dabei aber durch hohe Reichweite und fiese Platzierung die Bewegung in den Arenen erschweren. Richtig fies sind die Geister – die verstärken nämlich einzelne Dämonen drastisch und werden erst sichtbar, wenn ihr Gastkörper vom Slayer zerlegt worden ist. 
Who you gonna call? Doom Slayer! 
Im Anschluss muss der Mikrowellenstrahl der Plasmakanone im Rahmen einer netten Ghostbusters-Referenz zur Geisterbeseitigung eingesetzt werden, bevor sich der spektrale Fiesling einen neuen Wohnort sucht. Später trifft man auch noch auf den Blood Maykr, der sich nur durch einen Kopfschuss zur rechten Zeit ausschalten lässt. 
Die drei neuen Umgebungen, darunter eine Hochsee-Plattform inkl. Unterwasser-Anteil, die Blood Swamps der Hölle sowie das zerfallende Paradies, sind ebenso grandios und detailliert entworfen wie die Level des Hauptspiels. Neben den anspruchsvollen Gefechten gibt es also auch Plattforming-Passagen, Mini-Rätsel und coole Bosskämpfe sowie zahllose Geheimnisse, Herausforderungen und Arenen. Schade ist nur, dass weder das Arsenal des Slayers um eine zusätzliche Waffe, noch seine Rüstung um neue Gadgets, Perks oder Runen erweitert wird. Das Fortschrittssystem von Doom Eternal ist abgeschlossen, sodass es in diesem Bereich im ersten Teil der Erweiterung mit seiner Spielzeit von drei bis vier Stunden etwas an Abwechslung mangelt. 
Fazit 
Mehr Doom kann nicht schlecht sein! The Ancient Gods ist eine sehr gute Fortsetzung der Kampagne von Doom Eternal. Die brachialen Gefechte sind extrem anspruchsvoll und gnadenlos, die Umgebungen abwechslungsreich und die neuen Feinde gut in das bisherige Dämonen-Aufgebot eingepasst. Einzig das Fehlen neuer Waffen, Gadgets oder Runen sowie eine bisweilen zu unausgewogene Balance trüben den Eindruck einer Kampagnen-Erweiterung, die ansonsten auf höchstem Shooter-Niveau abliefert. Sollte die Spielzeit von The Ancient Gods 2 auf ähnlichem Niveau liegen, könnte das Gesamtpaket beinahe einen vollwertigen Doom-Ableger darstellen. 
Wisst ihr noch? Vor gefühlten 100 Jahren, am 20. März 2020, erschien mit Doom Eternal der Shooter des zugegebenermaßen noch recht jungen Jahrzehnts. Mit einer unwiderstehlichen Mischung aus dynamisch verknüpftem Nah- und Fernkampf, einer grandios-flüssigen Arena-Bewegung, tollem Level- und starkem Artdesign riss und fetzte sich der Doom Slayer zu harten Riffs in unser Shooter-Herz. Jetzt ist Teil eins der ersten Erweiterung erschienen. Der Test klärt, ob The Ancient Gods überzeugt. 
© id Software / Bethesda

Immer noch der beste Shooter des Jahres! 
Um euch an dieser Stelle weitere klangvolle Lobeshymnen zu diesem grandiosen Stück Shooter-Kunst (zum Test) zu ersparen, komme ich zum Punkt: Die erste Story-Erweiterung The Ancient Gods, die zweigeteilt erscheint und auch als Standalone-Variante erhältlich sein wird, macht genau da weiter, wo Doom Eternal aufgehört hat. Wie in alten Erweiterungs-Disc-Zeiten setzt die neue Kampagne einfach kurz nach dem Sieg über die Khan Maykr an und führt den Kreuzzug des Slayers gegen die Mächte der Hölle fort. Die Hauptfigur stapft dabei genauso wortlos und stoisch durch die Story, ignoriert Warnung und Drohung von Himmel und Hölle gleichermaßen – nur um endlich die Mächte des Bösen endgültig mit der Kettensäge aus der Welt zu tilgen. 
Das bedeutet einerseits, dass man mit der vollen Ausstattung des Schlächters in den Kampf zieht und alle Upgrades und Freischaltungen nahtlos weiterführt. Das heißt andererseits aber auch, dass die Arena-Gestalter bei id davon ausgehen, dass man soeben Doom Eternal beendet hat. Im Klartext: In den drei neuen Umgebungen von The Ancient Gods 1 trifft man auf die härtesten Kämpfe von Doom Eternal. Beinahe jede größere Begegnung entspricht hier einer der Herausforderungs-Arenen der normalen Kampagne. Und zwar auf Steroiden. Da attackieren durchaus zwei Marauder auf einmal, nicht enden wollende Schwärme von Arachnotrons und Revenants werden von mehreren King of Hell oder gar mehrfach auftretenden Tyrants abgerundet und die Schlachten überschreiten ab und an die 10-Minuten-Marke, in denen es keine einzige Pause zum Durchatmen (oder gar einen Speicherpunkt) gibt. 
Wacklige Balance 
Das ist einerseits schön, da so vor allem die erfahrenen Dämonenschlächter auf ihre Kosten kommen und knackige Kampf-Rätsel im Akkord lösen müssen. Schade ist dabei aber die etwas aus dem Tritt geratene Balance: Während einige der Arenen auf dem normalen Schwierigkeitsgrad häufige Neustarts erfordern und aufgrund fehlender Checkpoints während der Kämpfe zum Teil durchaus frustrieren können, ist The Ancient Gods auf „Leicht“ schlicht viel zu einfach. Hier fehlt es ab und an etwas an Augenmaß, um eine ausgewogenere Herausforderung zu bieten. Dies dürfte gerade Standalone-Käufer, die Doom Eternal zuvor nicht gespielt haben, schnell überfordern. Da das Hauptspiel aber wie bereits erwähnt mein persönlicher Shooter des Jahres ist, sollte ohnehin niemand auf dieses brachiale Kleinod verzichten – und The Ancient Gods erst im Anschluss angehen.  
Wer sich seit dem Ende von Doom Eternal also nicht mehr mit den richtigen Waffenkombinationen, den Schwachstellen der Gegner und dem Ressourcen-Management per Nahkampf-Variante beschäftigt hat, der dürfte hier sehr schnell sein blutrotes Wunder erleben. Denn id hat zusätzlich neue Gegnertypen hinzugefügt, welche die Gefechte noch gnadenloser machen. Einerseits sind da die Augen-Geschütztürme, die sich zwar recht schnell mit gezielten Schüssen ausschalten lassen, dabei aber durch hohe Reichweite und fiese Platzierung die Bewegung in den Arenen erschweren. Richtig fies sind die Geister – die verstärken nämlich einzelne Dämonen drastisch und werden erst sichtbar, wenn ihr Gastkörper vom Slayer zerlegt worden ist. 
Who you gonna call? Doom Slayer! 
Im Anschluss muss der Mikrowellenstrahl der Plasmakanone im Rahmen einer netten Ghostbusters-Referenz zur Geisterbeseitigung eingesetzt werden, bevor sich der spektrale Fiesling einen neuen Wohnort sucht. Später trifft man auch noch auf den Blood Maykr, der sich nur durch einen Kopfschuss zur rechten Zeit ausschalten lässt. 
Die drei neuen Umgebungen, darunter eine Hochsee-Plattform inkl. Unterwasser-Anteil, die Blood Swamps der Hölle sowie das zerfallende Paradies, sind ebenso grandios und detailliert entworfen wie die Level des Hauptspiels. Neben den anspruchsvollen Gefechten gibt es also auch Plattforming-Passagen, Mini-Rätsel und coole Bosskämpfe sowie zahllose Geheimnisse, Herausforderungen und Arenen. Schade ist nur, dass weder das Arsenal des Slayers um eine zusätzliche Waffe, noch seine Rüstung um neue Gadgets, Perks oder Runen erweitert wird. Das Fortschrittssystem von Doom Eternal ist abgeschlossen, sodass es in diesem Bereich im ersten Teil der Erweiterung mit seiner Spielzeit von drei bis vier Stunden etwas an Abwechslung mangelt. 
Fazit 
Mehr Doom kann nicht schlecht sein! The Ancient Gods ist eine sehr gute Fortsetzung der Kampagne von Doom Eternal. Die brachialen Gefechte sind extrem anspruchsvoll und gnadenlos, die Umgebungen abwechslungsreich und die neuen Feinde gut in das bisherige Dämonen-Aufgebot eingepasst. Einzig das Fehlen neuer Waffen, Gadgets oder Runen sowie eine bisweilen zu unausgewogene Balance trüben den Eindruck einer Kampagnen-Erweiterung, die ansonsten auf höchstem Shooter-Niveau abliefert. Sollte die Spielzeit von The Ancient Gods 2 auf ähnlichem Niveau liegen, könnte das Gesamtpaket beinahe einen vollwertigen Doom-Ableger darstellen. 
Immer noch der beste Shooter des Jahres!


Um euch an dieser Stelle weitere klangvolle Lobeshymnen zu diesem grandiosen Stück Shooter-Kunst (zum Test) zu ersparen, komme ich zum Punkt: Die erste Story-Erweiterung The Ancient Gods, die zweigeteilt erscheint und auch als Standalone-Variante erhältlich sein wird, macht genau da weiter, wo Doom Eternal aufgehört hat. Wie in alten Erweiterungs-Disc-Zeiten setzt die neue Kampagne einfach kurz nach dem Sieg über die Khan Maykr an und führt den Kreuzzug des Slayers gegen die Mächte der Hölle fort. Die Hauptfigur stapft dabei genauso wortlos und stoisch durch die Story, ignoriert Warnung und Drohung von Himmel und Hölle gleichermaßen – nur um endlich die Mächte des Bösen endgültig mit der Kettensäge aus der Welt zu tilgen.

Das bedeutet einerseits, dass man mit der vollen Ausstattung des Schlächters in den Kampf zieht und alle Upgrades und Freischaltungen nahtlos weiterführt. Das heißt andererseits aber auch, dass die Arena-Gestalter bei id davon ausgehen, dass man soeben Doom Eternal beendet hat. Im Klartext: In den drei neuen Umgebungen von The Ancient Gods 1 trifft man auf die härtesten Kämpfe von Doom Eternal. Beinahe jede größere Begegnung entspricht hier einer der Herausforderungs-Arenen der normalen Kampagne. Und zwar auf Steroiden. Da attackieren durchaus zwei Marauder auf einmal, nicht enden wollende Schwärme von Arachnotrons und Revenants werden von mehreren Baron of Hell oder gar mehrfach auftretenden Tyrants abgerundet und die Schlachten überschreiten ab und an die 10-Minuten-Marke, in denen es keine einzige Pause zum Durchatmen (oder gar einen Speicherpunkt) gibt. 

Wacklige Balance

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Zwei gegen einen: Ja, es gibt jetzt doppelte Marauder-Angriffe. © 4P/Screenshot
Das ist einerseits schön, da so vor allem die erfahrenen Dämonenschlächter auf ihre Kosten kommen und knackige Kampf-Rätsel im Akkord lösen müssen. Schade ist dabei aber die etwas aus dem Tritt geratene Balance: Während einige der Arenen auf dem normalen Schwierigkeitsgrad häufige Neustarts erfordern und aufgrund fehlender Checkpoints während der Kämpfe zum Teil durchaus frustrieren können, ist The Ancient Gods auf „Leicht“ schlicht viel zu einfach. Hier fehlt es ab und an etwas an Augenmaß, um eine ausgewogenere Herausforderung zu bieten. Dies dürfte gerade Standalone-Käufer, die Doom Eternal zuvor nicht gespielt haben, schnell überfordern. Da das Hauptspiel aber wie bereits erwähnt mein persönlicher Shooter des Jahres ist, sollte ohnehin niemand auf dieses brachiale Kleinod verzichten – und The Ancient Gods erst im Anschluss angehen.  

Who you gonna call? Doom Slayer! 

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Nett: Geister werden per Protonen…äh Mikrowellen-Strahl gebannt. © 4P/Screenshot
Wer sich seit dem Ende von Doom Eternal also nicht mehr mit den richtigen Waffenkombinationen, den Schwachstellen der Gegner und dem Ressourcen-Management per Nahkampf-Variante beschäftigt hat, der dürfte hier sehr schnell sein blutrotes Wunder erleben. Denn id hat zusätzlich neue Gegnertypen hinzugefügt, welche die Gefechte noch gnadenloser machen. Einerseits sind da die Augen-Geschütztürme, die sich zwar recht schnell mit gezielten Schüssen ausschalten lassen, dabei aber durch hohe Reichweite und fiese Platzierung die Bewegung in den Arenen erschweren. Richtig fies sind die Geister – die verstärken nämlich einzelne Dämonen drastisch und werden erst sichtbar, wenn ihr Gastkörper vom Slayer zerlegt worden ist. 

Im Anschluss muss der Mikrowellenstrahl der Plasmakanone im Rahmen einer netten Ghostbusters-Referenz zur Geisterbeseitigung eingesetzt werden, bevor sich der spektrale Fiesling einen neuen Wohnort sucht. Später trifft man auch noch auf den Blood Maykr, der sich nur durch einen Kopfschuss zur rechten Zeit ausschalten lässt.
 
Die drei neuen Umgebungen, darunter eine Hochsee-Plattform inkl. Unterwasser-Anteil, die Blood Swamps der Hölle sowie das zerfallende Paradies, sind ebenso grandios und detailliert entworfen wie die Level des Hauptspiels. Neben den anspruchsvollen Gefechten gibt es also auch Plattforming-Passagen, Mini-Rätsel und coole Bosskämpfe sowie zahllose Geheimnisse, Herausforderungen und Arenen. Schade ist nur, dass weder das Arsenal des Slayers um eine zusätzliche Waffe, noch seine Rüstung um neue Gadgets oder Perks erweitert wird. Immerhin gibt es drei neue Runen – die sind stark, aber auch gut versteckt. In diesem Bereich mangelt es also etwas an Abwechslung.